Kant: AA XIX, Erläuterungen zu A. G. Baumgartens ... , Seite 164 |
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| 01 | 2. des theilnehmers der freyheit in Ansehung andrer. Im letzteren | ||||||
| 02 | falle entweder des Stellvertreters der Willkühr anderer oder der Wohlfarth | ||||||
| 03 | derselben. | ||||||
| 04 | Die allgemeinheit ist entweder der Eigenschaft oder der Dinge, welche | ||||||
| 05 | eine Gewisse Eigenschaft haben. Universalitas interna oder externa. Moralisches | ||||||
| 06 | Gefühl ist das, wodurch die (g allgemeinen obiectiven ) principia | ||||||
| 07 | der Beurtheilung zu subiectiven der Entschließung werden, also die absolute | ||||||
| 08 | Regeln zu maximen. | ||||||
| 09 | Die freyheit ist unabhängigkeit von triebfedern, mithin auch von Gefühlen. | ||||||
| 10 | Daher kan nie ein Gefühl seyn, was nothwendig durch die Vernunft, | ||||||
| 11 | in so fern sie durch die allgemeinheit der Regeln die Willkühr bestimt. | ||||||
| 12 | Logisch ist die Vernunft der Grund der Regel. Was im allgemeinen | ||||||
| 13 | gilt, gilt auch im besonderen, was darunter enthalten ist. und practisch | ||||||
| 14 | überhaupt: Nur dasjenige, was in der Allgemeinheit (g im All ) gefällt, | ||||||
| 15 | kan in dem besondern Gefallen, was unter iener enthalten ist. Nur die | ||||||
| 16 | Allgemeingültigkeit vor die Willkühr in ansehung aller Handlungen ist | ||||||
| 17 | das, was die freyheit restringirt. Die Lust daran beruht auf der Zusammenstimmung | ||||||
| 18 | aller Handlungen der Willkühr unter einander durch die | ||||||
| 19 | Einstimmung mit dem, was das allgemeingültige derselben ist. | ||||||
6797. ρ? ξ? Pr V'. |
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| 21 | 1. Wie man | gesinnet ist; | |||||
| 22 | 2. -- -- | beschließt. | |||||
6798. ρ? ξ?? Pr V'. |
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| 24 | Wenn das Gefühl der Vernunft die Kraft der triebfeder giebt, so ist | ||||||
| 25 | alles gut. Wenn sie aber das Urtheil bestimmen soll, so ist alles eine willkührliche | ||||||
| 26 | Einrichtung gottes, und man weiß nicht, ob es gut sey. | ||||||
6799. ρ? ξ? Pr V'. |
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| 28 | Des Menschen Sittlichkeit ist Pflicht, denn seine freyheit ist nicht Ursprünglich | ||||||
| 29 | aus dem Verstande bestimmt. Sie ist also nur eine bedingte | ||||||
| 30 | spontaneität, und zwar daß er die bricht ab. | ||||||
6800. ρ? ξ? Pr V'. |
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| 32 | Mit dem leeren Begrif der Vollkommenheit ist es nicht ausgemacht. | ||||||
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