Kant: AA XX, Erste Einleitung in die Kritik der ... , Seite 243 |
|||||||
Zeile:
|
Text (Kant):
|
|
|
||||
| 01 | als Natur überhaupt) d.i. in der Mannigfaltigkeit ihrer empirischen | ||||||
| 02 | Gesetze, nach der Idee eines Systems der Eintheilung derselben zum | ||||||
| 03 | Behuf der Möglichkeit der Erfahrung als empirischen Systems verfahre. | ||||||
| 04 | — Dieses gibt zuerst den Bgrif einer objectiv zufälligen, subjectiv aber | ||||||
| 05 | (für unser Erkenntnißvermögen) nothwendigen Gesetzmäßigkeit, d.i. | ||||||
| 06 | einer Zweckmäßigkeit der Natur, und zwar a priori, an die Hand. Ob | ||||||
| 07 | nun zwar dieses Princip nichts in Ansehung der besondern Naturformen | ||||||
| 08 | bestimmt, sondern die Zweckmäßigkeit der letztern jederzeit empirisch | ||||||
| 09 | gegeben werden muß, so gewinnt doch das Urtheil über diese Formen | ||||||
| 10 | einen Anspruch auf Allgemeingültigkeit und Nothwendigkeit, als blos | ||||||
| 11 | reflectirendes Urtheil, durch die Beziehung der subjectiven Zweckmäßigkeit | ||||||
| 12 | der gegeben Vorstellung für die Urtheilskraft auf jenes Princip der | ||||||
| 13 | Urtheilskraft a priori, von der Zweckmäßigkeit der Natur in ihrer emp | ||||||
| 14 | Gesetzmäßigkeit überhaupt, und so wird ein ästhetisches reflectirendes | ||||||
| 15 | Urtheil auf einem Princip a priori beruhend angesehen werden können (ob | ||||||
| 16 | es gleich nicht bestimmend ist) und die Urtheilskraft in demselben sich zu einer | ||||||
| 17 | Stelle in der Kritik der oberen reinen Erkenntmißvermögen berechtigt finden. | ||||||
| 18 | Da aber der Begrif einer Zweckmäßigkeit der Natur (als einer | ||||||
| 19 | technischen Zweckmäßigkeit, die von der practischen wesentlich unterschieden | ||||||
| 20 | ist), wenn er nicht bloße Erschleichung dessen, was wir aus ihr | ||||||
| 21 | machen, für das was sie ist, seyn soll, ein von aller dogmatischen Philosophie | ||||||
| 22 | (der theoretischen so wohl als der practischen) abgesonderter Begrif | ||||||
| 23 | ist, der sich lediglich auf jenem Princip der Urtheilskraft gründet, das vor | ||||||
| 24 | den empirischen Gesetzen vorhergeht und ihre Zusammenstimmung zur Einheit | ||||||
| 25 | eines Systems derselben allererst möglich macht, so ist daraus zu | ||||||
| 26 | ersehen, daß von den zwey Arten des Gebrauchs der reflektirenden | ||||||
| 27 | Urtheilskraft (der ästhetischen und teleologischen) dasjenige Urtheil, | ||||||
| 28 | welches vor allem Begriffe vom Objecte vorhergeht, mithin das ästhetische | ||||||
| 29 | reflectirende Urtheil, ganz allein seinen Bestimmungsgrung der Urtheilskraft, | ||||||
| 30 | unvermengt mit einem andern Erkenntnißvermögen habe, dagegen | ||||||
| 31 | das teleologische Urtheil über den Begrif eines Naturzwecks, ob er gleich | ||||||
| 32 | in dem Urtheile selbst nur als Princip der reflectirenden, nicht der | ||||||
| 33 | bestimmenden Urtheilskraft gebraucht wird, doch nicht anders als durch | ||||||
| 34 | Verbindung der Bernunft mit empirischen Begriffen gefället werden | ||||||
| 35 | kann. Die Möglichkeit eines teleologischen Urtheils über die Natur läßt | ||||||
| 36 | sich daher leicht zeigen, ohne ihm ein besonderes Princip der Urtheilskraft | ||||||
| 02 Gesetze der Idee erg. Beck. | |||||||
| 05 Kein Komma. | |||||||
| 14 ästhetisches δ Reflexions | |||||||
| 20 Kein Komma vor: wenn | |||||||
| 23 Kein Komma vor: das | |||||||
| 31 Urtheil den erg. Buek. | |||||||
| 32 Reflectirenden | |||||||
| [ Seite 242 ] [ Seite 244 ] [ Inhaltsverzeichnis ] |
|||||||