Kant: AA IX, Immanuel Kants physische ... , Seite 305 |
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01 | solches aus den Gesetzen der Umdrehung der Erde könnte leicht erklärt | ||||||
02 | werden. | ||||||
03 | Es ist auch hieraus zu sehen, daß, weil durch die hin und wieder entstandenen | ||||||
04 | Berge die Gleichheit in der Kraft des Umschwunges der Erde | ||||||
05 | um die Axe verändert worden, die Axe der Erde sich geändert habe, und | ||||||
06 | das, was vorher im hitzigen Klima lag, in die temperirte oder kalte Zone | ||||||
07 | versetzt worden, daher bei uns die Überbleibsel von indianischen Thieren, | ||||||
08 | Muscheln, Pflanzen, wie dann dieses auch häufige Überschwemmungen der | ||||||
09 | vordem trocknen Länder und Entblößungen der vordem im Meeresgrund | ||||||
10 | befindlichen nach sich gezogen. | ||||||
11 | Sollte nicht, da nach der Sündfluth der mit Wasser bedeckt gewesene | ||||||
12 | Meeresgrund trocknes Land geworden, der größte Theil seiner Salzigkeit | ||||||
13 | von demselben ausgelaugt sein, dadurch die Salzigkeit des Meeres und | ||||||
14 | die Unfruchtbarkeit des festen Landes entstanden sein würde? | ||||||
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