Kant: AA V, Kritik der Urtheilskraft ... , Seite 361 |
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| 01 | Teleologie nicht bloß ein regulatives Princip für die bloße Beurtheilung | ||||||
| 02 | der Erscheinungen, denen die Natur nach ihren besondern Gesetzen | ||||||
| 03 | als unterworfen gedacht werden könne, sondern dadurch auch ein constitutives | ||||||
| 04 | Princip der Ableitung ihrer Producte von ihren Ursachen zum | ||||||
| 05 | Grunde legen: so würde der Begriff eines Naturzwecks nicht mehr für die | ||||||
| 06 | reflectirende, sondern die bestimmende Urtheilskraft gehören; alsdann aber | ||||||
| 07 | in der That gar nicht der Urtheilskraft eigenthümlich angehören (wie der | ||||||
| 08 | Begriff der Schönheit als formaler subjectiver Zweckmäßigkeit), sondern | ||||||
| 09 | als Vernunftbegriff eine neue Causalität in der Naturwissenschaft einführen, | ||||||
| 10 | die wir doch nur von uns selbst entlehnen und andern Wesen beilegen, | ||||||
| 11 | ohne sie gleichwohl mit uns als gleichartig annehmen zu wollen. | ||||||
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