Kant: AA XX, Bemerkungen zu den Beobachtungen ... , Seite 173 |
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| 01 | Der im stande der Natur ist mehrer gemeinnützigen u. thatigen Empfindungen | ||||||
| 02 | fähig der in der Uppigkeit hat eingebildete Bedürfnisse u. ist | ||||||
| 03 | eigennützig. Man nimmt mehr antheil an dem Ubel vornemlich der | ||||||
| 04 | ungerechtigkeit die andere erleiden als an der Wohlfarth Die theilnehmende | ||||||
| 05 | Empfindung ist wahr wenn sie den gemeinnützigen Kräften | ||||||
| 06 | gleich ist sonst ist sie chimärisch, sie ist allgemein auf unbestimmte Art | ||||||
| 07 | so fern auf einen von allen denen ich helfen kann sie gerichtet ist oder | ||||||
| 08 | auf bestimmte Art einem jeden Leidenden zu helfen die letztere ist chimärisch | ||||||
| 09 | Die Gutherzigkeit entspringt durch die cultur der moralischen | ||||||
| 10 | aber unthätigen empfindungen u. ist ein moralischer Wahn. Von der | ||||||
| 11 | privativen Gutherzigkeit kein Böses zu thun u. der Gerechtigkeit seine | ||||||
| 12 | schuldigkeit zu thun | ||||||
| 13 | Die Moral ist chimärisch die lauter uneigennützigkeit will diejenige | ||||||
| 14 | auch die gegen eingebildete Bedürfnisse theilnehmend ist. Die moral | ||||||
| 15 | ist grob die den eigennutz allein behauptet | ||||||
| 16 | Die officia bebeplaciti können niemals mit sich bringen daß man | ||||||
| 17 | sich seiner eignen Bedürfnisse beraube aber wohl die officia debiti denn | ||||||
| 18 | diese sind moralische Bedürfnisse | ||||||
| 01 mehrer? mehr? gemeinnützigen δ Em | |||||||
| 01-02 Empfindungen? Empfindung? | |||||||
| 02 Uppigkeit δ ist | |||||||
| 04 erleiden er v.a. l | |||||||
| 06 ist schimärisch. | |||||||
| 07 denen? dem? (starke Kürzungen). | |||||||
| 10 der δ negat | |||||||
| 13 lauter l v.a. L | |||||||
| 16 Etwas veränderte, mehr senkrechte Schrift. Nicht eingerückt. | |||||||
| 18 Spatium eine Zeile, kurzer Trennungsstrich. | |||||||
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