Kant: AA XV, Reflexionen zur Anthropologie. , Seite 165 |
||||||||
Zeile:
|
Text:
|
Verknüpfungen:
|
|
|||||
| 01 | Der gesunde Verstand ist empirisch und practisch, der subtile speculativ, | |||||||
| 02 | über erfahrung hinaus. | |||||||
407. μ? υ? M 229. |
||||||||
| 04 | Der Verstand ist das Vermögen zu urtheilen, welches eben dasselbe | |||||||
| 05 | ist mit dem Vermögen der Begriffe überhaupt. Aus urtheilen entspringen | |||||||
| 06 | deutliche Begriffe. | |||||||
408. μ? υ? M 229. E II 941. |
||||||||
| 08 | Die reale functionen des Verstandes: 2, die formale und logische, | |||||||
| 09 | so wie bey der sinnlichkeit die reale affectionen (Empfindung) und die formale | |||||||
| 10 | (Anschauung). | |||||||
| 11 | Die reale affectionen sind obiectiv nicht etwas reales, d. i. stellen nicht | |||||||
| 12 | eine sache, sondern den Eindruck vor, der auf etwas anders kan bezogen | |||||||
| 13 | werden, was darum auch Gegenstand heißt. | |||||||
409. ψ? π? ρ? σ? φ? M 230. E II 471. |
||||||||
| 15 | Der Verstand ist das Vermögen der Begriffe, der Urtheile, der Regeln | |||||||
| 16 | (definition vom menschlichen Verstande). Er ist ein oberes Erkentnisvermögen | |||||||
| 17 | (spontaneitaet, nicht passibilitaet). Unterschied von Sinnlichkeit. | |||||||
| 18 | Er ist ein Vermögen, die Dinge zu erkennen, wie nicht wie sie erscheinen, | |||||||
| 19 | sondern wie sie sind (blos negative definition*). Dieses Vermögen ist | |||||||
| 20 | entweder in der Anschauung oder durch reflexion. Der erste Begrif ist | |||||||
| 21 | problematisch, der zweyte bewährt. Die den ersten Begrif, dessen Unmöglichkeit | |||||||
| 22 | zwar nicht bewiesen werden kan, vor einen Begrif vom wirklichen | |||||||
| 23 | Menschlichen Verstande halten, haben eine mystische Vorstellung | |||||||
| 24 | von ihm (philosophia mystica). Unser Verstand ist das Vermögen zu | |||||||
| [ Seite 164 ] [ Seite 166 ] [ Inhaltsverzeichnis ] |
||||||||