Kant: Briefwechsel, Brief 896α, An Friedrich Leopold Reichsfreiherr von Schrötter. |
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An Friedrich Leopold Reichsfreiherr von Schrötter. | |||||||
4. November 1802 | |||||||
Hoch und Wohlgebohrner Herr | |||||||
Dirigirender Staats und Kriegs Minister | |||||||
Gnädigster Herr | |||||||
Der hiesige Stadt und Polizey Secretair Buck ein geschätzter und | |||||||
wegen seiner ausgezeichneten Thätigkeit beym hiesigen Magistrats | |||||||
Collegio beliebter Arbeiter und mein Tischfreund, könte wohl jetzt durch | |||||||
die Gnade Ew Exzellenz bey dem eingetretenen Todesfall des Stadt u. | |||||||
Criminalrath Jensch sein Glück machen. In der Voraussetzung: daß | |||||||
Ew. Exellenz das gnädige Zutrauen zu mir hegen, daß ich keinem mir | |||||||
Unbekannten; viel weniger Unwürdigen das Wort reden kan, wage | |||||||
ich es, unterthänigst zu bitten: als den letzten Beweis der Gnade Ew. | |||||||
Exellenz es gnädigst dahin zu dirigiren, daß ich noch die Freude erlebe | |||||||
diesen von mir geschätzten Mann in die Stelle des Verstorbenen versetzt | |||||||
zu sehen. Ich habe die Ehre mit der tiefsten Sumißion zu verharren | |||||||
Ew. Exellenz | |||||||
Königsberg | unterthäniger | ||||||
d 4 November | Immanuel Kant. | ||||||
1802 | |||||||
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