| Kant: AA XXII, Zehntes Convolut , Seite 409 | ||||||||
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| 01 | fern blos Erscheinungen können also dem Formalen nach a priori gegeben | |||||||
| 02 | werden. Also koennen auch in der Materie Kräfte als Stoffe d.i. als | |||||||
| 03 | zur Bewegung der Materie gehörende Substanzen welche die Basis | |||||||
| 04 | dieser Kräfte ausmachen gedacht werden und die Physik ist ein Lehrsystem | |||||||
| 05 | system derselben.”Diese Stoffe in der qvalität bewegender Kraefte | |||||||
| 06 | betrachtet lassen sich nach Principien a priori abzählen: als auf Anziehung | |||||||
| 07 | und Abstoßung, beyde aber durchdringend// oder oberflächlich | |||||||
| 08 | vom Ganzen zu den Theilen u. s. w. wirkende coërcibele etc. | |||||||
| 09 | gegründet sich nach Principen a priori abzählen und classificiren laßt, | |||||||
| 10 | basis und Materie die leitend ist. | |||||||
| 11 | 10.Convoluti, 19.Bogen, 1. Seite. | [Faksimile] | ||||||
| 12 | Raum und Zeit sind nicht Gegenstände der Warnehmung (empirischer | |||||||
| 13 | Vorstellung mit Bewustseyn) sondern der reinen Anschauung | |||||||
| 14 | (a priori). Sie sind nicht Dinge an sich (entia per se d.i. nicht etwas | |||||||
| 15 | ausser der Vorstellung Existirendes sondern dem Subject als einem Act | |||||||
| 16 | desselben angehöriges wodurch dieses sich selbst setzt, d.i. sich selbst zum | |||||||
| 17 | Gegenstande seiner Vorstellungen macht | |||||||
| 18 | Raum u. Zeit sind Anschauungen welche vor aller empirischen Vorstellung | |||||||
| 19 | mit Bewustseyn nicht analytische Principien nach dem Grundsatze | |||||||
| 20 | der Identitaet sondern synthetische Sätze darbieten (exhibent), | |||||||
| 21 | welche a priori (d.i. mit dem Bewustseyn ihrer absoluten Nothwendigkeit) | |||||||
| 22 | der Erkentnis zum Grunde liegen | |||||||
| 23 | 1.) Anmerkung. Dergleichen sind die Sätze: Es ist nur Ein Raum | |||||||
| 24 | und nur Eine Zeit und wenn von Räumen und Zeiten geredet wird so | |||||||
| 25 | versteht man darunter nur Theile eines und desselben Raumes und einer | |||||||
| 26 | und derselben Zeit. | |||||||
| 27 | 2.) Anmerkung. Es ist objectiv nur Eine Erfahrung und es ist | |||||||
| 28 | Misverstand von Erfahrungen zu sprechen; denn was man hiemit | |||||||
| 03 zur v.a. zu der | ||||||||
| 07 beyde b v.a. d | ||||||||
| 07-08 oberflaechlich wirkende (statt: oberflaechlich) dahinter d von selbst | ||||||||
| 08 etc. ergaenze: Kraft? | ||||||||
| 09 gegründet sich lies: gegründet die sich? | ||||||||
| 11 Dieser, sachlich nicht zum 10; sondern zum 7. Convolut gehörende Bogen trägt von Kant in Tinte die Bezeichnung: Beylage 5 von fremder Hand in Blei am oberen Rande: Bog. 19 des 10ten Convol. 22, 1 28 | ||||||||
| 14 etwas d was | ||||||||
| 16 desselben Ad. ergänzt: entsprungen oder entstammend setzt Kommapunkt. | ||||||||
| 19 Bewustseyn dahinter noch einmal: (vor aller empirischen) d g.Z.am Rande): mithin a priori | ||||||||
| 20 sondern d sy | ||||||||
| 19-20 nicht — sondern δ sy g.Z. am Rande. | ||||||||
| 20 Sätze δ: als Principien a priori nicht analytisch | ||||||||
| 21 absoluten g.Z. | ||||||||
| 24 wenn δ man geredet wird erst: spricht | ||||||||
| 25 man δ nur | ||||||||
| 27 ist δ eine ist δ ein | ||||||||
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