Kant: AA IX, Immanuel Kants physische ... , Seite 344 |
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01 | aufgeblasen. Er hat außer den Augen noch zwei Löcher, die er mit einer | ||||||
02 | Haut wie Augenlieder verschließen kann. Wenn man ihn unmittelbar | ||||||
03 | oder vermittelst eines langen Stockes, ja vermittelst der Angelschnur oder | ||||||
04 | Ruthe berührt, so macht er den Arm ganz fühllos. Er thut dies aber | ||||||
05 | nicht, wenn er todt ist. Einige sagen, daß, wenn man den Athem an sich | ||||||
06 | behält, er nicht so viel vermöge. Er kann gegessen werden. In Äthiopien | ||||||
07 | vertreibt man mit ihm das Fieber. Die Ursache dieser seiner Kraft | ||||||
08 | ist unbekannt. Er fängt dadurch Fische. - Gymnotus electricus. | ||||||
09 | Zitteraal. | ||||||
10 | b. Rotzfische. |
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11 | Sie sind durchsichtig und wie lauter Schleim, sind fast in allen Meeren. | ||||||
12 | Eine Gattung davon heißt Meernessel, weil sie, wenn sie berührt | ||||||
13 | wird, eine brennende Empfindung erregt. | ||||||
14 | c. Blackfisch. |
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15 | Sieht seltsam aus, mit zwei Armen, hat eine Tintenblase, mit der | ||||||
16 | er seinen Nachfolgern das Wasser trübe macht. - Spritzfisch. | ||||||
17 | d. Blaser. |
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18 | Wird am Cap gefunden, bläst sich rund auf wie eine Kugel und taugt | ||||||
19 | nicht zum Essen, weil er giftig ist. | ||||||
20 | e. Fliegende Fische. |
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21 | Sind nur zwischen den Wendekreisen. Sie fliegen mit einer Art | ||||||
22 | Floßfedern, aber nur so lange, als diese naß sind. Sie haben die Gestalt | ||||||
23 | und Größe der Häringe, fallen oft aufs Schiff nieder und werden von | ||||||
24 | Raubfischen und Raubvögeln unaufhörlich verfolgt. | ||||||
25 | f. Der chinesische Goldfisch. |
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26 | Ist seiner vortrefflichen Gold= und andern Farben wegen bei den | ||||||
27 | Chinesern sehr beliebt. Es ist der schönste Fisch in der Natur, fingerlang, | ||||||
28 | vom Kopf bis auf den halben Leib roth, die übrigen Theile sammt dem | ||||||
29 | Schwanze, der sich in einen Büschel endigt, lebhaft vergoldet. Das Weibchen | ||||||
30 | ist weiß, der Schwanz silbern. | ||||||
31 | g. Der Krake, das größte Thier in der Welt. |
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32 | Es ist dieses ein Seethier, dessen Dasein nur auf eine dunkle Art bekannt | ||||||
33 | ist. Pontoppidan thut von ihm Meldung, daß die Schiffer in Norwegen, | ||||||
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