Kant: AA XXII, Siebentes Convolut , Seite 046 |
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01 | im Gegensatz mit dem Phänomenon ist das durch den Verstand | ||||||
02 | gedachte Object in der Erscheinung, in so fern es ein Princip der Möglichkeit | ||||||
03 | synthetischer Sätze a priori in sich enthält und zur Transsc. Philos. | ||||||
04 | gehört. | ||||||
05 | Dem Begriffe aber eines Gegenstandes als Erscheinung ist der | ||||||
06 | Begriff eines Dinges an sich ist sein Gegenstück (pendant) = x nothwendig | ||||||
07 | gegenüber gestellt aber nicht als eines von jenem unterschiedenen | ||||||
08 | objects (realiter) sondern blos nach Begriffen (logice oppositum) als | ||||||
09 | etwas was gegeben ist (dabile) wovon aber abstrahirt wird und was blos | ||||||
10 | subjectiv als obiectum Noumenon ein Glied der Eintheilung ausmacht. | ||||||
11 | Dieses Noumenon aber ist nichts weiter als eine Vernunftvorstellung | ||||||
12 | überhaupt und der Frage: wie sind synthet. Erkentnisse a priori möglich? | ||||||
13 | nicht ein besonderes Object welches das Gegenstück des Phänomens wäre | ||||||
14 | Raum und Zeit sind nicht Gegenstände der Anschauung und ausser | ||||||
15 | dem Subject gegebene Dinge oder Gegenstände außer uns und nur | ||||||
16 | subjectiv gegebene Vorstellungen deren Inbegriff ein Ganzes ist was | ||||||
17 | immer nur als Theil eines noch größeren Ganzen gedacht und folglich | ||||||
18 | im Fortgange der Zusammensetzung als ein Unendliches Ganze vorgestellt | ||||||
19 | wird. | ||||||
20 | Hieraus folgt daß das Mannigfaltige was Raum und Zeit als Größe | ||||||
21 | ausmacht nicht Dinge und irgend etwas der Warnehmung fähiges | ||||||
22 | (apprehensibele) was für die Sinnenanschauung gegeben wäre sondern | ||||||
23 | vom Subject der Vorstellung selbst als synthet. Vorstellung a priori | ||||||
24 | gemacht wird d.i. daß Raum u. Zeit nicht Dinge sondern blos Vorstellungen | ||||||
25 | sind die das Formale der Zusammensetzung des Mannigfaltigen | ||||||
26 | der reinen Anschauung a priori enthalten und ausser der Vorstellung | ||||||
27 | nichts sind. | ||||||
28 | Die zweyte Folgerung ist daß alle Gegenstände der Sinnenanschauung | ||||||
29 | nicht als Dinge an sich (entia per se) sondern immer nur als in der Erscheinung | ||||||
01 ist δ nur eben dass | |||||||
02 in — Erscheinung g.Z., Komma vor dem Beziehungsstrich. | |||||||
03 zur v.a.? | |||||||
05 Wieder Haupttext der Seite. Gegenstandes δ in der | |||||||
06 ist R. läßt ist weg, ergänzt als (überflüssig, lies: an sich, ist) | |||||||
06-07 = x nothwendig g.Z. am Rande. δ entge | |||||||
08 Vor realiter δ opp Punkt hinter: realiter nach erst: in | |||||||
09 dabile vgl. 697 Anmerkung 3. | |||||||
10 ausmacht. Fortsetzung 17 Zeilen darüber. | |||||||
12 und Ad. ergänzt: bei (?) Text unvollständig. möglich ? δ an | |||||||
13 Bricht ab. | |||||||
14 Letztes Viertel der Seite. | |||||||
14-15 und ausser — uns g.Z. δ: sondern Anschauung selbst a sondern selbst | |||||||
15 und g.Z. | |||||||
18 ein δ noch größeres | |||||||
22-24 sondern — wird s.Z. | |||||||
24 daß δ der Raum δ eines Zweit | |||||||
24-25 Vorstellungen δ von ausmachen | |||||||
28 Fortsetzung darüber. ist das alle | |||||||
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