Kant: AA XXII, Zehntes Convolut , Seite 304  | 
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| 01 | meines Vortheils oder wieder das Sittengesetz in Befolgung meiner | ||||||
| 02 | Pflicht zu verstoßen. Diese zwey Bestimmungsgründe der Wahl müssen | ||||||
| 03 | aber rein abgesondert und unvermischt in Betrachtung gezogen werden; | ||||||
| 04 | denn wenn die bewegende Ursache zum Theil das eine zum Theil das | ||||||
| 05 | andere in Betrachtung zieht so kann die Vernunft gar keinen sicheren | ||||||
| 06 | Ausschlag mit einer solchen Waage finden daher man auch fragen kann: | ||||||
| 07 | Was ist wichtiger? Ob die Gefahr qvantitativ großer (leichter sich eräugenend) | ||||||
| 08 | oder qvalitativ größer (wichtiger) sey: in dieser Frage wird | ||||||
| 09 | hoffentlich jeder wohldenkende das letztere wenigstens aussprechen | ||||||
| 10 | Der Zustand eines seine Lage kennenden Menschen sich immer in | ||||||
| 11 | Gefahr zu wissen ist eine von den empfindlichsten nöthen dafür man | ||||||
| 12 | es lieber beschließt kurz und gut sich in das Bedrohete zu stürzen. | ||||||
| 13 | Die transsc. Apodictik als reine Theorie führt zu dem negativen | ||||||
| 14 | Spinozism und der Anerkennung des absol. Unvermögens Freyheit | ||||||
| 15 | als absolute Realität in irgend einer Bedeutung anzuerkennen. Bouterwek | ||||||
| 16 | Die Pockennoth ist darum eine der am meisten bekümmernden weil | ||||||
| 17 | das Mittel wieder dieselbe zugleich der Moralitaet entgegen scheint | ||||||
| 18 | Wer sich darin begiebt etc. | ||||||
| 19 | Bewahrheiten seine Angabe (verificiren) das Gedachte darstellen | ||||||
| 20 | (exhibere) — Punct ist ein Ort u. umgekehrt. Der Raum | ||||||
| 21 | besteht nicht aus Örtern (Puncten) | ||||||
| 22 | Unter allen Nöthen ist die Gefahr in ein Gedränge zu gerathen den | ||||||
| 23 | moralischen Grundsatzen abtrünn-g zu werden: allein diese Noth kann | ||||||
| 24 | jederzeit überwunden werden weil der Mensch das jederzeit kann was | ||||||
| 25 | er soll wenn unumgängliche Pflicht ihm vor Augen gestellt wird. Selbst | ||||||
| 26 | auch nur gestehen zu müssen man fühle sich in Gefahr seine Pflicht in | ||||||
| 02 verstoßen. ergänze: bestimmen. zwey δ Momente des Bestimmungsgründe v.a. Bestimmungsgrundes der Wahl erst: des Willens | |||||||
| 03 rein δ und aber — δ und g.Z. abgesondert δ in und unvermischt v.a. nicht vermischt | |||||||
| 04 denn g.Z. | |||||||
| 05 andere δ zugleich zieht δ g.Z.): die Waagschalelegt | |||||||
| 06 Ausschlag mit erst: Calkül auf Waage δ ziehen | |||||||
| 07 großer δ sich | |||||||
| 10 Menschen abgekürzt, δ immer | |||||||
| 10-11 in — wissen g.Z. | |||||||
| 11 wissen erst: seyn | |||||||
| 13 Unterer Rand, rechts neben dem Vorigen. | |||||||
| 15 absolute verstümmelt. Bouterwek quergeschrieben links neben diesem Absatz. | |||||||
| 16 Rechter Rand, Mitte. | |||||||
| 18 Etwa 15 Zeilen tiefer in anderer Schrift. darinn | |||||||
| 19 Eine Zeile tiefer in anderer Schrift. seine Angabe g.Z. | |||||||
| 22 Drei Zeilen tiefer. die δ phys Gefahr δ seine d gerathen δ: das in die Gefahr bringt seinen den g.Z. | |||||||
| 24 Mensch abgekürzt. | |||||||
| 25 soll δ so unumgängliche g.Z. ; erst: für die Augen δ liegt | |||||||
| 26 Pflicht δ müssen selbst (?) | |||||||
| 26-(305)01 in — wissentlich g.Z. | |||||||
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