Kant: AA I, Gedanken von der wahren ... , Seite 175 |
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01 | Feder, sondern zugleich von der Beschaffenheit des gestoßenen Körpers | ||||||
02 | abhängt, nachdem dieser sich länger, oder kürzer unter den Drückungen | ||||||
03 | dieser Feder befindet, d. i. nachdem er größer, oder kleiner an Masse | ||||||
04 | ist; die Kraft der Feder, an sich betrachtet aber, ist nichts anders, | ||||||
05 | als das Moment ihrer Ausspannung. | ||||||
06 | § 155. |
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07 | Nunmehr ist es leicht die Verwirrung in dem | Auflösung der | |||||
08 | Musschenbroekischen Beweise zu verhüten. | Musschenbroekschen | |||||
Schwierigkeit. | |||||||
09 | Der zweimal schwerere Cylinder ist den Drückungen | ||||||
10 | der Feder länger ausgesetzt, indem diese sich ausstreckt, | ||||||
11 | als der andere von einfacher Masse. Diesen stößt die Feder mit | ||||||
12 | gleicher Spannungskraft geschwinder fort und endigt den Raum ihrer | ||||||
13 | Ausstreckung mit ihm in kürzerer Zeit, als mit jenem. Weil aber | ||||||
14 | das Moment der Kraft, welche die Feder in jedwedem Augenblicke den | ||||||
15 | Cylindern eindrückt, in beiden gleich ist (denn das Moment ihrer Geschwindigkeit | ||||||
16 | ist umgekehrt wie die Massen), so muß der schwerere | ||||||
17 | Cylinder durch den Antrieb der Feder mehr Kraft überkommen, als | ||||||
18 | der leichtere. Also ist diejenige Schätzung falsch, nach welcher diese | ||||||
19 | Kräfte in beiden würden gleich befunden werden, d. i. sie können nicht | ||||||
20 | nach dem Quadrat der Geschwindigkeit geschätzt werden. | ||||||
21 | § 156. |
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22 | Wenn man noch die Ursache wissen will, woher denn | Woher die | |||||
23 | hier eben die Geschwindigkeiten der Cylinder, die sie von | Quadrate der | |||||
24 | derselben Feder erhalten, just so proportionirt sind, daß | Geschwindigkeiten | |||||
25 | ihre Quadrate sich umgekehrt wie die Massen verhalten | der Cylinder | |||||
26 | (welches Verhältniß eigentlich dasjenige ist, wodurch der | in verkehrtem | |||||
27 | Vertheidiger des Herrn von Leibniz angelockt worden), | Verhältniß | |||||
28 | so können wir auch dieses ohne Schwierigkeit klar machen, | der | |||||
29 | ohne deshalb eine andere als Cartesens Maß zu Hülfe zu nehmen. | Massen sind. | |||||
30 | Denn es ist aus den ersten Gründen der Mechanik bekannt: daß | ||||||
31 | in einförmig beschleunigter Bewegung ( motu uniformiter accelerato ) | ||||||
32 | die Quadrate der erlangten Geschwindigkeiten sich wie die durchgelaufene | ||||||
33 | Räume verhalten; folglich, wenn die Momente der Geschwindigkeiten | ||||||
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