Kant: AA VIII, Über die Vulkane im ... , Seite 076 |
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| 01 | anzugeben, welches in der That unmöglich ist. Dennoch aber | ||||||
| 02 | halte ich es für unzulässig, bei einer Naturbeschaffenheit, z. B. der Hitze der | ||||||
| 03 | Sonne, die mit Erscheinungen, deren Ursache wir nach sonst bekannten | ||||||
| 04 | Gesetzen wenigstens muthmaßen können, Ähnlichkeit hat, stehen zu bleiben | ||||||
| 05 | und verzweifelter Weise die unmittelbare göttliche Anordnung zum Erklärungsgrunde | ||||||
| 06 | herbei zu rufen. Diese letzte muß zwar, wenn von Natur | ||||||
| 07 | im Ganzen die Rede ist, unvermeidlich unsere Nachfrage beschließen; aber | ||||||
| 08 | bei jeder Epoche der Natur, da keine derselben in einer Sinnenwelt als die | ||||||
| 09 | schlechthin erste angegeben werden kann, sind wir darum von der Verbindlichkeit | ||||||
| 10 | nicht befreit, unter den Weltursachen zu suchen, so weit es uns | ||||||
| 11 | nur möglich ist, und ihre Kette nach uns bekannten Gesetzen, so lange sie | ||||||
| 12 | aneinander hängt, zu verfolgen. | ||||||
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