Kant: AA VII, Anthropologie in pragmatischer ... , Seite 333 |
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| 01 | dieses verwerfende Urtheil eine moralische Anlage in uns, eine angeborne | ||||||
| 02 | Aufforderung der Vernunft verriethe, auch jenem Hange entgegen zu arbeiten, | ||||||
| 03 | mithin die Menschengattung nicht als böse, sondern als eine aus | ||||||
| 04 | dem Bösen zum Guten in beständigem Fortschreiten unter Hindernissen | ||||||
| 05 | emporstrebende Gattung vernünftiger Wesen darzustellen; wobei dann ihr | ||||||
| 06 | Wollen im Allgemeinen gut, das Vollbringen aber dadurch erschwert ist, | ||||||
| 07 | daß die Erreichung des Zwecks nicht von der freien Zusammenstimmung | ||||||
| 08 | der Einzelnen, sondern nur durch fortschreitende Organisation der Erdbürger | ||||||
| 09 | in und zu der Gattung als einem System, das kosmopolitisch verbunden | ||||||
| 10 | ist, erwartet werden kann. | ||||||
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