Kant: Briefwechsel, Brief 652, Von Friedrich Schiller. |
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Von Friedrich Schiller. | |||||||
Jena den 1. März. 95. | |||||||
Verehrtester Herr Professor, | |||||||
Ich habe Ihnen im vorigen Sommer den Plan zu einer Zeitschrift | |||||||
vorgelegt, mit der Bitte, irgend einigen Antheil an derselben | |||||||
zu nehmen. Die Unternehmung ist zur Ausführung gekommen, und | |||||||
ich lege Ihnen hier die zwey ersten Monathstücke vor, herzlich | |||||||
wünschend, daß diese ersten Proben Sie geneigt machen möchten, den | |||||||
vereinigten Wunsch unserer Societät zu erfüllen, und unsere Schrift | |||||||
mit einem kleinen Beytrage zu beschenken. | |||||||
Besonders wünschte ich, daß Sie die darinn vorkommenden Briefe | |||||||
über die aesthetische Erziehung des Menschen, als zu deren Verfasser | |||||||
ich mich gegen Sie bekenne Ihrer Prüfung werth finden möchten. | |||||||
Es sind diß die Früchte, die das Studium Ihrer Schriften bey mir | |||||||
getragen, und wie sehr würde es mir zur Aufmunterung gereichen, | |||||||
wenn ich hoffen könnte, daß Sie den Geist Ihrer Philosophie in dieser | |||||||
Anwendung derselben nicht vermissen. | |||||||
Mit unbegrenzter Hochachtung | |||||||
verharre ich | Ihr | ||||||
aufrichtigster Verehrer | |||||||
Fr Schiller. | |||||||
[ abgedruckt in : AA XII, Seite 007 ] [ Brief 651a ] [ Brief 653 ] [ Gesamtverzeichnis des Briefwechsels ] |