Kant: AA XII, Gedichte 1789 , Seite 408 |
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Text (Kant):
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01 | Der Du uns mit weiser Vatertreue | ||||||
02 | Durch dies Leben führest, edler Mann! | ||||||
03 | Nimm von uns dies Opfer unsres Herzens, | ||||||
04 | Nimm den Dank von unsern Lippen an. | ||||||
05 | Diesen Dank den wir so gerne stündlich | ||||||
06 | Dir bekennen würden, welchen heut | ||||||
07 | Oeffentlich vor aller Welt zu nennen | ||||||
08 | Uns vorzüglich Pflicht und Herz gebeut. | ||||||
09 | Unsre Brüder, die von Dir geleitet | ||||||
10 | Auf dem hellen Pfad der Weisheit gehn, | ||||||
11 | Die durch Dich nicht mehr im Dunkeln irren, | ||||||
12 | Die durch Dich das Licht der Wahrheit sehn. | ||||||
13 | Männer, die mit unbestochnem Eifer | ||||||
14 | Wahrheit suchen, die mit Geisteskraft | ||||||
15 | Deine Lehre um sich her verkünden | ||||||
16 | Die dem Herzen Trost der Zukunft schaft. | ||||||
17 | Alle, die mit hoher Freude sehen | ||||||
18 | Wie der Geist, der vormals noch gedrückt | ||||||
19 | Von des Irrthums Nebel, durch Dich sicher | ||||||
20 | Nach den Grenzen unsers Wissens blickt. | ||||||
21 | Alle diese feyern mit uns heute | ||||||
22 | Ienen Morgen Deiner Lebenszeit | ||||||
23 | Und das Vaterland ruft: Heil dem Weisen | ||||||
24 | Dessen Leben Segen um sich streut! | ||||||
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