Kant: AA V, Kritik der Urtheilskraft ... , Seite 192 |
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01 | für den Verstand, noch ein praktisches für den Willen und also a priori | ||||||
02 | gar nicht bestimmend ist. | ||||||
03 | Die Empfänglichkeit einer Lust aus der Reflexion über die Formen | ||||||
04 | der Sachen (der Natur sowohl als der Kunst) bezeichnet aber nicht allein | ||||||
05 | eine Zweckmäßigkeit der Objecte in Verhältniß auf die reflectirende Urtheilskraft, | ||||||
06 | gemäß dem Naturbegriffe, am Subject, sondern auch umgekehrt | ||||||
07 | des Subjects in Ansehung der Gegenstände, ihrer Form, ja selbst | ||||||
08 | ihrer Unform nach, zufolge dem Freiheitsbegriffe; und dadurch geschieht | ||||||
09 | es: daß das ästhetische Urtheil nicht bloß als Geschmacksurtheil auf das | ||||||
10 | Schöne, sondern auch, als aus einem Geistesgefühl entsprungenes, auf | ||||||
11 | das Erhabene bezogen wird, und so jene Kritik der ästhetischen Urtheilskraft | ||||||
12 | in zwei diesen gemäße Haupttheile zerfallen muß. | ||||||
13 | VIII |
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14 | Von der logischen Vorstellung der Zweckmäßigkeit |
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15 | der Natur. |
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16 | An einem in der Erfahrung gegebenen Gegenstande kann Zweckmäßigkeit | ||||||
17 | vorgestellt werden: entweder aus einem bloß subjectiven Grunde, als | ||||||
18 | Übereinstimmung seiner Form, in der Auffassung ( apprehensio ) desselben | ||||||
19 | vor allem Begriffe, mit den Erkenntnißvermögen, um die Anschauung | ||||||
20 | mit Begriffen zu einem Erkenntniß überhaupt zu vereinigen; oder | ||||||
21 | aus einem objectiven, als Übereinstimmung seiner Form mit der Möglichkeit | ||||||
22 | des Dinges selbst, nach einem Begriffe von ihm, der vorhergeht | ||||||
23 | und den Grund dieser Form enthält. Wir haben gesehen: daß die Vorstellung | ||||||
24 | der Zweckmäßigkeit der ersteren Art auf der unmittelbaren Lust | ||||||
25 | an der Form des Gegenstandes in der bloßen Reflexion über sie beruhe; | ||||||
26 | die also von der Zweckmäßigkeit der zweiten Art, da sie die Form des | ||||||
27 | Objects nicht auf die Erkenntnißvermögen des Subjects in der Auffassung | ||||||
28 | derselben, sondern auf ein bestimmtes Erkenntniß des Gegenstandes | ||||||
29 | unter einem gegebenen Begriffe bezieht, hat nichts mit einem Gefühle | ||||||
30 | der Lust an den Dingen, sondern mit dem Verstande in Beurtheilung | ||||||
31 | derselben zu thun. Wenn der Begriff von einem Gegenstande gegeben | ||||||
32 | ist, so besteht das Geschäft der Urtheilskraft im Gebrauche desselben | ||||||
33 | zum Erkenntniß in der Darstellung ( exhibitio ), d. i. darin, dem Begriffe | ||||||
34 | eine correspondirende Anschauung zur Seite zu stellen: es sei, daß | ||||||
35 | dieses durch unsere eigene Einbildungskraft geschehe, wie in der Kunst, | ||||||
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