Kant: AA VIII, Verkündigung des nahen ... , Seite 422

     
           
 

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Text (Kant):

 

 

 

 
  01 bewußt ist, 2) wenn man etwas für gewiß ausgiebt, wovon man      
  02 sich doch bewußt ist subjectiv ungewiß zu sein.      
           
  03 Die Lüge ("vom Vater der Lügen, durch den alles Böse in die Welt      
  04 gekommen ist") ist der eigentliche faule Fleck in der menschlichen Natur;      
  05 so sehr auch zugleich der Ton der Wahrhaftigkeit (nach dem Beispiel      
  06 mancher chinesischen Krämer, die über ihre Laden die Aufschrift mit      
  07 goldenen Buchstaben setzen: "Allhier betrügt man nicht") vornehmlich in      
  08 dem, was das Übersinnliche betrifft, der gewöhnliche Ton ist. - Das      
  09 Gebot: du sollst (und wenn es auch in der frömmsten Absicht wäre)      
  10 nicht lügen, zum Grundsatz in die Philosophie als eine Weisheitslehre      
  11 innigst aufgenommen, würde allein den ewigen Frieden in ihr nicht nur      
  12 bewirken, sondern auch in alle Zukunft sichern können.      
           
           
     

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