Kant: AA XVIII, Metaphysik Zweiter Theil , Seite 096 |
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| 01 | reinen Vernunft, vor allem aber ein Canon derselben; denn ich glaubte | |||||||||
| 02 | noch immer die Methode zu finden, das dogmatische Erkenntnis durch | |||||||||
| 03 | reine Vernunft zu erweitern. Hiezu M II: bedurfte ich nun der Einsicht, | |||||||||
| 04 | wie überhaupt ein Erkenntnis a priori moglich sey. | |||||||||
5117. φ1-2. M IL. |
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| 06 | Alle Maximen der reinen Vernunft sind principien der Vernunfteinheit, | |||||||||
| 07 | so wohl im empirischen als transscendenten Gebrauch derselben. | |||||||||
| 08 | Was diese Einheit ihres Gebrauchs stöhrt, ist verwerflich. | |||||||||
5118. φ1-2. M IL. E II 1435. |
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| 10 | Die Welt kan nur einen Anfang haben vor die Sinnliche Anschauung. | |||||||||
| 11 | Denn der Anfang ist eine Grentze der Erscheinung ab antecedenti. Aber | |||||||||
| 12 | eine solche Anschauung setzt selbst ein sinnlich subiect Voraus, was selbst | |||||||||
| 13 | zur Welt gehört und also niemals einen ersten Anfang anschauen kan. | |||||||||
| 14 | Sie hat also keinen Anfang. Aber diese Grenzenlosigkeit gehöret nicht zu | |||||||||
| 15 | der Größe der Dinge, die da Erscheinen, sondern ihrer Erscheinung. Dem | |||||||||
| 16 | reinen Verstande hat sie einen Ursprung. | |||||||||
5119. φ1-2. M IL. L. E II 165. 160. |
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| 18 | M IL: | |||||||||
| 19 | Die metaphysick, so fern sie weiter als die reinen Grundsätze des | |||||||||
| 20 | Verstandes in Ansehung der Erfahrungen Gehen will, hat durchaus keinen | |||||||||
| 21 | andern als negativen Gebrauch, so wohl in Ansehung der Natur der ur der | |||||||||
| 22 | Korperlichen und Denkenden, als in Beziehung dessen, was ienseit oder | |||||||||
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