Kant: AA III, Kritik der reinen Vernunft ... , Seite 302 |
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| 01 | übrig bleiben. Im ersteren Falle aber würde das Zusammengesetzte wiederum | ||||||
| 02 | nicht aus Substanzen bestehen (weil bei diesen die Zusammensetzung | ||||||
| 03 | nur eine zufällige Relation der Substanzen ist, ohne welche diese als für | ||||||
| 04 | sich beharrliche Wesen bestehen müssen). Da nun dieser Fall der Voraussetzung | ||||||
| 05 | widerspricht, so bleibt nur der zweite übrig: daß nämlich das substantielle | ||||||
| 06 | Zusammengesetzte in der Welt aus einfachen Theilen bestehe. | ||||||
| 07 | Hieraus folgt unmittelbar, daß die Dinge der Welt insgesammt einfache | ||||||
| 08 | Wesen seien, daß die Zusammensetzung nur ein äußerer Zustand derselben | ||||||
| 09 | sei, und daß, wenn wir die Elementarsubstanzen gleich niemals | ||||||
| 10 | völlig aus diesem Zustande der Verbindung setzen und isoliren können, | ||||||
| 11 | doch die Vernunft sie als die ersten Subjecte aller Composition und mithin | ||||||
| 12 | vor derselben als einfache Wesen denken müsse. | ||||||
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