Kant: AA XXII, Zwölftes Convolut , Seite 553 |
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01 | ehe noch gefragt wird welche Objecte der Sinne Gegenstände der Erfahrung | |||||||
02 | seyn oder nicht seyn mögen, postulirt, wenn nur von der Form | |||||||
03 | ihrer Verknüpfung d.i. vom Formalen möglicher Erfahrung die Rede | |||||||
04 | [Faksimile] | |||||||
05 | wo von der collectiven Einheit der Erfahrung und den Bedingungen | |||||||
06 | derselben gehandelt wird Die Einheit derselben in der durchgängigen | |||||||
07 | Bestimmung des Objects ist zugleich die Wirklichkeit desselben. | |||||||
08 | Wenn nun ein gewisser zwar anfangs nur hypothetisch angenommener | |||||||
09 | Stoff als Gegenstand möglicher Erfahrung gedacht wird so ist das die | |||||||
10 | Zusammenstimmung seiner Reqvisite wenn der Begriff davon zugleich | |||||||
11 | die durchgängige Bestimmung desselben nach dem Satz der Identität | |||||||
12 | enthält zugleich ein Beweis seiner Wirklichkeit (existentia est omnimodo | |||||||
13 | detern determinatio) und da diese auf das All der mit einander verbundenen | |||||||
14 | Kräfte geht seiner Einzigkeit (vnicitas) daß nämlich jedes | |||||||
15 | Ganze desselben im Raumesverhältnis zu anderen Systemen mit diesen | |||||||
16 | relativ auf die bewegende Kräfte der Materie ein absolutes Ganze und | |||||||
17 | absolute Einheit aller möglicher Gegenstände der Erfahrung hiemit aber | |||||||
18 | zugleich die Existenz eines solchen Ganzen ausmacht dessen Erkennbarkeit | |||||||
19 | mithin Möglichkeit das Daseyn eines solchen a priori (als nothwendig) | |||||||
20 | darzuthun davon die Folge ist. | |||||||
21 | Das Object einer allbefaßenden Erfahrung enthält in sich alle subjectiv//bewegende | |||||||
22 | mithin sinnlich afficirende und Warnehmungen wirkende | |||||||
23 | Kräfte der Materie deren Gesammtheit Wärmestoff heißt als | |||||||
24 | die Basis dieser allgemeinen Krafterregung welche alle (physische) | |||||||
25 | Körper und hiemit auch das Subject selbst afficirt und aus deren synthetischen | |||||||
26 | Bewustseyn welches nicht empirisch seyn darf die formale | |||||||
27 | Bedingungen dieser die Sinne bewegenden Kräfte in Anziehung und | |||||||
28 | Abstoßung entwickelt werden.* | |||||||
29 | * Nur durch das was der Verstand selbst macht versteht das Subject seinen | |||||||
30 | Gegenstand und dieses ist das Formale der Gesammtheit der Warnehmungen | |||||||
31 | in einer möglichen Erfahrung. — Der leere Raum ist kein Gegenstand möglicher | |||||||
32 | Erfahrung; also nur der von Materie durchgängig in Substanz eingenommene | |||||||
33 | Raum. Die leere Zeit d.i. die Existenz des Beweglichen als | |||||||
02 mögen, δ so ist (δ so s.Z. Kant). postulirt, wenn s.Z. am Rande (Kant). | ||||||||
03-04 die δ Rede die Rede ist s.Z. am Rande (Kant),sodaß die doppelt. | ||||||||
04 Von Frage an III 2. | ||||||||
13 All v.a. all (Kant?). | ||||||||
19 einer statt: eines | ||||||||
24 physische verstümmelt. | ||||||||
25 R.: dessen statt: deren | ||||||||
29 Sternanmerkung auf III 2, unterer Rand, mitdurchstrichen. | ||||||||
32-33 eingenommener (mit R.). | ||||||||
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