Kant: AA XIV, Physische Geographie. , Seite 603 |
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01 | diese Mischung konnte nur durch Mischende Kräfte, namlich die ebulition, | ||||||
02 | entstehen. ) | ||||||
03 | Quer am Rand neben 59611—59811 und 60015—6018: | ||||||
04 | (s Die Schluchten und Thaler von Ströhmen beweisen den Ablauf | ||||||
05 | des Wassers, worin der Granit gebildet worden. ) | ||||||
06 | S. II: | ||||||
07 | Die Zusammenmündungen so vieler kleiner Flüsse bis zu einem | ||||||
08 | Großen Canal sind im freyen Ablaufe der Wasser nicht leicht moglich, da | ||||||
09 | so viel Austretungen in Teiche oder auch Theilungen in Arme (deren es ietzt, | ||||||
10 | ausser bey den Ausflüßen, sehr selten giebt) sich eräugnen müsten. So gar | ||||||
11 | die Qvelladern könten nicht so zusammenhängen, wäre der Boden, in | ||||||
12 | welchem sie liegen, nicht selbst durch Strohme aufgeführt. Alles dieses hat | ||||||
13 | nur in einem Vollen Bassin, welches sich ausleerte (g und wo doch immer | ||||||
14 | Zuflus war ), geschehen konnen. Denn da muste hauptsachliche eine einzige | ||||||
15 | Mündung werden, weil, wo der starkste Zug hinging, die andern | ||||||
16 | Ausgange verlassen wurden. Das Wasser durch seinen Druk muste in dem | ||||||
17 | Grunde die starkste Ströhme (oder vielleicht mehr in der Mitte) treiben. | ||||||
18 | Die Canäle zogen sich alle zum starksten Strohme hin. Berge wurden an | ||||||
19 | Stellen, wo es still war, abgesetzt in Schichten, und andere, die noch weich | ||||||
20 | waren, wurden durchwaschen. Die See war noch nicht so niedrig, und | ||||||
21 | das Land also über sie nicht so hoch. Daher die Seethiere mitten in alle | ||||||
22 | Lander kommen konten. | ||||||
23 | Wären die wechselsweise Überschwemmungen vom Meere hergekommen, | ||||||
24 | so hätte eine solche, die sich in Schwaben zutrug, zuerst über alle | ||||||
25 | Lander von der Nordsee an kommen müssen. (g Imgleichen die letzte | ||||||
26 | Überschwemmungen haben die oberste Schichten zuwege gebracht. Diese | ||||||
27 | sind aber gerade die, welche die niedrigste Gegend in iedem Bassin einnehmen. | ||||||
28 | Eben dieselbe Materien aber hätten, um durch Meerüberschwemmungen | ||||||
29 | hinzukommen, über die großte Höhen der niedrigeren | ||||||
30 | Bassins strohmen und sie damit überdecken müssen. ) Aber die Uberschwemmungen | ||||||
31 | hatten allerwerts ihre Einheimische Ursache (g lediglich ) | ||||||
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