Kant: AA VIII, Über eine Entdeckung, nach ... , Seite 220 |
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01 | der Objecte an sich, sondern blos die Art, wie das Subject afficirt wird, | ||||||
02 | enthält, sie möchte übrigens so deutlich sein, als sie wollte. Im letzteren | ||||||
03 | Falle ist das die Behauptung der Kritik, welcher man die erstere Meinung | ||||||
04 | nicht entgegensetzen kann, ohne die Sinnlichkeit lediglich in der Verworrenheit | ||||||
05 | der Vorstellungen zu setzen, welche die gegebene Anschauung | ||||||
06 | enthält. | ||||||
07 | Man kann den unendlichen Unterschied zwischen der Theorie der | ||||||
08 | Sinnlichkeit, als einer besonderen Anschauungsart, welche ihre a priori | ||||||
09 | nach allgemeinen Principien bestimmbare Form hat, und derjenigen, | ||||||
10 | welche diese Anschauung als blos empirische Apprehension der Dinge an | ||||||
11 | sich selbst annimmt, die sich nur durch die Undeutlichkeit der Vorstellung | ||||||
12 | von einer intellectuellen Anschauung (als sinnliche Anschauung) auszeichne, | ||||||
13 | nicht besser darlegen, als es Herr Eberhard wider seinen Willen | ||||||
14 | thut. Aus dem Unvermögen, der Ohnmacht und den Schranken der | ||||||
15 | Vorstellungskraft (lauter Ausdrücke, deren sich Herr Eberhard selbst bedient) | ||||||
16 | kann man nämlich keine Erweiterungen des Erkenntnisses, keine positive | ||||||
17 | Bestimmungen der Objecte herleiten. Das gegebene Princip muß selbst | ||||||
18 | etwas Positives sein, welches zu solchen Sätzen das Substrat ausmacht, | ||||||
19 | aber freilich nur blos subjectiv und nur in so fern von Objecten gültig, als | ||||||
20 | diese nur für Erscheinungen gelten. Wenn wir Herrn Eberhard seine einfache | ||||||
21 | Theile der Gegenstände sinnlicher Anschauung schenken und zugeben, | ||||||
22 | daß er ihre Verbindung nach seinem Satze des Grundes auf die beste Art, | ||||||
23 | wie er kann, verständlich mache, wie und durch welche Schlüsse will er nun | ||||||
24 | die Vorstellung des Raums: daß er als vollständiger Raum drei Abmessungen | ||||||
25 | habe, imgleichen von seinen dreierlei Grenzen, davon zwei selbst | ||||||
26 | noch Räume, der dritte, nämlich der Punkt, die Grenze aller Grenze ist, | ||||||
27 | aus seinen Begriffen von Monaden und der Verbindung derselben durch | ||||||
28 | Kräfte herausbekommen? Oder in Ansehung der Objecte des inneren | ||||||
29 | Sinnes, wie will er die diesem zum Grunde liegende Bedingung, die Zeit, | ||||||
30 | als Größe, aber nur von einer Abmessung, und als stetige Größe (so wie | ||||||
31 | auch der Raum ist) aus seinen einfachen Theilen, die seiner Meinung | ||||||
32 | nach der Sinn zwar, nur nicht abgesondert wahrnimmt, der Verstand dagegen | ||||||
33 | hinzudenkt, herausvernünfteln und aus den Schranken, der Undeutlichkeit, | ||||||
34 | und mithin bloßen Mängeln ein so positives Erkenntniß, welches | ||||||
35 | die Bedingungen der sich unter allen am meisten a priori erweiternden | ||||||
36 | Wissenschaften (Geometrie und allgemeine Naturlehre) enthält, herleiten? | ||||||
37 | Er muß alle diese Eigenschaften für falsch und blos hinzugedichtet annehmen | ||||||
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