Kant: AA XXII, Zehntes Convolut , Seite 402 |
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01 | Materie als bewegliche Substanz überhaupt — oder auch als eine | |||||||
02 | besondere von gewisser Qvalität (daher nicht von Materien die Rede | |||||||
03 | seyn kann sondern nur von der Materie, die also als allerwarts gleichformig | |||||||
04 | gedacht wird). | |||||||
05 | Materie als Stoff (Basis virium moventium) ist die qvalitative | |||||||
06 | Einheit der bewegenden Kraft nicht als aus viel heterogenen zusammengesetzt | |||||||
07 | aber doch als besonderes Element (atomistica qvalitativa) zur | |||||||
08 | Materie zu gehören und ist vom medium deferens zu unterscheiden die | |||||||
09 | Stoffe können heterogen seyn, Materie aber (die immer nur Eine ist) | |||||||
10 | ist Homogen | |||||||
11 | Man kann ebenso wenig von Materien (in plurali) als von Erfahrungen | |||||||
12 | sprechen beyde sind es nur in singulari | |||||||
13 | Aber wohl von Stoffen deren viel verschiedene seyn können weil | |||||||
14 | sie die Basis der gegebenen Materie als bewegender Kraft ausmachen | |||||||
15 | X Convolut, XVIII Bogen, 3. Seite. |
[Faksimile] | ||||||
16 | Zur Physik gehören nun zweyerley Systeme. Das erste ist der | |||||||
17 | Inbegriff des Manigfaltigen der empirischen Anschauung in so fern ein | |||||||
18 | System derselben als Gegenstand möglicher Erfahrung eingesehen | |||||||
19 | werden kann, das zweyte wäre dasjenige was obgleich seine Moglichkeit | |||||||
20 | als ein solches auch blos problematisch (durch die Vernunft, ohne Beyspiel | |||||||
21 | der Erfahrung) nicht beweisfähig ist zugleich die Beschaffenheit enthält | |||||||
22 | daß es ohne ihr irgend eine Erfahrung unterzulegen nicht als möglich | |||||||
23 | angenommen werden kann mithin nicht gegeben (dari) doch aber | |||||||
24 | ohne Wiederspruch gedacht werden (intelligi) kann; dergleichen sind | |||||||
25 | 1) dem Formale nach die organische Körper deren Möglichkeit ohne | |||||||
26 | von ihnen Erfahrung zu haben nicht angenommen werden kann; 2) Materie | |||||||
27 | die für sich gar nicht körperbildend seyn kann ob sie gleich zu aller Bildung | |||||||
01 Engere, dickere Handschrift. überhaupt g.Z. | ||||||||
02 Qvalität δ als | ||||||||
05 Hinter: Basis Schlußklammer angesetzt;Fortsetzung in feinerer Schrift und dunklerer Tinte. qvalitative v.a.? | ||||||||
06 als viel (mit R.). | ||||||||
08 unterscheiden Fortsetzung, in veränderter Schrift, überdem Vorigen, durch Zeichen verbunden. | ||||||||
11 Über dem Vorigen, durch Zeichen verbunden. | ||||||||
13 Stoffen δ welche | ||||||||
15 Am oberen Rande von fremder Hand mit Blei: XVIII,3. 27 | ||||||||
17 Inbegriff durch Abtrennung fehlt letzte Silbe. fern δ es | ||||||||
18 als δ für die eingesehen δ wi de (?) | ||||||||
19 Kommapunkt. zweyte δ d obgleich erst: wenn | ||||||||
20 ein g.Z. auch δ: nicht eingesehen wird doch blos g.Z. problematisch δ ist Vernunft, δ auch | ||||||||
20-21 Beyspiel δ aus | ||||||||
21 beweisfähig erst: erkennbar | ||||||||
22 daß ohne ihr lies: ihm ? (sc. System ). | ||||||||
23 werden kann g.Z., vor: mithin δ-Anfangsklammer. | ||||||||
26 nicht angenommen werden kann erst: nicht statthaft ist | ||||||||
27 für — gar s.Z. | ||||||||
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