Kant: AA XXIII, I. Zusammenhängender, signierter ... , Seite 242 |
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01 | der Mörder den Tod leide ehe er seine Stimme dazu giebt. Diese ist also | ||||||
02 | hiebey unnöthig zumal sich nach der Vernunft dem Publicum keine angemessene | ||||||
03 | andere Genugthuung geben läßt. | ||||||
04 | Es ist ungereimt zu sagen man wolle wenn man Mörder werde | ||||||
05 | getödtet werden. Denn entweder kennt man sich als einen solchen der | ||||||
06 | es wohl seyn könnte so ist diese Versichrung unwahr, kennt man sich | ||||||
07 | anders so ist der Fall unmöglich auf welchen man sich verbindet. | ||||||
08 | NB. |
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09 | Daß nur ein einziger Beweis zu einem synthetischen Satze a priori | ||||||
10 | könne gefunden werden. | ||||||
11 | Princip |
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12 | Ob man es sich zum Grundsatze mache ohne Princip dem Guten | ||||||
13 | empirisch nachzugehen indem man sich des Bösen blos als Mangels | ||||||
14 | bewust ist oder ob dieses selbst nicht ein böses Princip ist was uns das | ||||||
15 | anräth. | ||||||
16 | Vorrede zur Moral |
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17 | Man hat eine zwiefache Regel der Caußalität die eine nach der man | ||||||
18 | sich denkt daß etwas geschieht die andere daß etwas geschehen sollte wenn | ||||||
19 | es gleich nicht geschieht. Die letzte ist die practische Caußalität. Nun ist | ||||||
20 | diese wieder von zwiefacher Art nämlich als eine nach der man sagen kan | ||||||
21 | daß wenn etwas nicht blos in Beziehung auf gewisse wirkliche Bestimmungsgründe | ||||||
22 | der wirkenden Ursache nur zufällig ist ob es geschehe oder | ||||||
23 | nicht geschehe man zwar secundum qvid sagen könne daß etwas geschehen | ||||||
24 | sollte was doch nicht geschieht weil jenes die Regel im Allgemeinen ausdrückt | ||||||
25 | welche Vorstellung die Handlung selbst bewirken kan aber oft | ||||||
26 | unzureichend ist aber simpliciter und in aller Absicht man von dem was | ||||||
27 | nicht geschieht auch nicht sagen könne es hätte geschehen sollen; denn alles | ||||||
28 | was ist ist nothwendig. Aber es giebt eine andere Art Caußalität wo man | ||||||
29 | von etwas sagen kan es hätte geschehen sollen ob es zwar in allen Bestimmungsgründen | ||||||
30 | die die Erfahrung geben kann unwandelbar ausgemacht | ||||||
31 | ist, daß es nicht geschehen ist noch seyn kann und das ist das | ||||||
32 | moralisch-practische Sollen was daher absolut ist und das Können schlechthin | ||||||
33 | voraussetzt. | ||||||
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