Kant: AA XIX, Erläuterungen zu A. G. Baumgartens ... , Seite 185 |
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| 01 | Ferner p. 137: Nur allein im praktischen giebt die reine Vernunft | ||||||
| 02 | objective Grundsätze. | ||||||
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| 03 | ** (s wie kan moralität, da sie ein Gegenstand der Vernunft ist, | ||||||
| 04 | gefühlt werden? Sie bezieht sich auf alle unsere Handlungen unserer | ||||||
| 05 | Lust oder Unlust gemäß und enthält die Bedingung der Einstimmung | ||||||
| 06 | derselben im allgemeinen; dadurch bezieht sie sich aufs Gefühl der Lust | ||||||
| 07 | der form nach. ) | ||||||
| (s | |||||||
| 08 | *** die Epigenesis der Glükseeligkeit (g Selbstgeschöpf ) aus der | ||||||
| 09 | freyheit, die durch die Bedingungen der allgemeingültigkeit eingeschränkt | ||||||
| 10 | wird, ist der Grund des moralischen Gefühls. | ||||||
| 11 | In Smiths system: warum nimmt der Unpartheyische richter (der | ||||||
| 12 | nicht einer von den participanten ist) sich dessen, was allgemein gut ist, | ||||||
| 13 | an? und warum hat er daran irgend ein wohlgefallen? | ||||||
| ) | |||||||
| (s | |||||||
| 14 | **** Wie kan Vernunft eine Triebfeder abgeben, da sie sonst | ||||||
| 15 | iederzeit nur eine Richtschnur ist und die Neigung treibt, der Verstand | ||||||
| 16 | nur die Mittel vorschreibt? Zusammenstimmung mit sich selbst. Selbstbilligung | ||||||
| 17 | und Zutrauen. Die triebfeder, die mit der Pflicht verbunden | ||||||
| 18 | werden kan, aber niemals an deren Stelle gesetzt werden | ||||||
| 19 | muß, ist Neigung oder Zwang. Die erste darum, weil die Neigung | ||||||
| 20 | (selbst die wohlwollende) durch Pflicht muß regirt werden. Die zweyte | ||||||
| 21 | darum, weil die Zwangsbedürftigkeit an sich selbst schon eine Schwächung | ||||||
| 22 | der Macht der Pflicht ist. | ||||||
| ) | |||||||
6865. υ. Pr 136. |
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| 24 | Was das Gefühl betrift (s Es kan auch blos zur Beurtheilung verwandt | ||||||
| 25 | werden ) so fühlen wir zwar nur durch die Sinne; aber den Standpunkt, | ||||||
| 26 | worinn wir uns gegen den Gegenstand setzen, können wir nehmen, | ||||||
| 27 | wie wir wollen. Hier nehmen wir ihn in der Vernunft und empfinden | ||||||
| 28 | im allgemeinen Standpunkte. (s p. 137: Selbstschöpfer der allgemeinen | ||||||
| 29 | Glükseeligkeit. ) | ||||||
6866. υ. Pr 136. |
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| 31 | Die treibende Kraft komt auf das Gefühl des wohlgefallens an, so | ||||||
| 32 | fern es auf sich selbst und die Selbstschätzung angewandt wird, und zwar | ||||||
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