Kant: AA XV, Reflexionen zur Anthropologie. , Seite 076 |
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| 01 | wird. Türkischer Cadi. (s oder der Richter räth den Vergleich, weil der | |||||||
| 02 | proceß weitlauftig ist. Der Dieb ging schnell zum Strick &c &c. ) oder | |||||||
| 03 | weil der eine Theil so trozig thut. paradox. Oft, weil der richter einmal | |||||||
| 04 | schon ungerecht geurtheilt hat, oder weil man ihm schmeichelt. Vorliebe | |||||||
| 05 | des systems und Gelegenheit, seine Scharfsinnigkeit zu zeigen. | |||||||
| 06 | Die advocaten chicaniren oft: sceptici. | |||||||
| 07 | Oft, weil viel daran gelegen ist (g oder scheint ), daß der eine Theil | |||||||
| 08 | gewinne, e. g. ein ander Leben, wo man jemandem schon den Beweis | |||||||
| 09 | schenkt. | |||||||
| 10 | Oft weil man der Richter beqvem ist und mehr zu thun hat. Der | |||||||
| 11 | Dieb ging schnell zum Strik &c &c. | |||||||
199. κ3? (ι2?) M 185'. E I 116. Zu M §. 531: |
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| 13 | Alles, was das Spiel der Vorstellungen in der Seele und ihre Thatigkeit | |||||||
| 14 | der Vergleichung oder Verknuepfung aufwekt, brin muntert das Gemüth | |||||||
| 15 | zum Nachdenken auf und giebt ihrer Erkentnis mehr Lebhaftigkeit. | |||||||
| 16 | Music, schoene Gegend, Caminfeuer, fließender Ba rieselnder Bach. Diese | |||||||
| 17 | Eindrüke müssen voruebergehend seyn, ohne sonderlich zu haften. Daher | |||||||
| 18 | ein Wald mehr wie ein Garten. Man denkt besser, wenn man stille Beschaftigungen | |||||||
| 19 | vor Augen hat. (s Advocat mit dem Faden. ) | |||||||
200. φ1? χ? ξ?? ο?? M 186'. E I 277. Zu M §. 531 „cognitio — superficiaria“ (132—3): |
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| 22 | Die alles kennen und nichts wissen (von allem einen Begriff der | |||||||
| 23 | Beschreibung (g Nahmenerkentnis ), aber keine Einsicht haben). Die | |||||||
| 24 | (Künste) freye Künste und (die) Wissenschaften wachsen am besten unter | |||||||
| 25 | der Regirung der Liebhaber und Gönner, als der anmasslichen Kenner. | |||||||
| 26 | sie müssen sich blos nach dem offentlichen Ruf kehren und die Künste | |||||||
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