Kant: AA XX, Vorarbeiten zur Schrift gegen ... , Seite 356 |
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Text (Kant):
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| 01 | NB. Nicht der Satz des zureichenden Grundes wird bezweifelt | ||||||
| 02 | sondern der Beweisgrund sowohl aus Begriffen als Erfahrung da er | ||||||
| 03 | nur aus dem Verhältnisse des ersten zum letztern folgt | ||||||
| 04 | S. 169. Die concrete Zeit hat Einfache Elemente u. das sind Vorstellungen. | ||||||
| 05 | Die Einfache Elemente können (als solche) nie abgesondert | ||||||
| 06 | empfunden werden (aber sie sind doch in der Zeit) sie werden aber immer | ||||||
| 07 | mit etwas empfunden was vorher geht und nachfolgt (Vermuthlich also | ||||||
| 08 | besteht doch die concrete Zeit aus den Einfachen. Kein empfindbarer | ||||||
| 09 | Theil ist der kleinste oder ein vollig einfacher. Leibniz hat darüber mit | ||||||
| 10 | seinem gewöhnlichen Tiefsinn philosophirt. Über diese Sphäre der Sinnlichkeit | ||||||
| 11 | erhebt sich nun aber der Verstand indem er das unbildliche Einfache | ||||||
| 12 | entdeckt ohne welches das Bild der Sinnlichkeit auch in Ansehung der | ||||||
| 13 | Zeit nicht möglich ist. | ||||||
| 14 | S. 170. Was in der concreten Zeit Vorstellungen sind das sind | ||||||
| 15 | in der abstracten in einem stetigen Fluße folgende Veränderungen | ||||||
| 16 | Ihre Elemente sind alsdann untheilbare Augenblike — Die Elemente | ||||||
| 17 | der abstracten Zeit haben zwar nichts unmittelbar anschauendes sie | ||||||
| 18 | haben es aber mittelbar in der Concreten (aber die Mathematik beweiset | ||||||
| 19 | das Gegentheil nicht blos für die Warnehmung sondern an sich von der | ||||||
| 20 | Zeit) | ||||||
| 21 | S. 171. Die erste Elemente des Zusammengesetzten mit welchen | ||||||
| 22 | der Raum zugleich da ist (der also nicht a priori vorgestellt werden | ||||||
| 23 | kann) sind eben so wohl wie die Elemente der Zeit einfach und ausser | ||||||
| 24 | dem Gebiete der Sinnlichkeit (sie werden doch empfunden wenn gleich | ||||||
| 25 | nicht mit Bewustseyn) sie sind Verstandeswesen unbildlich, sie können | ||||||
| 26 | unter keiner sinnlichen Form angeschauet werden sie sind aber dem ungeachtet | ||||||
| 27 | wahre Gegenstände das alles haben sie mit den Elementen der | ||||||
| 28 | Zeit gemein. (Wie kann man aus dem concreten Raum von dem der | ||||||
| 29 | abstracte abstammt a priori ableiten daß er nur drey Abmessungen haben | ||||||
| 30 | könne.) | ||||||
| 31 | S. 173. Die Elemente der Korper als letzte Gründe des Ausgedehnten | ||||||
| 32 | sind also außer dem Gebiete der Sinnlichkeit — diese kann | ||||||
| 33 | uns nicht sagen was sie an sich ohne die Form des äußeren Sinnes seyn. | ||||||
| 01-03 NB. Nicht — golgt g.Z., zwischen den vorigen und den nächsten Absatz eingeschoben. | |||||||
| 05 abgesondert g.Z. | |||||||
| 10 seinem v.a. dem? (der?) Tiefsinn v.a. Scharfsinn | |||||||
| 14 Zeit v.a.? daß sind | |||||||
| 17 abstracten erst: concreten zwar g.Z. | |||||||
| 20 Schlußklammer fehlt. | |||||||
| 21 erste? ersten? | |||||||
| 26 keiner δ Form Form g.Z. angeschauet erst: dargestellt | |||||||
| 28 Raum v.a.? | |||||||
| 30 Schlußklammer fehlt. | |||||||
| 31 173 v.a. 172 | |||||||
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