Kant: AA XXII, Neuntes Convolut , Seite 248 |
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01 | alle aber vereinigt sich nach den drey Raumesabmessungen geometrisch | ||||||
02 | bildeten und allem Verrückten aus ihren Lagen wiederstehen mußten | ||||||
03 | wenn die innere Erschütterung des Warmestoffs die kleinste Bewegung | ||||||
04 | derselben d.i. die Ruhe relativ gegen einander sichern sollte. — Das | ||||||
05 | Eindringen der Wärme aber mischt diese Elemente des vorher starren | ||||||
06 | wieder unter einander und macht aus ihnen eine Flüßigkeit | ||||||
07 | Daß die Erzeugung der Starrigkeit auf solche Weise erklärt werden | ||||||
08 | könne beweisen die bestimmte Figuren welche flüßige Materien wenn sie | ||||||
09 | Körper bilden z. B. die Saltze der Bergkristall (wenn die ihren Stoff | ||||||
10 | aufgelöst gehabte Feuchtigkeit verdunstet ist) und selbst metallische | ||||||
11 | Materien im Erkalten. Die Aggregirung der Theile in Fascikeln nach | ||||||
12 | der specifischen Verschiedenheit der Elemente ihres Gemisches durch die | ||||||
13 | Stöße (concußiones) des Wärmestoffs und so zu sagen der Ton ihrer | ||||||
14 | Bebungen so fern er durch sie bestimmt ist ist das was der Verrückung | ||||||
15 | ihrer Lage mithin dem Verschieben wiedersteht durch deren Mischung | ||||||
16 | die Materie vorher flüßig war. | ||||||
17 | Von der Wirkung der Berührung |
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18 | der flüßigen Materie mit der Vesten, der letztern |
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19 | sie (dem Anscheine nach) entweder Anziehenden oder abstoßenden |
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20 | Diese Hydrodynamik ist weder Hydrostatik noch Hydraulik gehört | ||||||
21 | also nicht zu den Mathematischen Anfangsgründen der Naturwissenschaft | ||||||
22 | und eigentlich auch nicht zur Physik sondern geht vor ihr voraus | ||||||
23 | so daß sie zwar empirische Data als Gegenstände der Naturforschung | ||||||
24 | in Ansehung der bewegenden Kräfte gewisser Materien behandelt | ||||||
01 alle erst: zusammen drey δ geometr | |||||||
02 bildeten δ und und δ s aller statt: allem | |||||||
04 sichern erst: bewirken | |||||||
05 des — starren g.Z. am Rande. | |||||||
07 Das statt: Daß δ dieses so | |||||||
08 die δ Bildung Materien R. ergänzt: haben | |||||||
09 Bergkristall δ etc. welche | |||||||
09-10 (wenn — ist) g.Z. am Rande. und g.Z. | |||||||
11 im erst: bey δ bey — Erkalten. g.Z. | |||||||
13 (concußiones) g.Z. am Rande. so — sagen erst in Klammern. | |||||||
14 der v.a. die | |||||||
15 durch erst: nach | |||||||
16 war. δ: wobey doch auch wenn sie aufs Neue durch Erhitzung1) wiederum in Flüßigkeit versetzt werden soll das Auflösungsmittel z. B. Wasser2) auch verflüchtigt und beym Starrwerden des durch Hitze Geschmoltzenen eine andere Mischung abgeben kann.3) | |||||||
18 letztern v.a. letzteren δ d | |||||||
19 abstoßen (statt: abstoßenden) bricht ab. | |||||||
22 voraus δ indem | |||||||
23 so daß es zwar (mit R.). Naturforschung δ vor sich liegen hat | |||||||
1) durch Erhitzung g.Z. am Rande. | |||||||
2) z. B. Wasser g.Z. am Rande. | |||||||
3) Das Komma vor dem δ-Passus nicht getilgt. | |||||||
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