Kant: AA XXIII, Vorarbeiten zu Die Metaphysik der ... , Seite 419 |
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01 | in die ethische Elementarlehre u. ethische Methodenlehre zerfallen deren | ||||||
02 | die erstere die Begriffe von Pflicht philosophisch d. i. als Vernunftwissenschaft | ||||||
03 | für die Schule der Gelehrten die zweyte als subiectiv practische | ||||||
04 | Belehrung sie für alle Menschen so wohl faslich als eindringlich | ||||||
05 | (mit den moralischen Triebfedern verbunden) vortragen muß. Da aber | ||||||
06 | ethische Pflichten nicht so wie die des Rechts einer präcisen Bestimmung | ||||||
07 | fähig sondern weite Pflichten sind wo es der Urtheilskraft oft schweer | ||||||
08 | wird zu unterscheiden was in vorkommenden Fällen der Collision der | ||||||
09 | Verbindlichkeitsgründe Pflicht sey so wird die Ethik noch eine Casuistik | ||||||
10 | hinzuthun welche den Verstand in Beurtheilung der Pflichten schärft. | ||||||
11 | In die Natur des Menschen u. sein inneres zu schauen ist gleichsam | ||||||
12 | Unterhaltung. Aber in seinem eigenen Busen was in ihm als Individuum | ||||||
13 | sey u. worin Andere frey seyn mögen zu forschen ist abschreckend - Pascal. | ||||||
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