Kant: AA XXII, Zwölftes Convolut , Seite 592 |
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01 | Die Starrigkeit aber die dem Biegen wiedersteht (wie beym | |||||||
02 | Hebel) muß von der die dem Reissen entgegen wirkt an einem Wäginstrument | |||||||
03 | unterschieden werden welches vermittelst des Seils durch die | |||||||
04 | Rolle (trochlea) einfach oder zusammengesetzt (polyspastus) gleichfalls | |||||||
05 | nach mechanischen Gesetzen bewegend ist und die indirecte Starrheit | |||||||
06 | genannt werden kann mithin immer noch der Flüßigkeit (nicht blos dem | |||||||
07 | Grade sondern auch der Species nach) entgegengesetzt werden muß | |||||||
08 | weil das Seil (oder der Faden) straff gezogen in den Zustand der | |||||||
09 | Starrheit (z. B. einer Darmsaite) gesetzt werden kann, an sich aber ein | |||||||
10 | starrer Körper ist | |||||||
11 | Der subjective Begriff der Wägbarkeit (ponderabilitas subiectiva) | |||||||
12 | ist die Möglichkeit der Schätzung der Qvantität der Materie vermittelst | |||||||
13 | einer Waage welche letztere ein starrer geradlinigter Körper d.i. ein | |||||||
14 | Waagbalken (vectis) ist welcher für sich selbst auch als unw bar (von | |||||||
15 | unendlich//kleinem Gewicht) angenommen werden kann dafür aber mit | |||||||
16 | inneren in dieser geraden Linie gegen einander strebenden und aller | |||||||
17 | Veränderung der Gestalt wiederstehenden Kräften versehen vorgestellt | |||||||
18 | wird. — Der objective Begriff der Wägbarkeit (ponderabilitas obiectiva) | |||||||
19 | d.i. die Moglichkeit die Qvantität der Materie als Gewicht vermittelst | |||||||
20 | eines Hebels zu bestimmen ist bey der Gleichheit des Moments | |||||||
21 | der Acceleration durch die Schweere bey allen Körpern (in einerley | |||||||
22 | Entfernung vom Erdmittelpuncte) ist das Wiegen (ponderare) | |||||||
23 | Das Fluiditätsfeuer entweicht schneller aus dem Wasser als es in | |||||||
24 | selbiges zurückkehrt. | |||||||
25 | Der Sommer wird nicht hinreichen um das Eis zu schmeltzen welches | |||||||
26 | bey der Cristallisation des Frosts erzeugt war | |||||||
27 | XII Convolut, VII Bogen, 4. Seite. |
[Faksimile] | ||||||
28 | Die subjective Wägbarkeit ist aber nicht anders möglich als unter | |||||||
29 | der Voraussetzung einer imponderabelen die Starrigkeit des Hebels | |||||||
01 Biegen δ Wie | ||||||||
03 vermittelst — Seils g.Z. am Rande. | ||||||||
05 nach g.Z. und δ: eine Vestigkeit ist welche man der die g.Z. indirecte v.a. indirecten Starrheit δ: d.i. der Biegsamkeitentgegen gesetzt wird | ||||||||
06 kann dahinter durchstrichene Anfangsklammer. | ||||||||
09 Kommapunkt? | ||||||||
11 Vor dem Abstaz das Zeichen: ⋕ Wägbarkeit δ ist | ||||||||
13 Körper δ ode | ||||||||
14 Waagbalken δ ist welcher v.a. in welchem | ||||||||
16 inneren δ bewegen strebenden δ Kräften | ||||||||
18-19 obiectiva) δ Das Wägen selbst | ||||||||
19 Materie δ an ? als Gewicht g.Z. am Rande. | ||||||||
23 Rechter Rand, rechts neben dem Vorigen. | ||||||||
25 Anfangsklammer vor: welches | ||||||||
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