Kant: AA XIX, Erläuterungen zu G. Achenwalls Iuris ... , Seite 545 |
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| 01 | De societate herili. |
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| 02 | § 65--77. |
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7883. υ--χ? κ--ο? J 52. In § 70: |
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| 04 | Qvi operas indeterminate locavit, est famulus. Cuius non opera | ||||||
| 05 | sed status est in arbitrio alterius collocatus, est servus. | ||||||
7884. υ--φ? κ? ο? J 53. In und neben § 71: |
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| 07 | Die servitus absoluta besteht darin, daß servus gar nicht selbst befugt | ||||||
| 08 | ist, seine obligationes selbst zu bestimmen; also hat er obedientiam | ||||||
| 09 | coecam und kein eigenes arbitrium; est res non persona. Personalitas | ||||||
| 10 | non est alienabilis. | ||||||
| 11 | Dieses degradirt die Menschheit; man kan sich nicht willkührlich darin | ||||||
| 12 | geben noch einem dazu gleichsam abkaufen, aber man kan delicto inexpiabili | ||||||
| 13 | et animo deliqvendi incorrigibili dazu gezwungen werden. | ||||||
7885. υ--χ. J 53. Unterer Blattrand: |
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| 15 | Der Famulatus erstreckt sich auf die Grentze, daß das pactum zwischen | ||||||
| 16 | beyden kann getrennet werden, wenn der eine Theil seine verbindlichkeit | ||||||
| 17 | nicht erfüllet, mithin muß es durch conditiones restringirt seyn. Der absolute | ||||||
| 18 | famulatus ist Knechtschaft. Oder wenn meine subiectio immer bleibt, | ||||||
| 19 | der andere mag thun, was er will, so habe ich ein pactum gemacht, was | ||||||
| 20 | nicht kan zertrennet werden. Nun ist aber ein jedes pactum auf die natürliche | ||||||
| 21 | condition restringirt, seinen Zustand nicht anderer Willkühr anzuvertrauen, | ||||||
| 22 | und auf diese condition kan ich nicht renunciiren, also muß | ||||||
| 23 | es können zertrennt werden. | ||||||
7886. υ--ξ? ρ? J 54. In § 72: |
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| 25 | Die Leibeigenschaft ist der Tod der Persohn aber das Leben des | ||||||
| 26 | Thiers. Es geht an bey einem Todesverbrechen. Aber es kan nicht auf | ||||||
| 27 | contract gegründet werden, denn der muß alles iuridischen Zutrauens und | ||||||
| 28 | aller obligation unfähig seyn, der keine rechte behalten kann. | ||||||
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