Kant: AA XV, Reflexionen zur Anthropologie. , Seite 271

   
         
 

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    625.   κ3? (η2? ι2?)   M 220'.
 
   
  02 Bey allem, was nach Geschmak Gebilligt werden soll, muß einiges    
  03 seyn, was die Unterscheidung des Manigfaltigen erleichtert (abstechung);    
  04 einiges, was die Begreiflichkeit befordert (Verhältnisse, proportionen);    
  05 einiges, was die Zusammennehmung möglich macht (Einheit), und endlich:    
  06 was die Unterscheidung von allem Möglichen befordert (praecision).    
         
  07 Die schönheit hat ein subiectiv principium, nemlich die conformitaet    
  08 mit den Gesetzen der Anschauenden Erkentnis; aber dieses hindert nicht    
  09 die allgemeine Gültigkeit ihrer Urtheile vor die Menschen, wenn die    
  10 Erkentnisse einerley seyn.    
         
  11 (s In Gegenständen der Liebe verwechselt man gern den Reiz mit    
  12 der Schönheit. )    
         
  13 Man kan wohl keinen, der einen falschen Geschmak hat, überzeugen,    
  14 man kan aber andere überzeugen, daß er falsch sey, ihn aber durch Beyspiele    
  15 von seiner Meinung abbringen.    
         
   

 

626.   κ?(η?) ν?? σ??   M 227'.
 
   
  17 (s In der anschauung liegt idee zum Grunde. Schöne Dinge,    
  18 Erkentnisse. )    
         
  19 Was in der Erscheinung gefällt, aber ohne Reitz, ist hübsch, schiklich,    
  20 anstandig (g harmonisch, symmetrisch ). Wenn der Reitz aus der unmittelbaren    
  21 Empfindung entspringt, so ist die Schönheit sinnlich; ist sie aber    
  22 aus Nebengedanken entsprungen, so heißt sie ideal. Fast aller Reiz der    
  23 Schönheit beruht auf Nebengedanken.    
         
  24 Das die Gründe des Unterschiedes des Schönen blos subiectiv seyn,    
  25 ist auch daraus zu ersehen, weil man sich unmöglich eine schönere Gestalt    
  26 eines vernünftigen Wesens als die Menschliche denken kan.    
         
  27 Alle Erkentnis von einem Produkte ist entweder Critik oder (die Beurtheilung)    
  28 oder disciplin (s doctrin ) (die Unterweisung) oder Wissenschaft.    
  29 Wenn die Verhältnisse, die die Form des Schönen ausmachen, mathematisch    
     

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