Kant: AA XIX, Erläuterungen zu A. G. Baumgartens ... , Seite 228 |
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| 01 | jene physisch oder pathologisch oder mora practisch. | Die praktische | |||||
| 02 | (g physico mechanisch | (g subiective --- obiective Gründe ) | entweder | ||||
| 03 | oder | pragmatisch | |||||
| 04 | physico | oder moralisch | |||||
| 05 | pnevmatisch ) | jene. | |||||
| 06 | Der Mensch ist vom pathologischen Zwange frey. | ||||||
| 07 | (g practische Regeln sind entweder: 1. consilia, Pragmatisch; 2. | ||||||
| 08 | monita, Ethisch; 3. leges, Iuridisch. ) | ||||||
7019. υ? μ? (κ?) (ρ?) Pr 30. Über und neben §63 Anfang. |
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| 10 | Pr 30: | ||||||
| 11 | Wenn ich frage: soll ich lügen oder nicht?, so ist nicht die Rede von | ||||||
| 12 | einem Bewegungsgrunde, sondern von der Regel. Frage ich aber: soll ich | ||||||
| 13 | essen oder nicht?, so ist nicht die rede von der Regel, sondern Bewegungsgrunde. | ||||||
| 14 | vid. p. 29.:Pr 29: vid. p. 30. Bey sinnlichen Bewegungsgründen | ||||||
| 15 | habe ich niemals die Regel nöthig, um zu handeln, sondern den | ||||||
| 16 | Antrieb. Die Regel kan davon entlehnt werden. Bey moralischen aber | ||||||
| 17 | habe ich die regel nöthig. | ||||||
7020. υ? μ-ρ? Pr 29. |
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| 19 | Wenn der Bewegungsgrund die Regel nicht afficirt, so ist diese eine | ||||||
| 20 | Unbedingte Regel. Die Unbedingte Regel der Willkühr ist eine moralische | ||||||
| 21 | Regel. Die imperativi sind categorisch. | ||||||
| 22 | Wenn der Bewegungsgrund die Regel afficirt, so ist diese entweder | ||||||
| 23 | eine Allgemeine Regel der Selbstliebe (pragmatisch) oder eine Regel der | ||||||
| 24 | besonderen Neigungen derselben (problematisch), welche nicht vor alle gilt, | ||||||
| 25 | sondern restringirt ist. Die Beweg Ursache, welche macht, daß wir ohne | ||||||
| 26 | Regel handeln, ist stimulus. | ||||||
7021. υ? μ-ρ? Pr 30. |
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| 28 | Überhaupt verstattet alle Neigung nur Regeln der Geschicklichkeit, sie | ||||||
| 29 | zu befriedigen. Wenn die Neigungen den Grund angeben, so sind gar | ||||||
| 30 | keine Gesetze. Unsere freyheit muß unter Gesetzen stehen, folglich keiner | ||||||
| 31 | Neigung zu irgend einem Vergnügen untergeordnet seyn; denn ohne Gesetz | ||||||
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