Kant: AA XV, Reflexionen zur Anthropologie. , Seite 327 |
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| 743. ν? (κ—λ? ρ?) M 249'. |
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| 02 | Das Urtheil des Geschmaks ist ein Gesellschaftlich Urtheil und dient | |||||||
| 03 | auch der geselligkeit, aber dient auch zur Vergesellschaftung der Annehmlichkeiten. | |||||||
| 04 | guter Geschmak geht auf das, was lange gefällt. Das Wesentlich | |||||||
| 05 | Schoene ist, was mit dem Begriffe der Sache nach sinnlichen gesetzen stimmt; | |||||||
| 06 | denn der Begrif, was die Sache seyn soll, wird vorausgesetzt. | |||||||
744. ν2? (κ3—μ? ρ3?) M 249'. |
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| 08 | Weil die rührungen des Gefühls, ob sie gleich theilnehmend sind, | |||||||
| 09 | doch gleichwohl nicht immer moralisch seyn, sondern aus einer privatbeschaffenheit | |||||||
| 10 | des subiects herrühren, so sind sie nicht gesellschaftlich mithin | |||||||
| 11 | nicht dem Geschmak gemäß. Weil die jugend noch nicht vollständig | |||||||
| 12 | zur Gesellschaft ist, so hat sie darum mehr Empfindung als Geschmak, und | |||||||
| 13 | das hohere Alter, was schon daraus geht, keins von beyden. Die Jugend | |||||||
| 14 | auch nicht den Geschmak der Gaumen: der bleibt am meisten beym Alter. | |||||||
| 15 | Das Frauenzimmer ist nicht vors wesentlich schöne. Dies gehört vor den | |||||||
| 16 | dirigirenden geschmak. Das Frauenzimmer hat nur einen eitlen Geschmak, | |||||||
| 17 | der eigenliebich ist. | |||||||
745. ν—ξ? ρ1—σ1? (φ1?) M 248. Neben und zu M §. 662 Anfang |
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| 20 | Die Wohlgefallen Lust an einem Gegenstande ist nicht mit der Lust | |||||||
| 21 | am Daseyn dieses Gegenstandes zu verwechseln. Jene ist die Lust in der | |||||||
| 22 | Beurtheilung, diese in der Empfindung. Die letztere ist von dem, was | |||||||
| 23 | vergnügt; die erste, was Gefallt. Die Beurtheilung ist entweder als von | |||||||
| 24 | einem Geg bricht ab. | |||||||
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