Text 213, Gerold Edlibach: Chronik, Zürich 1485-1486

Im Text sehen Sie die farbigen Kodierungen für Substantive, Adjektive, Verben, Zahlen und Potentiell, außerdem für Überschriften, Namen, Zitate, Hervorhebungen und Eingriffe. Bei annotierten Wörtern können Sie die Annotationen anzeigen lassen, indem Sie die Wörter anklicken. Duch Doppelklicken verschwinden die Annotationen wieder.

Das Laden der Annotationen kann einen Moment dauern, in dem die Seite nicht reagiert.

Text 213

Gerold Edlibach: Gerold Edlibach's Chronik mit Sorgfalt nach dem Original copirt und mit einer gleichzeitig verfertigten Abschrift genau verglichen und aus derselben vermehrt und ergänzt von Joh. Martin Usterj

Zürich, 1847, XVI, 279 S.
Osthochalemannisch, Zürich.
Zeitraum: III, 1485-86 und Zusätze bis 1530.
aufgenommen: S. 1, 11-22, 4.
Verfasser: Gerold Edlibach, *1451-†1530 in Zürich
Textart: Chronikalischer und Berichtstext
Seite 1
12 Iin den zitten grauff fridrichs von togenburg da er gewaltenklich besasß, und jn ouch angeuallen
13 wz von rechtem erb dz turthal dz neckertal und dz sant johanertal und dz schloss utznach = mit
14 sampt dem utznacherberg mit siner zugehörd ouch die herschafft windegg mit sampt dem schlosß
15 grinow ouch mit siner zugehörd dessglich mit andren sinen schloss und steten gwaltenklich reigert
16 füg sich dz dem vorgenanten granf fridrichen gemächlet ward ein ellicher gemachel genant = elsbet von metz
17 und dieselb gränffin von mäschtz in sömlichen gutten willen und dessglich der vorgenant
18 graff jr husswirt gen einandren stundend dz sy einandren zu grechten gmeindren und erben namend
19 und jr der man macht alless dz er hat ess wer stet land schloss und lüt nüt ussgnomen wz obtstat,
20 nun fügt sich dz nun grauff fridrich von togenburg starb vor der frowen damit und nun dye
21 frow den man arpt damit sy ein gut zit die schloss in gwalt und gewer hat, da nun uff ettliche zit
22 ward, da ward die optgemelt frow von togenburg burgrin zürich mit allen jrren land und lütten
23 wie optstat und besunder gab und schanckt sy dz schloss und stetle utznach den von zürich wen
24 sy abgieng, dz ist nun die erst meinung.
Seite 2
1 Als die von switz und glariss dz stetly liechtisteig utznang und andre sloß
2 und land der graffin von matz jnnnament und ouch dieselben lüt zu ewigen lantlütten
3 etc.
4 Item dz vernamend die von schwitz und schicktend zu den von glaris dz si bin nutte liessend
5 sy kemend zu jn gan schwitz mit jrer macht dem gwalt etc. die von glaris warend die nun = wunder nam
6 wz die von switz mitt jn zu ratt werden wölttend und namend zwen ratzbotten uss von stunden an
7 und santtend die hinjn gan schwitz. Da sy nun gan schwitz kamend da seitt jn der ammen wie
8 die von togtenburg wer burgrin worden mit denn von zürich und seittend jnn ouch wie grauff = fridrich
9 der wer gwessen der jn und den sinnen von rechten gnaden wegen und besundren liebe gunnen
10 het dz sy myt den sinen ein ewig lantrecht machen möchtend und sy zu lantlütten uffnemen etc.
11 und ob sy weltend in hilfflich sy wider die von togenburg so wer in lieb dz sy teil und gemein
12 in disser sach mit jn hettend. Die von glariss warend dess fro und rittend hein und zougtend jrren
13 herren jr sach die nun ouch fro warend und namend uss und zugend mit den von swit und namend
14 dz stettly liechtesteig jn mit jrem eignen gwalt dessglich andri schloss und namend der optemelt
15 frowen von togenburg lütt zu lantlutten und machtend ein ewig lantrecht mit den von utznach, = und
16 dz ist nun die erst ursach damit graf fridrich den von zürich und den von schwitz die = schwentz
17 zusamen knüpff.
18 Als min heren von zürich jn dz oberland zugend für nidburg und fröudenburg = und dz
19 salganser land jnnament und jnnen die von switz und glaris die schiff niderlegtend
20 etc.
21 Item demnach und die von schwitz und glaris utznach und anders mit jrrem eignen gwalt = jngnomen
22 hettend uff wienacht jm 36 jar, da wass ein stat von zürich nütt in früntzschafft mit der = herschafft
23 von östrich ettlicher ursach halb dz nüt not ist zu melden, nun fügte ess sich dz zwen miner
24 herren von zürich knächt an der etz wurdent angnomen mit gefengnis eben hert, damit der = unwil
25 aber gemert ward, und schlugend min heren den zug an in dz oberland und füerend hinuff mit
26 3 tussig mannen, und namend also jn dz oberland und ouch dz salgansserland den graff = heinrich
27 von salgans etwz barttigig wz und der herschafft zustund. Da nun min heren also jm oberland
28 lagend, bedorft man spiss die fürt mag hinuff jn einem schiff dz schiff hubend uff die lüt im gastel
29 und wurffend dz nider dz nun ein mercklichen unwil gen den von zürich und den von schwitz und
30 glaris gen einandren bracht won die von schwitz und glariss den von zürich = zugeseit hattend sy unbekümbret
31 zu lassen etc. Da nun min herren von zürich hein woltend züchen da warend die von
32 glariss mit 200 mannen am stein under windegg da gröst sy der stüsse früntlich, aber = jm ward
33 nüt gedancket. Da ret der stüsse jr herren von glaris ich bin ouch ein glarner und = welte üch
34 gern hüt besächen alss from erber lüt und zugend damit gan züerich und liessend die grussen = büchs
35 zu wallistat.
Seite 3
1 Item indem und aber der zug im oberland lag und den von zürich nüt gehalten ward von den
2 von schwitz und glaris mit dem und man aber die schiff uffgehept wurden, namend min herren noch
3 me lüten usß wol 4 tussend man und leittend dennen jm oberland die gan päffikon zu trost
4 damit und die von schwitz nüt törfftend vom land scheiden den die von zürich sich gantz nütz
5 gutz versachend zu den von schwitz jndem da zugend die von zürich hein den nächsten und lagend
6 die von päffikon still wan die nüt wussten anders den dz der zug der im oberland lag ouch zu
7 jn kommen sölt und da nun die von glariss sachend dz der zug uss dem oberland der denn der
8 von zürich wz fürzogen da zugend sy zu den von schwitz uff den hochen etzel und lagend da
9 ettliche tag und rittend die von bern ouch von andren ortten dessglich von appenzel die drunder
10 ritten zu tagen und da der 9 tag kam ward ess gestelt ettlich zit in row etc. und wurden tag
11 gesetz in früntzschaft zu leistn.
12 Hie leistet man ein früntlichen tag mit denn eignossen.
13 Der von zürich clag.
14 Strengen ersamen fürsichtigen und wissen besundren gutten fründ und trüwen eignossen unss
15 wil nüt zwifflen jr sigend berich der stöst und spin die den unsser herren von zürich an
16 einem dessglich schwitz und glariss am andren teill lang zit gehept und noch hand, anberrürend
17 etlicher land und lüt die den gewessen sind granf fridrich von togenburg, und dieselben land
18 namlich utznach mit dem schloss von unsser gnädigen frowen geschenckt und geben worden ist uff
19 den zwentzigosten tag nächst vergangen, alless nach lut und sag der versigloten brieff unss darüber
20 versiglot geben daran die von schwitz und von glaris die vorgemelten unssre gnädigen frowen von
21 togenburg und ouch uns mit jrem eignen gwalt, an recht ouch ann unsser wüssen und willen gesumpt
22 vn̅ gejrt als vor gret ist, die dickbenenpten von schwitz und von glarris habend ouch zu = lant lütten
23 genomen die lüt jm gastel in dz pfand windegg darzu wir hoffend und getruwend recht
24 ze haben, jnnlossung wisse, nach lut und sag der pfandbrieff unss darumm versiglet geben etc., und
25 alss unsser lieben eignossen botten, von stetten und ländren namlich von bern von sollotur = lutzern
26 urze underwalden ob_ und nid dem wald und von zug zwen friden zwüssend uns = beden partyen, um
27 die vorgeschribnen sachen gar eigenlichen gemacht und beret hand, so sind sömlich friden an unss
28 nüt gehalten als wir hoffend und getruwend für zu bringen, von den von schwitz und von glarris
29 und von denn die zu jn geschworren hand jn sömlicher wiss form und mass alss aber die beret sint,
30 von sömlicher vorgeschribner sach wegen, wir von zürich zu grüssem sweren treffenlichen kosten und
31 schaden, müg kumber und arbeit komen sind, darum wir hoffend und getruwend, die von schwitz
32 und von glaris süllend der obgeseitten unsser gnädigen frowen von toggenburg und ouch uns umm
33 sömlich redlich billich sach und ansprach bekerrung tun nach dem rechten, und nach sölichem als
34 sy und wir von jrro und unser wegen unsser klag setzend und fürbringend nach aller unsser noturfft,
35 als sich dz dem nach gelegenheit der sach wirt bürzen.
Seite 4
1 Der von switz und glariß antwortt.
2 Darwider die von schwitz und glaris also redend und sprechend, wz wir in der sach getan
3 hand ess sy gegen unsserer frowen von tagenburg oder den von zürich houffend und getruwend wir
4 mit erren mit glinpff und mit recht fürgenomen und gethon und meinend ouch dz mit glinpff und
5 erren zu verantwortten im rechten und an allen den enden da sich dz geburren und nutturftig wirt,
6 besunder wz friden von unsser eignossen botten beret oder gemachtt sind, dz wir dieselben friden
7 getrülich und angeferd redlich und gäntzlich gehalten hand, darumm wir der egenanten unsser frowen
8 von togenburg noch den von zürich gar nützit schuldig pflichtig noch verbunden houffend ze sind
9 jm rechten weder vil noch wennig. Es habend aber die von zürich und die jrren sölich friden an
10 uns und den unssren überfarren mit wortten und mit wercken, und mit gar mengerleig stucken und
11 sachen als wir im rechten wol getruwend für zu bringen nach aller noturfft, darumm wir hoffend dz
12 unss ein wandel mit recht von jnnen beschechen sölle nach unsser erren noturft als wir dz in unsser
13 clag und antwurt ouch wol meinen und getruwend redlich für zu bringen nach aller notturft etc.
14 Sömlicher obgeschribner spennen stössen und missleilgigen wie die denn an inselben sind zu einnem
15 unuerdingten rechten wir optgemelten parttyen kommen sind uff die frommen strengen wissen und
16 fürsichtigen unsser lieben eignossen botten von bern namlich her rudolff houffmeistr ritter = schulthes
17 daselbs frantzen von scharnnatal rudolff von ringeltingen und hanssen von mülren von = soloter
18 hemman von spiegelberg schulthess heintzman grüber, von lutzern = pauluss von bürren schulthes
19 enrich von herttenstein altschulthess antoni russen und petter goltschmid, von = urry heinrich berrendinger
20 heinrich arnolt alt amman hanss kenpff schriber, von underwalden ob dem wald = niclaus von einwil
21 alt amman und hans müller, von underwalden nid dem wald arnolt am stein und = urich am bül,
22 von zug hanss hüssler amman und jost spiller alt aman were aber dz der vorgeschribnen
23 botten deheinner von kranckheitt wegen sinnes lips zu der sach nüt kommen möcht und er dz
24 uff sinnen eid nämen möcht, so sol die stat oder dz land dennen derselb bot ist, einnen andren an
25 dessselben stat nämen und geben der sy beduncke der nützest nnd best und gemeinest jn der sach
26 sin, und sol dz angefärd und ann fürwort beschechen, umm dz die sach nüt verzogen werd. Es ist
27 ouch herjnne gar eigenlich beret dz die forgeschribnen botten zu stund und an verziechen uns obgeschribnen
28 partyen tag zu dem rechtn setzen sullend an gelägen stet, und nach dem und als der tag
29 gesetz ist, so sölend dieselben botten sweren liplich eid zu got und den helgen, ein recht umm
30 die opgeschribnen sach zu sprechen nachdem und sy bedunckt und sy ir eid wisset niemen zu
31 lieb noch leid und als den die opgeschribnen sachen vir die botten bracht, werdent klag antwort
32 red und widerred brieff und kuntzschanft, wess den jederman jm rechten getruwet ze geniessen,
33 und wen den die sachen also gantz beschlossen sind uff ein end, so söllend den die botten sömlich
34 sachen usssprechen, hiezwüschend und untz der mittenuasten schierost komed und die umm kein
35 ding lenger nüt verziechen und wz also im rechten von den botten gemeinlich oder von dem merteil
36 under jnen gesprochen wirt, dz söllend wir opgeschribnen partigen alle dannenhin ewenklich war
37 stät und vest und unverbrochenlichen halten. dar wider niemer tun schanffen noch verhengen, durch
38 unss selbs noch ander heimlich noch ouffenlich mit wortten und wercken in kein weg, und dess
Seite 5
1 habend sich die von zürich gelopt und versprochen vir sy und jr nachkomen war und stet zu halten
2 wie optstat. So habind wir die von switz und glaris bin den eiden so wir unssren lenderen = geschworen
3 hand für unss und alle unsser nachkomen war vest und stät zu halten etc. und dess zu warem
4 stetten urkund so habend die von zürich jr stat jnsigel und wir die von switz und glariss = unsser
5 beder lender insigel lassen hencken an dissen brieff und den also besiglet den obgenantten botten
6 jn jrren gewalt geantwort uff fritag nächst vor der pffanffenvasnacht nach cristsgeburt da man zalt
7 thusent vierhundurt drissig und siben jar etc.
8 Hie ward aber ein rächt tag geleit gan lutzern in die stat uff samstag nächst vor
9 remissere jm 1437 jar.
10 Nach dem vnd vnsser heren vnd obren von stetten vnd lendren vns obgenantten botten
11 gewisst habend unss mit den stössen zu beladen vnd bed partigen nach irem fürbringen als vorstat jm
12 rechten zu enscheiden, so habend wir beden bartigen tag gesetz gan lutzern in die stat am samstag
13 nächst vor dem suntag remissere. Vff den selben tag sind bed bartigen ouch komen durch jr uolmechtigen
14 träffenlichen botten vnd hand den gesucht, vnd habend wir obgenanten botten alle gesworen
15 liplich eid zu got vnd den helgen, ein recht vmm die opgeschribnen sachen zu sprechen nach
16 dem vnd vnss bedunckt vnd vnss vnsserr eide wisset niemen zu lieb noch ze leid, als den die selben
17 sachen fir vnss bracht werdent, klag, antwort, red vnd wider red, brieff und kuntzschanfft wess
18 den jeder man jm rechten trüwt ze genüssen, als wir dess zu thun pflichtig warend nach inhalt
19 deß optgemelten anlass brieffs der das gar eigenlich begriffet, und als wir vns zu den sachen
20 in obgeschribner masse verbunden habent, so hand vnsser gutten fründe vnd eignossen der von zürich
21 volmechtigen botten, als sy uff den tag gewessen sind, vns gezougt vnd erlässen lassen, des ersten
22 einnen bappirinen gewaltzbrieff von der edlen wol gebornnen frowen frow elsbet von mätzsch gräffin
23 ze togenburg, mit irem vnd ouch mit des wolgebornnen vogt vorichen von metsch granffe zu = kilchberg
24 vnd houptmans an der etsch irs lieben vettren vnd wüssenhaften vogtz als sy in dem selben brieff
25 ver iach vnd in vogtz wisse sin eigen insigel ze end der geschrift uff truckt vnd besiglet hat, der
26 selbe gewaltz brieffe von wort ze wort nüt gemindret noch gemert hie nach in dissem brieff geschriben
27 stat vnd luttet also etc.
28 Wir elsbet von mätsch gräffin zu togenburg tund kunt aller mencklichem mit dissem brieff als
29 die ersammen wissen amman vnd lantlüt gemeinlich der länder schwitz vnd glaris vnss etliche = gewaltzsami
30 an utznach dem stetli an smärikon am utznacher berg, mit sampt ir zugehörenden ouch
31 an liechtisteig der stat dessglich am turtal vnd am näckertal vnd da selbs vmm vnd ouch dz = schloss
32 grinow an unssren wüssen vnd willen vnd an aller erlouben entwert, vnd die lüt da selbs zu ewigen
33 lantlütten ingenomen hand, vnd won nun jetzend tag zwüschend den fürsichtigen wissen burgenmeister
34 rat vnd gemeiner stat zürich, unssren besundren gütten fründen vnd vns an einnem teil,
35 vnd an dem andren teil der obgnanten lantlütten vnd lendren gemeinlich von schwitz vnd glaris = als
36 dz in einnem anlas brieff darüber gegeben gar lutter ist begriffen, gan lutzern uff samstag nächst
37 künftig gesetzet ist etc. dar zu wir vns ouch gern parsonlichen gefügt hettend, den dz wir von
Seite 6
1 vnmugenheit vnssere lips vnd ouch von ander notsach wegen vns anligende, vns dahin nut fügen noch
2 schicken kundent noch mochtent, vnd darumm dz sömlich entwerung widerbracht werd, und wir zu unsser
3 gewer vnd gewaltsami der optgenanten stet schloss land vnd lüt kommen mugent, vnd derren nüt
4 also entwert blibent, so habend wir den optgedachten burgermeister vnd ratt der stat zürich, oder
5 als mengen, vnd welhen si von jrem ratt schicken vnd ordnen wellend, unsren gantzen vollen gewalt
6 geben, vnd gebend in den ouch also wüssenklich jn kraft diss briefs, sölich gewer vnd in
7 setzung, an die opgenantten von schwitz vnd von glaris, vff den benempten tag, mit recht oder mit
8 tädig ze erfordren, vnd ze unsren handen bringen, als wir ouch houffend vnd getruwend, dz ein
9 jecklicher bescheidner man wol ver stand, dz götlich recht, vnd bilich sig, dz wir sömlicher
10 entwerung stet schloß land vnd lüt, dera wir also ann recht entwert sigent, wider in gewalt vnd jn
11 gewer gesetz süllend werden, vnd dz die optgenanten von zürich ir einner oder mer von iren rat,
12 vff den obgemelte tag vmm sölich entwerung, als hie vor ist begriffen her inne thun vnd lassen mit
13 recht oder mit täding, dess habend sy vollen gewalt als vnsser gewüssmacht botten, vnd sol dz
14 gut kraft vnd macht haben, in aller der wiss form vnd masse, als ob wirs es selber tättind pärsonlich
15 mit unssrem lib gegenwirtig, zu gewin vnd ze verlurst, vnd ze allem rechten an alle wider red
16 vnd geüerd, vnd dess zu warem urkund, habent wir vnsser eigen insigel geheissen drucken in dissen
17 brieff, des ouch ich der granff uͦlryich also ver gichtig bin dz ich zu besßrung disses brieffs von = bet
18 wegen der wolgebornen frow elsbett gräffin zu mätsch miner lieben bassen min eigen insigel = han lassen
19 drucken jn dissen brieff in vogt wisse zu dem jrren geben an dem nächsten samstag vor dem suntag
20 so man in der helgen kilchen singet jnvocavit in der vasten nach der geburt cristi fiertzechen 100 = drissig
21 vnd siben jar etc.
22 Vnd nach dem als der selbig gewaltz brieff erlässen ward, daruff habend wir nun eigenlichen
23 verhört, beder bartyen anklag antwort red vnd wider red, nach red vnd besliesung brieff vnd
24 anders und nach dem vnd wir dz erhörtt haben nach in halt vnd vsswissung dess obgemelten anlass brieffs,
25 se habend wir bed teil nach der form dessselben anlanssbrieffs bin vnssren eiden so wir herumb gescheren
26 habend vmm opgenant ir stösß als die in dem selben anlassbrieff begriffen sind, in rechte
27 gentzlich entscheiden, vnd dar um gesprochen nach der form vnd in der meinung als hie nach eigenlich
28 geluttret stat etc.
29 Hie klagent die von zürich zu den von schwitz und glaris merck hienach.
30
31 Item dess ersten als sich die von zürich erklagtend von der obgenanten vnsser gnädigen
32 frowen von togenburg jr mitbürgerinn wegen, vnd in jrrem namen zu den von schwitz wie dz vnsser
33 gnädiger her granff fridrich selig von togenburg frow elsbetten von togenburg geboren von = metsch
34 sin ellichen gemachel habe gemacht zu einnem erben alles sinnes verlassnen gutz, bin sinnem gesunden
35 läbendigen libe, zu den zitten, da er dz wol thun mocht etc. als im dz gunnen was von vnsrem
36 aller gnädigosten herren dem römischen keisser da zu mal künnig, vnd habe ouch sy sömlich gut = jnn gehept
37 in gewalt und gewer, sider sinnem tod, vnd hab dz besessen vnd gnossen etc. und habend
Seite 7
1 ouch die von schwitz dz wol gewisset, vnd über sömlichs, so habend jr die von switz die irren ze
2 liechtesteig jm turtal jm näckertal jn sant johanssertal vnd da selbst vmmb ann = jren wüssen
3 willen gunnen vnd erlouben vnwüssender vngewarnneter vnd vngeseitter sach zu ewigen lanttlütten = genomen,
4 vnd sy dero entwert dz sy ira vngehorsam sygind, zu dem habend sy jra dz schloss utznang
5 vnd den utznanger berg mit sinner zu gehörd, da sy den von zürich die eigenschanft geben
6 vnd jra dz anlein zu lipting vor behalten hab antwort vnd die lüt darinne zu ewigen lantlütten genommen,
7 etc. und habend dz alles getan mit jrrem eignen gewalt ann jren wüssen vnd willen vnd
8 fräffenlich ann alles recht etc. vnd begerend in jrem namen wandel vnd bekerung etc. als ir klag dz mit
9 mer wortten so hie zu lang zeschriben werre inhalt vnd begriffet.
10 Der von schwitz antwort uff der von zürich anklag etc.
11 Dar wider aber die von switz also antwortend, vnder andren worten wie dz der obgenant vnsser
12 her von togenburg selig bin sinnem lebenden libe zu den zitten da er es wol thun möcht mit güttem
13 rät sy vnd ouch die sinnen von sundren gnaden wegen, so er zu jnnen vnd ouch den sinnen hette
14 begnadet vnd begabet, vnd jnnen die gnad gethan hett, vnd sunder den von schwitz, das die sinnen
15 nach sinnem tod mit den von schwitz ein ewig lantrecht an sich nemen söltend, vnd hette ouch die
16 obgenanten frow elsbetten geboren von metsch sömlich gnad so jn jr herr von togenburg = selig getan
17 het als vorstat mit ettlicher jr fründen vnd rätten rat vergunst vnd verwilget, vnd getruwtend
18 darumm gut kuntzschaft zu haben, zu zitten vnd tagen vnd zillen, nach vnsser erkantnús etc. und wen
19 die uil benempten vnsser frow von togenburg verendret vnd vergeben hett vber dz die erben, so
20 ouch zu dem selben gut getruwtend recht zu haben, vnd sy in einnem rechten stündent mit ein ander
21 das noch vnussgetragen was, vnd aber alle ding vnverruckt soltend beliben, vntz zu usstrag der
22 sach sömliches rechten etc. förchtend si vnd ouch die erben dess von togenbergs selgen lüt, dz = innen
23 jnbruch beschächen möchtend in sömlich gnad die in der von togenburg jr her selig gethan vnd
24 geben hette vnd gedächtind denn genaden nach, vnd von anrüffens der erbrenn lüt vnd von der
25 benempten gnaden vnd beganbung wegen als vorstat, so habend sy die lüt also ze lantlütten genomen,
26 doch jederman an sinnem rechten unschedlich vnd getruwend dz sy da by beliben söllend, vnd der
27 von togenburg noch den von zürich darvmmb keÿner bekerung noch wandel pflichtig sigend vnd ouch
28 darann rech vnd nüt vnrecht gethan habent etc. als den jr antwort ouch mit mer wortten die hie
29 zu lang zeschriben werend eigenlicher begriffet etc.
30 Merk hie die erkantnúss als die eignossen vm diss klag antwor red vnd widerred etc.
31 Vnd uff sömlichs diss stuck so habend wir vnss erkent vnd ussgesprochen vff vnsser eid jm
32 rechten, vnd sunderlich ist vnder vnss dz mer worden, sider die von switz jn jr antwort red vnd
33 wider red fürwendent wie dz vnsser herr von togenburg sellig bin sinnem lebenden lib jnnen vnd
34 denn sinnen die gnad vnd die beganbung gegeben vnd gethan hatt, dz die sinnen nach sinnem tod
35 jro der von switz ewig lantlüt werden süllent vnd habe ouch vnsser frow von togenburg = sömlichs
Seite 8
1 nach sinnem tod, mit etlichen jren fründen rätten vnd rät verwilget, vnd vergunst, vnd ouch
2 sider die von togenburg semlich endrungen nach sömlichem verwilgen gethan hat, vor usstrag deß
3 rechten in sy dem stünd nüt endren des von togenburgs erben, dar durch die von switz, vnd ouch
4 die erbren lüt dücht dz sy jr gnaden beroupt möchtend werden, die jnnen der von togenburg selig
5 gethan hat, dz vnss nüt bedunckt, dz die von schwitz der von togenburg von den selben lantlütten
6 wegen die heinner bekerung pflichtig sigent zu thun, den mögent die von switz kuntlich machen, dz
7 jnnen sölich gnad vnd begabung beschechen syg, als sy in jr wider red für gewend hand jnn der
8 mase dz vnss opgenantten botten oder der merteil vnder vnss bedunckt, dz sy es wol kuntlich gemacht
9 habint, do sy den bin semlichem lantrecht belibint, doch vnsser frowen von togenburg den
10 erben oder wer recht zu den landen vnd schloßen gewinnet an allen ander jro rechtungen vnd herlikeitten
11 vnschedlich, vnd söllend die von switz vnsser frowen von togenburg die stat vnd uesty
12 utznang mit der herlikeit vnd mit allen dingen, vntz an die lütt, die sellend jr lantlüt beliben als
13 vorstat etc. gentzlich bekeren und wider in antwortten, doch also dz die selb vnsser frow von
14 togenburg das selb schlosß vtznang vnd wz jra also bekaret ist vnuerruckt behalt vnd = vnuerendret beliben
15 lasse, vntz dz sich mit recht finde, wer zu vnssers herren von togenburg seligen gut von erbs
16 wegen recht gewinne, vnd ze erben bekant werde etc. und won wir nach dem rechten den von
17 switz ze dryen vierzechen tagen jr kuntzschanft zu leitten billich gesetzt hettend, vnd aber wir = botten
18 der zillen nüt eben mögend erwartten, herumb ist dz mer vnder vns worden, dz wir beden bartigen
19 den von schwitz ir kuntzschanft zu leiten, vnd den von zürich zu hören offentag gesetz = habend gan
20 lutzern jn die stat, vnd setzend den mit disser vnsser erkantnisse uffritag nächst vor sant = jörgentag
21 nächst komend zu rechter tagzit da zu sind vnd sölent die botten vorhin am donstag ze nacht da
22 selbs an der herbig sin etc.
23 Hie klagend die von zürich zu den von glaris jn der form als sy zu den von schwitz
24 klagt hand etc.
25 Item so klagend wir die von zürich zu den von glaris, als von der von togenburg wegen
26 vnsser mitburgerin wegen vnd in jrem namen wie dz die selben von glarus mit sampt den von
27 switz der egenanten vnsser frowen von togenburg die jrren zu liechtesteig im = turtal im näckertal im
28 sant johanssertal vnd da selbs vmm ouch die lüt zu vtznang dz schloß dz darzu gehört ze ewigen = lantlütten
29 genomen vnd vtznang dz schlosß festi vnd stat ingenomen vnd sy dess entwert habint an alles
30 recht, vnd darumm von jnnen jn namen der benempten von togenburg bekerung begerent, etc.
31 Der von glarus antwort uff der von zürich anklag etc.
32 Darvff die von glarus also antwortend jr gutten fründ vnd eignossen von schwitz, habent sy
33 von gutter früntzschanft wegen so sy zu berder sit lang zit zusamen gehept habend, von jr bet wegen
34 zu semlichen gnaden vnd beganbungen so der von togenburg selig den von switz gethan hat zu jnnen
35 in gemeinschaft gelassen vnd gnomen, darzu so habend jnnen etlich heren, so dess von togenburg
Seite 9
1 erben getruwend ze sind semlichs zethun verwilget, vnd getruwet wz sy da gethan habint dz sy dz
2 mit eren vnd daran recht vnd nüt vnrecht gethan, vnd der von togenburg noch niemen nütz schuldig
3 sigent zu antwortten etc.
4 Die erkantnús der eignossen botten vmm diss opgeschriben stuck etc.
5 Her vff habend wir vns erkent vnd ist dz merr vnder vns worden, erkennend vnd sprechend jm
6 rechten sider die von glaris in jr antwort vnd wider red niennert für wanttint dz vnsser her von
7 togenburg jnnen oder synen lütten jendert gegönnet hab dz sy dehein lantrecht samend haben oder
8 machen söllend etc. das ouch num des von togenburg selgen lütt keinnen gewalt haben sollend noch
9 die hein lantrecht mit den von glarus ze nemem noch ze machen, vnd dz die von glarus die vor genant
10 lüt von liechtisteig jm turtal jm näckertal jm sant johanssertal vnd ze = utznang mit syner zu gehörd
11 jr gelüpten vnd eiden ledig lassent, vnd die von togenburg, dero vnd ouch vtznang die vesti
12 vnd stat bewarend, es sye den sach, dz si es mit der von togenburg oder der erben weliche
13 den zu erben erkent werdent willen behaben mugent etc.
14 Hie klagend die von zürich zu den von switz vnd glarus in gemein von der von
15 togenburg jr mitburgerin wegen.
16 Item so klagend wir die von zürich von vnsser stat wegen als von der von togenburg vnsser
17 mitburgerin wegen zu den von switz vnd glariss jn gemeind jn massen vnd nach der meinung vnd
18 form als hie vor allem von der von togenburg wegen jr klegt gegen jetweder partie besunder so
19 gethan habint und jn denselben wortten, daruff die von switz vnd glaris antwurtend, als sy ouch
20 ze gelicher wisse, vff die fordren clag gethan hand, etc. habend wir vnss erkent vnd ist dz mer vnder
21 vns worden, bekennend vnd sprechend vs in dem rechten, jnn wellicher maße wir vor von jetwederer
22 partye wegen gegen vnsser frowen von togenburg darummb gesprochen vnd erkennet hand, da by lassend
23 wir es noch beliben, als dz die weder partye, weder die von schwitz noch die von glarisß, den von
24 zürich von der klag wegen nütz ze antwort haben söllend etc.
25 Item so klagend wir von zürich aber zu den von switz anlein wie das der von togenburg selig
26 frow elsbetten sin ellichen gemachel jnnen ze einnem erben geben hab, nach dem vnd er sich des
27 uerbrieffet habe, die habe nun sin gut in gewalt vnd jn gewer gehept, vnd habe jnnen dz schloß
28 vtznang stat vnd vesti mit sampt dem vtznanger berg und schmerikon vir jr eigen gut geben, = etc.
29 das habend die von switz jnn mit jr eignem gewalt entwert ann alles recht etc., begerend darummb
30 bekerung und wandel von jnnen etc. - Dar wider die von switz also antwortend, sy habend sy des
31 jren nüt entwert vnd habend nüt anders gethan den den gnaden nach nach gelanget so jn der von
32 togenburg gethan und geben hab, vnd getruwend nüt dz sy jnnen dekeinner bekerung pflichtig
33 sigint etc. Habend wir vns erkent, vnd ist ouch dz mer vnder vns worden erkennend vnd sprechend
34 vs im rechten, sider die von zürich vtznang so innen die von togenburg gegeben hat, = nie jn gewer
35 jngehept hand, dz in den die von switz keinner bekerung fürer gebunden sin söllend, den wie wir
36 vor darummb zwuschend vnsser frowen von togenburg und den von switz gesprochen vnd erkent hand,
37 dz es da by bestan vnd beliben söl etc.
Seite 10
1 Item so klagend wir von zürich zu den von glaris gelicher wisse vnd nach der form als wir
2 zu den von switz nächst hie vor klagt hand etc. Darvff die von glarus also antwortend, wie sy = die
3 von switz von früntzschaft wegen, so sy zebeder sit lang zit zu samen gehept hand, mit jnnen zu den
4 gnaden vnd beganbungen so jnnen der von togenburg sälig gethan hat, habent kommen lassen vnd
5 habend sömlichen gnaden nach gegriffen etc. habend wir vns erkent vnd ist dz mer vnder
6 vns worden, bekennend vnd sprechend vss im rechten, sider die von zürich utznang so jnnen die
7 von togenburg geben hat etc. nie in gewer jnn gehept hand, dz jnnen den die von glaris an keinner
8 bekerung fürer gebunden sin sellent, den wie wir vor darummb zwüschend vnsser frowen von togenburg
9 vnd den von glaris gesprochen hand darby bekennend wir es noch lassen ze beliben etc.
10 Item so klagend wir die von zürich aber zu den von switz wie dz jnnen wol sye zu wüssen
11 gesin, dz jnnen die pfantzschanft windegg vnd dz gastel vnd wz zu windegg gehört, von vnssrem
12 aller gnädigosten heren dem römschen keisser da zu mal kunnig ze lössen verwilget worden sig,
13 nach der brieff sag jnnen darüber geben, vnd habend die von switz über sömlichs die lüt jn dem
14 gastel, vff ammand vnd ander die jnn die selben pfandschaft windegg gehörend ze ewigen lantlütten
15 genomen vnd getruwend sy sölend vnss bekerung thun vnd die lüt jr gelüpten vnd eiden ledig
16 lanssen etc.
17 Dar wider die von switz antwortent, die lüt im gastel windegg vnd was darzu gehört, sye
18 vnssers herren von österrich gesin, habe dz versetz dem von togenburg vnd habe ouch daselb
19 pfand wider gelöst, vnd habe nun gegönnet de selben lütten, dz sy jr der von switz lantlüt werden
20 söllend, vnd getruwent den von zürich nützit darummb ze antwortten haben. Hervff so habend wir
21 vns erkent einhelenklich vnd sprechend vss jmm rechten, sider die lüt jm gastel, windegg vnd wz
22 dar zu gehört, vnssers herren von östrich eigen vnd deß von togenburg pfand gwessen ist, vnd
23 die herschaft von österrich sömliche lossung bin dess von togenburg läben vnd sider = erfordret, vnd
24 dz nun gelöst hat, vnd der optgenanten vnsser frowen von togenburg, der von zürich = burgerin, vnd
25 dz den von zürich wol wüssend wasz vnd nüt verhept, sunder diss lossunge zu gan lassen hand,
26 vnd die herschaft von österrich, den von switz und den selben lütten sömlichs zu thun vergunst
27 hat, dz ouch nun die von schwitz bin denselben lantlütten im gastel vnd die zu windegg gehörend,
28 gantz der von zürich halb, von jnnen vnbekümbret beliben, vnd den von zürich darumm
29 nützit zu antwortten haben söllent vntz vff die stund dz die von zürich der herschanft von = österrich
30 die lossung derselben pfantschanft mit recht anbehebent, vnd wenn dz beschicht, dz die von
31 zürich die lossung also behebend, dz den die von switz die selben lüt jren gelüpten vnd eiden = ledig
32 vnd die von zürich darann gantz unbekümbret lassen sellent etc.
33 Item also klagend wir von zürich fürer zu den von switz wie sy die jren es sige im gastel
34 oder ze utznang ze lantlütten genommen habend, über sömlich bünd die sy zu sammen gehept vnd
35 gesworen habent, vnd da meinent wie die von switz inlichter jren bünden nüt nachgangen sigent. = etc.
36 Darwider die von switz antwurtent sy habint jr bind allzit fromcklich gehalten, aber sy habint den
37 von zürich alle zit vellenklichen recht gebotten, nach jr geswornnen bünden sag, deß möchtend = sy
38 von jnnen nie bekommen, vnd meinnend dz die von zürich villichter damit den bünden nüt nachgangen
39 sigind, habend wir einhelig uss gesprochen nun rechte dz uns nüt bedünckt, dz die wederteil
Seite 11
1 damit die bünd überfarren, sunder zu beden teilen jr bünde wol gehalten habent, were aber sach
2 dz deweder teil die bünd thüchte widerfaren han vnd den nüt nachgangen wer der sol den andren
3 fürnämen vor dem recht der eignossen, nach inhalt der selben bünden sag zu einssidlen etc.
4 Item so klaggend wir von zürich zu den von glarus von derren wegen jm gastel zu gelicher wisse
5 vnd in der form, als sy vmm dz stuck zu den von switz geklagt hand, vnd die von glariss dz ouch
6 zu glicher wiss wie die von switz also verantwort hand, vnd so vil me dass sy getruwend der bünd
7 den sy anlein mit den von zürich habent, halte jnn dz sich ietweder teil wol fürer verbinden muge,
8 darumm sy getruwend dz sy den von zürich darumm nützit zu antwortten habint etc. Daruff so habent wir
9 erkent, vnd sprechend uss im rechten vnd ist dz mer vnder vnss worden, syder dz gastel vnd wz
10 zu windegg gehört, der herschanft von östrich eigen, vnd dess von togenburg pfand = gewessen ist,
11 und die herschaft dz bin des von togenburg leben, vnd sidhar erfordrut vnd dz nun von der von = togenburg
12 der von zürich burgerin gelöst hat, und die von zürich nun dz wüstend, vnd dz nüt
13 vnderstündent, vnd ouch von der opgnant bünt brieff zwüschend den von zürich vnd den von = glaris allein
14 in halt dz sich yetweder teil wol fürer verbinden möge, doch dem bund unschedlich, dz ouch nun die
15 von glarus bin dem lantrecht so die lüt im gastel vnd die zu windegg gehörend zu jnnen = gethan hand
16 gantz der von zürich halb von jnnen vnbkümbret ze beliben, vnd den von zürich nützit = zeantwortten
17 haben sullent, doch den von ury vnd von underwalden an jren bünden die sy mit den von = glaris hand
18 vnuergriffenlich vnd lutter vnschedlich etc. untz vff die stund dz die von zürich die lossung der = herschaft
19 von österrich mit recht anbehabent vnd won den dz beschich, dz den die von glarus die selben = lüt jm
20 gastel jr eid ledig sprochen, vnd die von zürich an jnnen gantz ledig vnd vnbekümbret lassen = süllent. etc.
21 Als den die von zürich fürer klagent von granff heinrich von sangans wegen wie die = von glaris
22 den zelantman genomen habent etc. sprechend vnd erkennend wir jm rechten vnd ist dz mer vnder
23 vnss worden, dz wir darumm nütz zu sprechen habend, won das stuck in dem anlass nüt begriffen ist etc.
24 Item als die von zürich die von glarus schuldgent von der bünden wegen wie sy die überfaren
25 vnd nüt gehalten habint, so habend wir erkent in rechten, dz wir nach dess anlaß sag darummb
26 nützit zu urteillen haben, den mögend die von zürich die von glarus darummb ansprach nüt = erlassen,
27 dz si den dz recht darumm suchend vor dennen die mit jnn vnd mit den von glarus jn eim bund sind
28 vnd nach derselben bünden sag etc.
29 Item von grinnow wegen habend wir vnss erkent jm rechten dz wir nach dess anlass sag darum
30 ouch nützit zesprechen habent den moge vnssre frow von togenburg oder wer den erb werde
31 die von switz ansprach nüt erlassen, dz die den dz recht von jn ersuchend an den enden da den
32 dz billich ist.
33 Item so klagend wir von zürich fürer zu den von switz vnd glarus vnd etlich den jren = von fridbrechens
34 wegen vnd meinnend dz sy die friden so zwuschend jnnen beret sind worden nüt gehalten
35 sunder über faren habent etc. Darwider die von schwitz vnd glarus vir sich vnd die jren = antworttend
36 sy habend die friden redlich gehalt vnd aber hin wider vff die von zürich klagend, wie
37 das sy die friden überfaren vnd nüt gehalten habent etc. das aber die von zürich ouch ver antwortend
38 sy habent die friden redlichen gehalten, als jr beder teillen klegten, antwurten, reden vnd wider reden,
39 ouch nachreden vnd besliessungen, die wir darum gar eigenlich von einnem stuck biss an
Seite 12
1 das ander verhörtt habent, mit mer wortten, die hie zelang zeschriben werrend eigenlicher begriffend
2 etc. Vnd won uns bedunkt dz jetweder teil des andren klag jn dem stuck wol verantwort hab
3 vnd ouch von den gnaden gotz jn den friden weder todschleg noch brand roub oder ander kriegs sachen
4 nüt beschechen sind etc. her umm sprechend wir vss im rechten, vff vnsere eid vnd ist dz mer
5 vnder vnss worden, dz kein teil den friden über faren, besunder die friden ze allen zitten wol gehalten
6 habent, vnd deweder teil noch die sinnen dem andren teil noch den sinnen darummb nützit ze
7 antwortten haben sol, vnd mit namen dz der schiffman den die jm gastel von vergangner sach wegen
8 jn eid genommen hattend, deß eidz ledig vnd vmm all vergangen sachen von jnn vntz die zuͦspruchs
9 darummb lutter enprosten sin sol etc.
10 Von des costen wegen.
11 Vnd von deß costen wegen so sprechend wir vss jm rechten vnd ist dz mer vnder vns worden
12 dz wir darummb wir nützit zu sprechen habint, vntz ze end vnd vsstrag der sach, dz wir erkennen
13 mugend weder teil recht ald vnrecht gewinne etc.
14 Item für ward bekent als hienach.
15 Vnd also söllent bedteil mit dissem vnssrem spruch verricht vmm verschlicht sin, vnd alle jr stöß
16 nach der anlans sag vnd gebiettend ouch beden teillen bin den gelüpte so sy vnss gethan hand, nach
17 des anlanss sag, dissen vnssren spruch, war vest vnd stät ze halten, vnd dar wider niemer zu thun noch
18 verhengen, noch vergunsten ze tun, weder heimlich noch ouffenlich, jn kein weg, alle arglist, bösß
19 fünd, vnd gefarlich intrag herjnn gantz vermitten, vnd hin dan gescheiden etc.
20 Des alles ze einnem waren vesten stätten ewigen urkund so habend wir optgenantten
21 roudolf hoffmeister franz von scharnnathtal rudolff von ringeltingen = hanss von müllren, palus von bürren,
22 vorich von herttenstein, anthonni rusß, petter goltsmid, = heinmen von spiegelberg, heintzman grüber,
23 hans kenpff, hanss müler, hanss husser, vnd jost spiller, vnssre eigne jnsigel = offenlich
24 gehenckt an dissen brieff, vnd ich obgenantter heinrich arnnold won ich min jnsigel nüt bin mir
25 hab, so hab ich erbetten heinnrichen berrendinger min mit gesellen vnd ich arnnolt am stein, won
26 ich ouch min jnsigel nüt bin mir hab, vnd ich ürich am bül, won ich kein jnsigel hab, so habend
27 wir er betten clanssen von einwil, vnssren mitgesellen, dz die jr jnsigel vor uns hand gehenckt an
28 dissen brieff dess wir jetzgenante heinrich berrendinger, vnd niclans von einwil vergichtig sind, = vnd
29 habent vnsser jnsigel vor uns vnd unsser mitgesellen, doch vns vnd vnssren erben anschaden, offenlich
30 gehenckt an dissen brieff, dero zwen glich, der von togenburg vnd den von zürich einner, vnd
31 den von schwitz vnd glarus ouch einner geben sind zu lutzern, an dem nächsten samstag vor = mittervasten
32 nach der geburt cristi da man zalt vierzechen hundert vnd darnach in dem siben vnd drissigosten
33 jare etc.
Seite 13
1 Also war der krieg den man nempt den alten zürich krieg von den landen wegen
2 erhept war gericht als obstat.
3 Item nun ist zu wüssen da diss richtnig gemacht und beschlossen was nüt dester minder warend
4 bed bartigen die, die grossen nid und hass zusammen hattend und rettend villicht an andren
5 nüt vil gutz und dz gestund nun so lang biss dz unsser allergnädigister her der römsch künig dazumal
6 den nüwen bund zwüsschend dem huss under herschaft österric h und den von zürich macht,
7 da ward es sich aber uff ein nüws zu einem tötlichen krieg schicken als hie nach gar luter wirst
8 finden.
9 Wie die von switz und glaris rittend zu dem römschen küng und sy verklagtend von
10 dess kouff wegen und ander sachen ouch.
11 Item under dem und nun die eignossen fürer tag suchten die sach gantz zu richten zwüschend
12 den von zürich und den von switz und glarus wie den sy jm sprucht ussgesprochen = hattend, under
13 dem rittend die von switz und glarus zu dem römschen küng vnd verklagtend min heren von = zürich als
14 von des kouffs wegen und ouch wie man granff heinrich von salgans unerberlich ze mercklichem
15 schaden bracht hette etc. und sust gar vil arttigel es werre von der kouff wegen die man
16 jnn nüt gan wolt lassen nach der von zürich bekantnus und ander artigel die hie von der kürtze
17 willen und nüt not anlit ze schriben erspart werden ze melden.
18 Hie rittend die von swit und glaris und verklagend die von zürich gar hertencklich
19 vor allen gemeinden der eignoschafft.
20
21 Also rittend die von switz und glarus us in alle ortt und warend da min heren von zürich
22 gar herttenklich verklagen vor allen gemeinden, über dz sy den mit dennen von zürich noch jn
23 anhangendem rechten lagend, und die eignossen tag suchtend der sach ein usstrag ze geben, und
24 rettend wie die von zürich nüt der berich nach gan wöltend die den der eignossen botten uff tag
25 zu lutzer mit recht gesprochen hettend ouch mit mer wortten die hie zu lang zu schriben werend
26 und ward da niemens geschonnet weder vil nach wenig etc.
27 Wie die von zürich vernamend dz die von switz und glaris sy so treffenlich vor dem
28 römschen küng ouch vor allen gemeinden der gantzen eignoschaft verklagt hattent.
29 Item da nun diss sachen vernamend die von zürich dz die von schwitz mit sampt
30 den von glaris so treffenlich und hert verklagt hattend vor unssrem allergnädigiston herren dem
31 römschen küng etc. da wurden botten von den von zürich uss jrem rat usszogen, die den zum
32 küng sölttend ritten und die von zürich verantwortten, um die sachen so die von switz = und glaris
33 sy vor sinnen künglichen gnaden verklagt hetend und vergtend die botten also zu dem römschen küng etc.
Seite 14
1 Wie der von zürich ratzboten kamment zu dem römschen küng.
2
3
4 Und das ich lang sachen kürtzre so rittem die botten von zürich tag und nach so lang biss dz
5 sy kamend zu dem römschen küng, der küng wz nun der der ettwz unwillen zu den botten hat
6 und sy gar schlechtlichen enpffieng, vnd meint dz nüt unbillichen getan haben, der ursach halb so
7 den jm die von switz ouch glarus geseitt hattend, also begerttend der von zürich botten an = römschen
8 küng, dz er sy liess kommen für sin künglich gnad sy hettend ettwz mit sinnen gnaden ze reden, etc.
9 der küng wolt es jnn nüt versagen, und liess sy von stund kommen also enpfieng er sy gar
10 schläch und alberlich. Da hub an einner undren botten von zürich dem den die sach befolchen
11 was vor dem küng zu reden gar mit einner lustigen sermon und enschulget da die von zürich
12 mit allen dem fürheben dz jnn den der römsch küng fürhub so jn den die von switz und glarus = gesagt
13 hattend so wol dz es der küng zu einer grüssen froüd uffnam und gantz jn ein gütten willen
14 mitt der stat von zürich kam etc.
15 Also ist zu wüssen dz die von zürich zwen ratzbotten uss schicktend jn alle ort der
16 eignoschaft da denn die von switz und glarus sy verklagt hatten.
17 Also namend die von zürich zwen uss uss jrem rat und schicktend die an alle die end der eignoschaft
18 so die von switz und glarus sy verklagt hattend dz zu verantwortten als es ouch beschach,
19 nun ist ze wüssen dz under dem und diss als gehandlot ward gar vil zit sich verluff und jetwedere
20 party der andren von tag ze tag gehesser ward gar vil unnütze wort geret und brucht ward die hie
21 nüt nutz werend zu schriben
Seite 15
1 Hie suchtend die eignossen aber frid zu machen zwüsschend den von zürich
2 und den von schwitz und glaris als in dissem notell begriffen ist.
3 Von sömlicher stöss und spon wegen so da sind zwüschend dem bürgermeister den rätten und
4 gantzer gemeind der stat zürich an einem und den von switz am andren teil, die ettwen vil zittes
5 gewert hand, und sich mengerlaig dazwüschend verlouffen hat, es sye mit früntlichen tagen zu leisten
6 und mit andrem, dz nüt notturfft ist zu schriben, den dz man letzsten von gemeiner eignoschaft
7 und botten an der sach ein früntlicher bestand beret und gemacht ist biss uff des helgen crütztag ze
8 meyen so nächst kumpt also dz das zil uss, alle sachen in güttem anstan, und jetweder teil und die
9 sinnen, vor dem andren sicher sin sol lips und gutz und dz man in der zit des bestandz früntlich
10 tag beden teillen setzen und besuchen sol ob die spen gütlich mögend betragen werden.
11 Item also hand die wissen fürsichtigen schulthes und rätt ze bern einnen früntlichen tag gesetz
12 jn jre stat bern uns von zürich und den von switz, und darzu allen eignossen geschriben, jr
13 erber botschanft ze demselben tag ze senden zu dem ouch alle partyen komen sind, und also hand
14 die von switz jro klag zu uns den von zürich also gethan, und die gesetz uff füer stuck, = dawider wabend
15 die von zürich jr klag zu den von switz gesetz uff etwen mengen artigel als dz alles hienach
16 geschriben ist.
17 Und nach dem als bed teil unsser klag red und widerred wider einander gethan hand, so hat
18 der rat ze bern und der eignossen botten an bed bartigen besucht, wz gewaltz jettwedry party hettind,
19 umm das ob sy die sachen jn früntzschanft, oder mit dem rechten geeimbren oder mit dem
20 rechten vssprechen möchtend, also habend bed partien die von zürich und die von schwitz = jnnen beder
21 sit geantwortet wz gewaltz wir hettend, und wz der gewalt nüt jn sömlicher maß dz sy die sach
22 ussgesprechen köndend und schiedent also von dannen, an end der sach dz die nüt zu usstrag kam
23 etc.
24 Wie die von bern mit sampt andren eignossen botten gan zürich gritten sind und jn
25 den nottel gen über die klegten so den die von zürich und switz über ein
26 andren gethan hand.
27 Darnach sind aber gemeiner eignossen botten kommen gan zürich für den gesessnen rat zürich
28 und hand mit jnn geret wie dz ein rat ze bern vnd sy über die klegten und artigel so die
29 von zürich und die von switz zesammen gethan hand gesessen sigend, habint sich darum underet
30 einhelnklich, und dz in geschrifft genomen, dasselb sy die von zürich und switz wellend lassen
31 hören, und gabend jn darummb einnen nottel darin jro meinung begriffen wz der hienach geschriben
32 stat und als die von zürich den nottel eigenlich verhört hand, so habent sich die von zürich = genomen
33 vmm die sach ze verdencken, und sind darnach über die sachen gesessen, hand die eigenlichen
34 so sy vermochtend betrachtet und nachdem als wir die sach gar eigenlich verstandend, sunder darinne
35 gemercket hand söltend wir die von zürich dem nottel nachgan, wie vil und fier uns dz in
36 unser stat recht frigheit und allen gutten gewonheit, als den wir und unsser vordren herkomen
Seite 16
1 sind, und jeckliches besunder, eigenlich under ret uff sömlich form wijs und masse als hie nach = geschriben
2 stat.
3 Item und ist dis der anfang des nottels den der eignossen botten den von zürich
4 gen hand.
5 In gottes nammen amen kundent wir diß nachbenempte namlich von bern vorich von erlach vnd
6 rudolff von ringeltingen von lutzern antoni russ wernher keller, von = sollotern hans hagen, von vre
7 walther zum brunnen amman vnd hans kenpff lantschriber, von vnderwalden = ob dem wald heinrich ze den höffen,
8 von kerns nit dem wald vorich ab bül von stans, von zug hans husler = amman vnd heinrich müllischwand,
9 alle botte als wir von vnssren heren vnd obren vnd gantzem gewalt stetten vnd
10 lendren von disser nachgeschribnen sachen wegen, vff dissen hüttigen tag gen lutzern uff den tag
11 geschiben und gewissen sind etc. Als lange zitt har etwanil stöß vnd spen gwessen sind zwüschend
12 den fürsichtigen vissen vnssren sundren gütten fründen vnd getrüwen lieben eignossen namlich dem = burgermeister
13 dem rat vnd gemeiner stat zürich an einnem, vnd an ammen vnd rat vnd gemeinem land switz
14 am andren teil, darum die fürsichtigen wissen vnsser gütten fründ, vnd getrüwen lieben eignossen der
15 schulthes vnd der rat ze bern peden bartyen einnen früntlichen tag jn jr stat bern gesetz = hattend
16 vff sant kattrinen tag nächst vergangen zenacht daselbs an der herberg ze sind, daselbs hin ouch
17 aller eignossen, namlich von lutzern von sollutern von vre von vnder walden ob_ = vnd nid dem kern wald,
18 vnd der von zug erber träffenlichen ratz botten ouch kommen sind, won jnnen der tag
19 ouch verkünt was, vff den tag beder ob geschribnen partyen erber träffenlichen botten kamend,
20 namlich von zürich her rudolff stüss ritter burgenmeister heimrich üssikon kuͦnrat = meijer vnd michel granff
21 statschriber, von switz hans abiberg alt ammen vnd hans wagner, von glaris = vorich elmer
22 vnd jacob wanner, als sy den von jrren herren und obren geschiben warend worden, vnd als die = jetz genantten
23 beder bartyen botten, mornendess nächst nach sant kattrinnentag vir einnen ratt zebern,
24 vnd ouch der eignossen botten von stetten vnd lendren, als sy hie ouben vnderscheiden sind komend,
25 da wurdent sy gefragt wz gewaltes sy hettend, vnd sy darvff antwortend, vnd dewederteil
26 so uil gewaltz hat, als aber zu früntlichen tagen, da man sachen in güttikeit schlichten sol notturftig
27 ist, vnd aber bede der eignossen botten vnd ein rat von bern darummb nüt abliessend, vnd
28 dz ergers in die sach nüt möcht rissen, sunder bed partyen fürich genommen, eyne vor die ander
29 nach vnd jr anklag red vnd widerred verhörrtend, vnd sich da uff ietlichen arttigel, die wederteil jr klag
30 für sy brach hat nach allem jrren besten vermügen verstan, nach dem götlichosten rechten so sy
31 kondent oder vermochtend einhelenklichen einbertend, vnd sich daruff vnder retend, jn meinnung vnd
32 nach der form, als hie nach eigenlich geschriben stat, vnd sich aber die botten allenklich gewaltz = annämmen
33 woltend, sunder dz meintend, an jr herren vnd obren zebringen, vnd ouch jetlichem botten
34 der berednússe vnd beschliessung, ein gelicher rodel geben ward, die alle von wort ze wort glich
35 stündent geschriben vnd darumm uff hüt einnen tag her gan lutzern jn die stat gesetz ward, daselbs
36 hin jecklich ortt namlich die von bern, von lutzern, von sollentur, von ure, von = vnderwalden ob_
37 vnd nid dem kernwald, vnd ouch von zug, sin erber botschanft schicken sölt mit vollem gewalt
Seite 17
1 der berednússe vnd besliessung als sy hie nach geschriben stat, so zebern beschächen ist, = nach ze gand
2 etc. dz ouch wir opgenantten botten uff hütt gen lutzern uff den tag kommen sind, vnd hand
3 dz gethan, von gebotzz vnd geheiss wegen vnsser herren und oberen, von stetten und von lendren,
4 vnd von gantzem gewalt, vnd habend ein andren erkennet wz gewaltz jederman von sinnen herren
5 vnd obren bevolchen syg, vnd habend da erfunden, dz alle vnsser herren vnd obren, ein gantzer
6 gwalt von stetten und lendren, dess lutter ein hellig sind, hand vns allen vnd jetlichem jnsunders dz
7 gebotten vnd geheissen dz wir beden opgnanten bartyen dz sagen söllend dz jro gantze
8 meinung sye, dz die berednússe zebern beschächen, als sy hie nach von wort ze wort geschriben
9 stat, von beden partyen gehalten sölle werden, getrülich vnd vngefarlich, vnd wedry partyg des mit
10 willen jn gat, dz die benempten vnsser herren vnd obren, dero des ze gütten niemer vergessen wellend,
11 wedre partyg aber des nüt jn gan wölt da düchte vnsser herren vnd obren ds sy mit der andren
12 partye, gantzen vnd lutren mütwillen triben wölt, sömliches mütwillen aber die opgenant vnsser
13 herren vnd obren der andren partye, so gehorsam gwessen were mit lib vnd mit güt, vnd mit
14 jrem gantzem gewalt wöltend vorsin als dick dz noturft fordrote an allen hinderzug an alls geverd.
15 Der von zürich red uff den anfang des nottels etc.
16
17 Vff sömlichen anfang des nottels sprechend wir die von zürich also das vns der frömd vnd = vnbillichen
18 nimpt, darumb dz wir jn gütten trüwen, von gemeiner eignossen vnd besunder der von
19 bern bet willen, zu einnem vnner bundnen früntlichen güttlichen tag kommen sind, vff sömlich = meinung,
20 ob die sachen vnd stöß mit beder partigen willen vnd wüssen, möchte betragen sin vnd nüt
21 dz sich jemen über vns vnder reden oder emberren als zu die heinnen sachen nötten oder trengen
22 sölt es were den vnsser gütter wille, dar zu hand vnsser botten ouffenlich gesagt, dz jnnen dehein
23 gewalt gegeben sige, den mit vsbedingten worten, dz man vns beliben liesse bin vnsser
24 stat recht, frigheitten vnd alten gütten gewonheitten, als sy dz eigenlich erzeltend, wen dz vnsser
25 vnd einner gantzen gemeind meinung were, sunder dz wir der stucken zu keinner minne noch recht
26 kommen weltend, anders denn wir den von switz darumb vormalen geschriben vnd gebotten hettind
27 etc.
28 Item won der eignossen botten in dem nottel selber meldent das es ein früntlicher tag gwessen
29 ist, vnd die botten keinnen gewalt gehept hand, da mit sy die sach getruwtend zerichten, vnd sy
30 ouch die botten von dem tag habent lassen ritten, vnd jnnen nützit geseit, wie vnd jn welcher masse,
31 sy die sachen vor jnnen hettend, so nimpt von zürich vnbilich, das sy sölichs geeimbert hand als der
32 nottel wisset, hoffend ouch nüt dz sy des deheinnen gewalt, oder macht zethun gehept habint, als
33 dz mit deheinnem rechten thun sölend oder mögent, won doch dz ein ungehörtte sach ist, das jemmen
34 dem andren, vm dehein sach spricht, darummb er doch nützit vff in kommen ist, weder ze minen,
35 noch zu dem rechten, als vnss aber in der sach beschächen ist.
36 Sölt ouch söllich berednús bestan, des wir doch nüt getruwend so beschäch vns zu mal vngütlich
Seite 18
1 als vns bedunck, won wir dardurch an vnsser stat frigheit, vnd gewonheit getrengt wurdint, anders
2 den billich werre, vnd vnsser geschwornnen brieff wissend, vnd wir getruwend wen man die
3 sach verstand wie fier vns die langt, vns kunne noch muge niemen vir übel haben, dz wir uns
4 darwider setzend etc.
5 Darzu hettend wir gewüsset, dz sich jemmen vm die sach ützit geeinbert oder vnderret sölt
6 haben, ze keinnem end oder vsßtrag, denn mit vnsser botten willen vnd wüssen, wir hettend denselben
7 unssren botten wol befolchen, die sach anderst für zenemen vnd anders dar in zu handlen,
8 den wir aber gethan hand, das vns sunder notturftig wer gewessen, vmm das vnd anders so
9 getruwend wir nüt, dz jemens meinung gewessen oder noch syge, dz man vns vff einen sömlichen
10 gütlichen früntlichen tag verkürtzen sölle, oder dz wir schuldig oder pflichtig sigind söllich = berednús
11 ze halten, won die wider vnsser stat recht frigheitt vnd herkommen ist. Und
12 wir ouch die nüt gehalten kunent noch mugend, wir welltend vns denn vnsser stat frigheit
13 begeben dz wir je meinnent nüt zethun, vnd getrüwend nüt dz das jement vnbilich neme,
14 nach dem vnd man die sach vff jetlichen artigel hören wirt als hie nach geschriben stat, sunder hoffend
15 wir wen jecklich ort der eignoschaft vnsser anligend nöt da jnne merckt vnd verstand, wz
16 vunss dar ann vnd darvff gelegen syge, so werre jnnen selber trüllich leid, dz wir also so schwerlich
17 getrengt wurdint, gantz vnuerschult denn vns vnsser gemeinnen stat, vnd einner armmen gemeind
18 nüt darzu zwingent vnd kein mütwille, dz wir vnss dar wider setzend, vnd dz ist vnsser red vnd
19 antwort vff den anffang dess nottels etc.
20 Item so ist diss nachgeschriben der erst artigel in dem notel begriffen als die von
21 switz zu den von zürich klagt hand etc.
22 Item uff den optgenanten früntlichen tag hand die von switz jr anklag wider die von zürich
23 uff fier stuck gesetz, dz erst von des edlen wolgebornnen herren graᷠff heinrich von sangans wegen
24 denn die selben von zürich sin lüt zu burger gnommen hetend vnd da mit grosser getrang an gethan,
25 vber dz so er sy ernschlich hat gebetten, sich deß ze überheben, begerend dieselben von
26 schwitz mit jnnen ze reden die burger von handen zelassend vnd jro eiden ledig ze sagen, ouch den
27 costen ab zelegen, so er von des zugs wegen enpfangen hat, dz stuck aber die von zürich also
28 hand ver antwort, dz war syg, das sy zu den zitten da sy granff heinrich von sangans zu den von
29 switz jn lantmanß wisse, nüt verbunden, nüt verbunden was, sölich lüt zu jren burgren enpfangen
30 habint, die ouch daselbs burgrecht hand gesworen, getruwend ouch dz mit got und
31 erren gethan haben, daruff hand sich ouch der eignossen botten vnd ein rat von bern vnder ret
32 sider die von zürich die lüt ein mallen den granff heinmach ze switz lantman worden
33 sig, zeburgern enpfangen hand, dz sy ouch denn dennen von switz darummb nach der büntbrieff sag
34 nützit ze antwortten habint den mag granff heinrich ansprach gegen den von zürich nüt
35 enberen, da dz gelinpflich oder billich ist söllend jm die von zürich zum rechten stan doch nüt = nach
36 der pünden sag es wer denn dz die von zürich das gern tättind etc.
Seite 19
1 Der von zürich antwort vff den opgeschribnen ersten artigel etc.
2 Vff den artigel sprechend wir die von zürich also wie wol uns bedunck, dz ein rat zu bern,
3 vnd ouch der eignossen botten, die sach als von granff heinrichs wegen von sangans, billich von
4 jnnen gewist vnd sich darumm gar nütz geeinbert hettind won sich die sach verlouffen hat e die
5 von switz mit granff heinrich je ützit zeschaffen hettind wennig oder uil, dennoch = sitten mallen sy
6 sich geeinbret hand dz wir der sach zu billichem glichen rechten kommen sönd so sigend wir die,
7 die niemant glicher billicher rechten vor gewessen sind wen man die an vnss gefordret hab, als den
8 billich ist, vnd das wenn söllichs zu schulden kumpt, erfordret oder schript vns den graᷠff heimach
9 vmm die sach so wellend wir jm denn antwortten, so früntlich vnd bescheidenlich, dz wir hoffend
10 dess gelinpff vnd er zehaben je doch so werend wir ansprach von granff heinrich wol über hept
11 der sach halb, hettind die von switz die sach lassen uallen, das sy doch billich gethan hettind = etc.
12 Der ander artigel in dem nottel begriffen so die von switz zu den von zürich klagent.
13 So klagend wir die von switz dz ander stuck zu den von zürich als von des oberholtzers
14 wegen, vnd sprechend also wie dz der selb oberholtzer jr lantma sye in jr pfantzschafft gan = utznang
15 gehörre da innen kleine vnd hoche gericht zugehört, über dz so habint die von zürich den selben
16 oberholtzer gefangen getürnt vnd darnach um 500 pfund geschetzt vnd habe kein jro gebet = noch vermugen
17 an jnn gehulffen, dz sy darum nach der bünden sag zum rechten kumen wöltind oder
18 eins vndergangs jngan noch gehorsam sin, darum sy ouch begerind dem oberholtzer bekerung zethun
19 vnd einnen sömlichen vndergang fürzenemend, dar wider sprechend die von zürich wie dz der = oberholtzer
20 jn einnem hoff, der in jren kleinnen vnd hochen gerichten sige gelegen, gesessen sige, namlich jn
21 jren herschaft grünnigen habe jr gebot als dick verschmecht vnd übersächen, dz sy nüt kündent = gelassen
22 sy müstend jn vmb sömlich sachen mit urtel stranffen, vnd also sige er mit urtel gestranft
23 vnd gebüst, vnd getruwend ouch vm die sach nach dess bundes sag nütz gebunden sin nach
24 dess brieffs jnn halt dar vmm nütz zu tagen zekommen, vnd getruwend ouch dz si als güt recht ald
25 bessers den die von switz zu der herlikeit zeutznang habind vnd dz keins vndergangs bedörffint
26 noch verbunden sigint mit jnnen zethund vff dz stuck hant sich aber der eignossen botten erkennt
27 vnd ein rat von bern vnder rett, also dz nach gelegenheit der sach die von zürich bin = jr sträff vnd
28 jr gewerde sölend bliben vnd dz die von switz si darumm, nach jr bünden sag nit zemannen habint
29 aber vm den vndergang der zweiger herschaften namlich grünningen vnd vtznang, als die von
30 switz gerend, söllend die von zürich nach der geschwornnen bünd brieffen sag ze tagen komen,
31 wen sy darvmm vermant werdent, erfindt sich den vor den fieren vnd dem fünften, dz der hoff
32 daruff der oberholtzer ist gesässen gan grünningen gehört, den so sellend die von = zürich bin jr straff
33 vnd gewer bliben, er fint sich aber vor den vieren vnd vor dem fünften, dz der selb hoff gan utznang
34 jnn die lantmarch gehört den so söllend die von zürich darumb einnen wandel tün, nach der
35 fieren vnd des fünften bekantnuse.
Seite 20
1 Der von zürich antwort uff den obgemeldeten andren arttigel des nottels etc.
2 Vff dz ist vnsser der von zürich antwort, dz uns die von switz jn keinner geschrift vm keinnen
3 vndergang nie gemant hand, vnd wir zügend vns dess vff ir manbrieff, denn hettend sy vns je gemant
4 vm keinnen vndergang, so hettend wir jnnen ouch daruff geantwort als ouch ietz, vnd stat vnsser
5 antwort also, von des vndergangs wegen vnd die herschaft vtznang, dz wir nüt hoffend noch getrüwend
6 schuldig oder pflichtig ze sind im rechten mit den von switz, dehein vndergang ze haben von
7 vtznang wegen vnd ist dz darum won sich noch nüt erfuden hat mit recht dz es jro sig, sunder
8 so meinnent wir mer vnd besser recht darzü ze haben den sy, vnd dz mencklich verstand, wie es
9 mit vtznang ergangen ist, so müssend wir die sach schriben wie sich die sach ergangen hat, doch
10 vff dz kürtzest. - Es hat sich gefügt, dz frow elsbet von togenburg ein erb gewessen ist granff
11 friderichs seligen von togenburg vnss dz selb sloß vtznang übergeben hat mit aller sinner
12 zügehörd mit jrem vogt da sy die von switz ouch für ein erben hattend, des vorgenantten graᷠff
13 fridrichs von togenburg, sy ouch dafür uff allen tagen versprachend, sunder wider die herren die
14 sich jetz erben nemend daruff so hat dieselb von togenburg nach jrs gemachels tod des dickbenempten
15 graᷠff fridrichs, utznang der herschaft von östrich pfantzschaft zelössen geben = vmm zwentzig
16 tussend guldin vor dem zitt e si vns vtznang gebe vnd verschrib, da by wol zu mercken, ob si
17 ein erb ist oder man si dar uir gehalten vnd noch hat, oder nüt. Ouch so habend wir eigenlich
18 vernomen, dz die heren die sich yetz erben nemend des von togenburgs, söllich des von togenburgs
19 güt koͧfft hand von der uorgenanten frow elsbetten sinner gemachel, hat sy nun formallen
20 pfantschaft, enweg geben vnd sider har ander des von togenburg güt verendret als ein rechter erb,
21 warummb solt si den nüt gewalt haben vns utznach ze gebend, vnd wir hoffend vnd getrüwend, das
22 ein gab jm rechten, als billich kraft vnd macht haben mug, als die ander, vmm dz meinnent wir wie
23 wol vns die herlikeit vtznach entwert ist, das dvir nochten besser vnd uil mer rechtz darzü habend
24 den die von switz darum wir nüt schuldig sind, mit denn von switz dehein vndergang ze thünd
25 vntz dz sich mit recht erfint wem die herschaft  gehört es syg den den herren jnnen oder vns etc.
26 Item vnd were joch sach dz die von switz der pfantzschaft recht hettind, als wir gentzlich
27 nüt geloubent noch getrüwend, wen si vns denn mantind vnd ein vndergang zethünd zwüschend utznach
28 vnd grünningen, so verstand wir wol, dz billich were wen anders mit recht an si keme, dz
29 wir den ein vndergang mit jnnen tettind vnd bedörftend vnss ouch darumm nut vil zemannen, den
30 wenn söllichs früntlich an vns keme, weltend wir jnnen früntlichen antwortten, dz wir hoftind vnd
31 getrüwtend deß gelinpff zu habend funde sich ouch den, dz der hoff daruff der oberholtzer sitz gen
32 utznach gehörtte des wir doch nüt getrüwend, dz sich das mit warheit jemer erfindet, noch den = getrüwtend
33 wir nüt, dz wir schuldig werind den von switz, oder dem oberholtzer kein bekerung oder
34 wandel ze thünd, von der straᷠff wegen, als wir jnn gestraᷠft hand mit recht, vnd das von
35 zweig sach wegen, als man hie nach lutter hören wirt.
36 Die erst sach.
37 Die erst sach ist dz die herschaft utznach zu der zit da der von oberholtzer den = fräffel begieng
Seite 21
1 nüt den von switz zügehort jn kein weg vnd ist die sach angestanden vntz uff die stund biss dz
2 wir jn gestranft hand dz uns die von switz darumm nie ersücht noch geschriben hand in kein weg.
3 wie wol das was dz si vor eigenlich wistond die ansprach die wir zu jm hattend, den dz si uns gern
4 trangtind von der belantnússe, die wir uff vnsser eid gethan hand dz vns frömd vnd vnbillich nimpt etc.
5 Die ander sach.
6 So ist ouch die ander sach sittenmal vnd wir den hoff daruff der oberholtzer gesessen ist, vntz
7 her vnd noch jn gewalt vnd gewer gehept hand, sölt vns doch der hoff abgesprochen werden von
8 jemend dz wir doch nüt hoffend noch getrüwend so meinnent wir noch denn dz wir nüt schuldig
9 oder pflichtig werind, nemen kein wandel oder bekerung darummb zetünd von vergangner sach oder
10 büss wegen, won dz in der eignoschaft vntz har nie sitt noch gewonheit gwessen ist, wo vnder geng
11 beschechen sind, dz da jemen dem andren, dehein wandel oder bekerung tät von deheinner
12 ingenomner oder vergangner straff oder büss wegen, won dz wurde vns rüren vnsser bekantnússe,
13 als wir uff vnsser erre vnd eid gericht hand gross vnd klein rätte etc.
14 Item dz drit stuck in dem nottel begriffen so die von switz zu den von zürich
15 klagend etc.
16 Item dz drit stuck so klagend die von switz zu den von zürich als von des verwunten knecht
17 wegen, so den von switz zu gehört, vnd in einner trostung sol verwundet sin, vnd dieselben von
18 switz sprechend, vnd meinent dz man ze rapperschwil die sach für sölle nemen, vnd = berechtigen, vnd
19 dess ersten kuntzschaft da selbs, da die trostung uff gnomen ward, sölle verhören etc.
20 Der von zürich antwort etc.
21 Darwider die von zürich also sprechend, dz der selb knächt in jren hochen vnd nidren gerichten
22 sige verwundet worden darummb sölle man ouch die selben sach in jren grichten da das beschechen
23 ist fürnemen vnd berechtingen won dass allenthalben sitt vnd gewonheit ist. Vff das stuck
24 hand sich der eignossen botten erkent, vnd ein rat von bern mit jnn vnderrett dz der fräffel = billich
25 an den enden, da er beschächen ist, fürgenomen vnd berechtiget werd, ist den sach das jemen da
26 selbs kuntzschaft bekent wird zelegend der mag die süchen vnd sölden jm ouch denn beid die von
27 zürich vnd die von switz, mit bit vnd in ander weg behulffen vnd beratten sin, dz im die = kuntzschaft
28 nüt hinder zogen werd, vnd wz ouch umm die sach am gricht den mit urtel erkent wirtt, das sol ouch
29 billich gehalten werden etc.
30 Der von zürich antwort uff dz drit stuck begriffen in dem nottel etc.
31 Item dar uff redent wir von zürich, dz vns vnbillich yetz vnd formals genomen hat, dz die von
32 switz ützit darumb vir bracht hand, won die selb sach uff dem gütlichen tag, der ze rapperswil
33 von gemeinner eignossen botten gemacht was, also verlassen vnd in vnsser gericht gewisset ward,
34 vnd wie wol yetz, darinn begryffen ist, dz wir dem widerteil vm kuntzschaft söllend helffen werben,
Seite 22
1 ob dz notturftig ist, ds wir den doch jm rechten nüt schuldig noch pflichtig sind, noch denn vm dz
2 menklich säch vnd hörre, dz wir vngern jemen an sinnem rechten hindren sunder uil lieber fürdren
3 wöltind als den dz stuck jn dem nottel begriffen ist, dem weltend wir erberlich nachgann wen wir
4 darvmm ersücht werdent, dz wir deß hoftind glinpf vnd er ze haben etc.