Kant: AA XXII, Elftes Convolut , Seite 470 |
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| 01 | Nothwendigkeit derselben (der Warnehmungen) durch den Verstand ist | |||||||
| 02 | das was die Moglichkeit der Erfahrung zum Behuf der Physik bewirkt | |||||||
| 03 | weil die Form der reinen Anschauung in welcher das Manigfaltige | |||||||
| 04 | gegeben wird in der Erscheinung allein a priori gegeben werden kann, | |||||||
| 05 | und Erfahrung nur dadurch im System der categorien möglich ist, und | |||||||
| 06 | der Übergang zur Physik ein Formale voraussetzt nach welchem nicht | |||||||
| 07 | aus der Erfahrung sondern für dieselbe | |||||||
| 08 | Der Verstand ist nicht eine von denen den Sinn afficirenden bewegenden | |||||||
| 09 | Kräfte (nicht das Subject in der Erscheinung) sondern das | |||||||
| 10 | Aggregat der Warnehmungen als bewegender Krafte die den Sinn | |||||||
| 11 | afficiren nach dem Princip der Möglichkeit der Erfahrung in einem | |||||||
| 12 | System der Physik. Diese ist dadurch möglich | |||||||
| 13 | XI Convolut, IV Bogen, 2. Seite. |
[Faksimile] | ||||||
| 14 | Was ist Physik |
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| 15 | Physik ist das Lehrsystem (systema doctrinale) der bewegenden | |||||||
| 16 | Kräfte der Materie so fern es auf Principen der Möglichkeit der Erfahrung | |||||||
| 17 | gegründet ist | |||||||
| 18 | Anmerkung. Sie ist nicht ein Inbegriff von Sätzen die aus | |||||||
| 19 | und vermittels der Erfahrung gegeben werden können und von den | |||||||
| 20 | Objecten der Sinne sondern von der Erfahrung und den formalen Principen | |||||||
| 21 | sie anzustellen (Erfahrung wovon zu machen) | |||||||
| 22 | Daher spricht man in der Physik und überall auch sonst nicht von | |||||||
| 23 | Erfahrungen Denn das würde der subjectiven Einheit des Princips | |||||||
| 24 | in der Synthesis der Warnehmungen als worin eben Erfahrung besteht* | |||||||
| 25 | entgegen seyn | |||||||
| 26 | Was aus und vermittelst der Erfahrung erkannt wird ist empirisch// | |||||||
| 27 | was aber nur für die Erfahrung (zum Behuf derselben) und die Moglichkeit | |||||||
| 28 | derselben überhaupt bestimt ist dem liegt ein Princip a priori zum | |||||||
| 29 | Grunde | |||||||
| 30 | Im letzteren Fall wird der Sinnengegenstand (die Materie) und ihre | |||||||
| 31 | * Nach der Aufgabe der Transsc. Phil. wie sind synthet. Sätze a priori | |||||||
| 32 | möglich? | |||||||
| 03 Manigfaltige δ de | ||||||||
| 04 kann Kommapunkt. | ||||||||
| 05 u. 12 dadurch Sigel. | ||||||||
| 05 ist Kommapunkt. | ||||||||
| 07 Bricht ab. | ||||||||
| 08 Steilere Schrift. | ||||||||
| 13 Oberer Rand mit Blei von fremder Hand: XX | ||||||||
| 18 ein Inbegriff v.a. eine Wissenschaft | ||||||||
| 21 wovon g.Z. | ||||||||
| 23 subjectiven g.Z. Princips δ entgegen seyn | ||||||||
| 24 Synthesis v.a. Synthet worin δ die eben δ die | ||||||||
| 27 Erfahrung δ und | ||||||||
| 30-(471)01 und — Kraft g.Z.; Ergänzungszeichen hinter: blos | ||||||||
| 31 der v.a. den | ||||||||
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