Kant: AA XVIII, Metaphysik Zweiter Theil , Seite 040 |
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| 01 | Der empirism der reinen Vernunft. Gesunder Verstand. | |||||||||
| 02 | Der Lehrbegriff ist entweder der realism oder der formalism | |||||||||
| 03 | der einen Vernunft. Dieser erlaubt nur Grundsätze der Form des Gebrauchs | |||||||||
| 04 | unserer Vernunft a priori in ansehung der Erfahrungen. | |||||||||
| 05 | Daher erlaubt sie weder dogmatisch über die Grenze der Erfahrung zu | |||||||||
| 06 | bejahen noch zu verneinen. Wenn religion und moralitaet andere Erkenntnisqvellen | |||||||||
| 07 | haben als blos speculative, so zeigt sie die practische Grundsatze | |||||||||
| 08 | der Vernunft als nothwendig mit theoretischen postulatis verbunden. | |||||||||
| 09 | Postulatum theoreticum aber ist eine nothwendige hypothesis der Zusammenstimmung | |||||||||
| 10 | der theoretischen und practischen Erkentnis. Alsdenn | |||||||||
| 11 | wiedersteht die metaphysic allen Einwürfen der reinen Vernunft und | |||||||||
| 12 | Zeigt, wie sie dialectisch sind, d.i. die dialectic derselben. | |||||||||
| 13 | Wenn sie die dogmata cardinalia in respectu practio, obzwar | |||||||||
| 14 | nicht speculativo gesichert sind, so illustrit und defendirt metaphysik. | |||||||||
4954. υ? (ο? ρ2?) μ?? M XXV. E II 207. |
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| 16 | Ich habe vortrefliche und Scharfsinige Gedanken gelesen, aber sie | |||||||||
| 17 | bringen die Wissenschaft keinen Schritt weiter und erlöschen mit der | |||||||||
| 18 | Neuigkeit. Die Ursache ist die, weil es eigentlich noch keine Wissenschaft | |||||||||
| 19 | giebt und die Grundlegung noch nicht geschehen ist. Sowie sich einfalle | |||||||||
| 20 | Verhalten zu einsichten, so scharfsinnige Gedanken zum Lehrgebäude. | |||||||||
4955. υ?2-3. M XXVI. E II 1007. |
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| 22 | Die Sinnlichkeit ist bey den Menschen von der Vernunft nicht so sehr | |||||||||
| 23 | unterschieden, daß nicht beyde nur auf einerley Gegenstände, wenigstens | |||||||||
| 24 | solche, die auf einerley Art vorgestellt werden, gehen solten, ohnerachtet | |||||||||
| 25 | die eine vor die Gegenstande in ansehung aller möglichen Stellungen der | |||||||||
| 26 | Sinnlichkeit gültig ist, die andre nicht. | |||||||||
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