Kant: AA XVII, Reflexionen zur Metaphysik. , Seite 314

		Kant: AA XVII, Reflexionen zur Metaphysik. , Seite 314

	Zeile:	Text:
	01	das immateriale als ein principium des Lebens vom materiellen. Beym
	02	Menschen ist der Geist frey und will das Gute; das Thier ist automaton;
	03	würde dieser Geist nur immer beym thierischen Wirksam seyn und nicht
	04	mit dessen Kräften wechseln, so würden wir mehr Beweise der Freyheit
	05	finden.

	06	(^s libertas est independentia a necessitatione externa.
	07	libertas est vel originaria vel derivativa haec vel. Arbitrium autem
	08	est vel sensitivum vel intellectuale; illud est vel brutum vel liberum. )

		3856. η¹? (κ¹?) M 252g.
	10	Bestimmt zu seyn bey der Freyheit geht schon an, aber nicht leidend,
	11	weder durch die Art wie obiecte afficiren, noch durch eine oberste hervorbringende
	12	Ursache. Ich kan sagen: in diesem Augenblike bin ich frey
	13	(^g liber aut devinctus ) und ungebunden zu thun, was mir beliebt; aber
	14	es ist doch unumganglich nothwendig, daß ich so handle. Es ist ein Gesetz
	15	der Selbstthätigkeit,welches das Gegentheil unmoglich macht. Kan man
	16	auch in Ansehung des (^g moralisch ) Bösen eben so aus freyem Vorsatz bestimmt
	17	sein. Nein! man kann dazu nur leidend oder gar nicht determinirt
	18	seyn, weil der reine Wille doch immer bleibt und also gar nicht gebunden
	19	werden kan, aber seine Thätigkeit nicht immer exserirt.

		3857. η¹? (κ¹?) M 252g. E II 1501.
	21	Frey handelt die Substantz, die äusserlich nicht determinirt etwas
	22	hervorbringt, was vorher nicht war, und wird diese freyheit der innern oder
	23	äussern natürlichen Nothwendigkeit entgegengesetzt. Aus freyer Willkühr
	24	handelt sie, so fern die caussalitaet der handlung in dem Belieben stekt,
	25	was nicht passiv ist. Die Schwierigkeiten treffen nur die erste idee der
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