Kant: AA XXIII, Vorarbeiten zu Die Metaphysik der ... , Seite 413

   
         
 

Zeile:

 

Text (Kant):

 

Verknüpfungen:

 

 

 
  01 sondern als subjective Mittel der Vollendung der moralischen Gesinnung    
  02 zu behandeln dergleichen die Religion welche alle jene Pflichten blos    
  03 als göttliche Gebote betrachten und keine neue Pflichten lehrt.    
         
  04

LBl E 39 R II 149-150 VI 481

   
  05

Zweite Seite

   
         
  06 Wodurch wird jemand der Glückseeligkeit würdig? Durch das was    
  07 er bekommt oder was er thut? (durchs letztere) das was ein vernünftiger    
  08 Mensch mit Vorsatz thut. wie heißt dazu das Begehren? der Wille.    
  09 Also kan man durch einen Guten nicht blos in dem Wissen bestehenden    
  10 sondern guten und thätigen Willen und auch nur durch diesen allein der    
  11 Glückseeligkeit würdig werden. - Worann erkenne ich aber einen guten    
  12 Willen der es nämlich in Allen Verhältnissen ist? darann daß wenn ich    
  13 einen solchen jedermann beylege alles Gute was in menschlichen Kräften    
  14 steht daraus folgen würde d. i. daran daß er für jederman gilt u. für alle    
  15 geboten werden kann. Wir können also zwar einen Willen erwerben der    
  16 auf alles wahre Gute und darunter auch unser Glück geht, haben wir aber    
  17 auch das Vermögen den Wunsch zu unserer Glückseeligkeit zu befriedigen?    
  18 Nein! - Wie nennt man den der alle Glückseeligkeit und alle Mittel    
  19 dazu in seiner Gewalt hat? Gott, und Gott also auch als ein solches    
  20 Wesen was nur in dem Maaße als wir uns der Glückseeligkeit nicht unwürdig    
  21 machen diesen den kein Mensch gesehen hat noch sehen kan und    
  22 dessen Wille die Würdigkeit uns glücklich zu machen enthält sein Gebot.    
         
  23 Deine Pflicht steht fest wenn Du auch keinen solchen belohnenden    
  24 oder bestrafenden Weltherrscher annimmst - lügen, jemandem Unrecht    
  25 thun die Kräfte deines Körpers zernichten in Schwelgerey etc. bleibt    
  26 immer verwerflich es mag mit der Weltregierung stehen wie es wolle.    
         
  27

LBl E 72 R II 248-250 VI 480f.

   
  28

Erste Seite

   
  29

Catechism

   
         
  30 F.) Was ist Dein größter Wunsch? A. Daß ich jederzeit zufrieden    
  31 sey. F.) Freylich ist das Dein ganzer Wunsch denn wenn Du    
  32 jederzeit zufrieden bist so hast Du nicht Ursache noch etwas zu wünschen.    
  33 F.) Nenne mir einige Dinge die Du wünschest u. zu Deiner Zufriedenheit    
  34 verlangest? A.) Gesund seyn Reichliche u. Angenehme Nahrung Kleidung    
         
     

[ Seite 412 ] [ Seite 414 ] [ Inhaltsverzeichnis ]