Kant: AA XV, Reflexionen zur Anthropologie. , Seite 154

   
         
 

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  01 (Spiel) allmählige Anschaffung geduldig erleidet, wenn er grosser Abzüge    
  02 überhoben seyn kan.    
         
   

 

383.   π.   M 297'.   E I 196.
 
   
  04 Von der Art, sich selbst zu betriegen, da man in Kleinigkeiten oft    
  05 etwas weggiebt, um in größeren Summen weniger zu erhalten. Die Abgaben    
  06 von viel Artikeln werden leichter getragen als in einer Summe.    
         
  07 Es komt alles beym Glük oder auch Wohlverhalten auf die Ordnung    
  08 der Zeit an, daß das Beste zuletzt komme: finis coronat opus. Die Summe    
  09 scheint dieselbe zu seyn, aber der prospect des Guten macht alles Größer.    
  10 Das Ende scheint einen computum des Ganzen zu enthalten, wie beym    
  11 Schauspiel; das vergangene ist nicht mehr, und gründet sich auf das, was    
  12 zuletzt ist.    
         
   

 

384.   π.   M 298'.   E I 191.
 
   
  14 Wir verbinden die Ansicht, Rüksicht und Vorsicht; wenn die letztere    
  15 uns auf ungereimte, d. i. gerade wiedersprechende Art trügt, so prellen    
  16 sind wir gleichsam geprellt, betrogen und irre Geführt; wir hielten es schon    
  17 und haben nichts und werden zurükgeworfen, indem wir meinten vor vorwerts    
  18 zu kommen.    
         
   

 

385.   φ.   M 214.   E I 186.   In M §. 595:
 
   
  20 Praevisionen sind praemissen praktischer Regeln. Sie sind entweder    
  21 auf Erinnerungen oder auf reflexion oder auf Erdichtungen gegründet.    
  22 Die Praevisionen verstatten viel Erdichtung. Je weniger man Angelegenheit    
  23 kennt, desto weniger sieht man vor sich: Kinder, Wilde.    
         
     

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