Kant: AA X, Briefwechsel 1782 , Seite 293 |
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01 | für mein Vaterland und aus Verehrung Ihrer mehr antworte, als Sie | ||||||
02 | mir gefragt haben. Ich wünsche daß dadurch der Vorsatz bey Ihnen | ||||||
03 | erzeigt werde, allemahl, wenn es Ihnen daran gelegen ist, aufrichtige | ||||||
04 | und ganz unverholene Nachrichten die Königsbergsche Akademie betreffend, | ||||||
05 | von hier zu erhalten, mich geradezu darum zu befragen; und | ||||||
06 | daß Sie zugleich dadurch überzeugt werden mögen von der vollckomnen | ||||||
07 | Hochachtung mit der ich zeitlebens verharre | ||||||
08 | Ihr | ||||||
09 | ganz gehorsamst ergebenster | ||||||
10 | Berlin. Am 15 Nov. 82. | Reichardt. | |||||
11 | Biester trägt mir diesen Augenblick auf Ihnen seine vollkommenste | ||||||
12 | Hochachtung und Ergebenheit zu versichern. | ||||||
184a. | |||||||
14 | An Iohann Bobrik. | ||||||
15 | Vor d. 20. Nov. 1782. | ||||||
16 | Erwähnt 185. | ||||||
185. | |||||||
18 | Von Iohann Bobrik. | ||||||
19 | 20. Nov. 1782. | ||||||
20 | Wohlgeborner, hochgelarter | ||||||
21 | höchstzuehrender Herr Profeßor, | ||||||
22 | Eur Wohlgebornen haben doch wohl ohne allen Zweifel die von | ||||||
23 | mir verlangten Probebogen erhalten, welche ich damals auf Dero geehrtestes | ||||||
24 | Schreiben unmittelbar mit der ersten Post zu übersenden die | ||||||
25 | Ehre hatte. Vermutlich sollen selbige erst mit der mir versprochenen | ||||||
26 | und vielleicht noch nicht abgedrukten Schrift zusammen zurücke kommen. | ||||||
27 | Es hat auch noch immer damit Zeit, wenn ich nur weiß, daß sie sich | ||||||
28 | in Dero Händen befinden. Ietzt eben habe ich die Uebersetzung der | ||||||
29 | Antinomie der r: Vernunft zu Ende gebracht. Natürlicher Weise ging | ||||||
30 | alles je länger je beßer. Nun gehe ich dieses letztere Stück zum zweiten | ||||||
31 | mahl durch. Ich finde noch immer manches zu verbeßern, ziehe die | ||||||
32 | mir noch nicht recht anstehende Stellen aus, um sie hernach mit zween | ||||||
33 | guten und der lateinischen Sprache sehr wohl kundigen Freunden aus | ||||||
34 | Marienburg durchzugehen, damit das durch seinen innern Werth sich | ||||||
35 | so sehr empfelende Werk durch die Uebersetzung so wenig als möglich | ||||||
36 | verliere, und wenn ich wo bemerke, daß bey allem Fleiße doch noch | ||||||
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