Kant: AA XXI, Sechstes Convolut , Seite 624 |
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| 01 | als Stoß) wirkt entgegen gesetzt und ist wie die erstere einem Gewichte | |||||||
| 02 | gleich obzwar hier die Stöße mit unendlich kleiner quantitat der Materie | |||||||
| 03 | doch in einer Reihe unendlich kleiner einander folgenden Stöße der | |||||||
| 04 | Materie bestehen. | |||||||
| 05 | Es ist hier um Elementarsysteme der bewegenden Kräfte der | |||||||
| 06 | Materie zu thun. Das ist der Ubergang zu Physik in potentia wo | |||||||
| 07 | sehr behutsam seyn muß nicht in die Physik selbst über zu schweifen weil | |||||||
| 08 | da lauter willkührliche Principien einschleichen würden u. kein System wäre. | |||||||
| 09 | Bey der Cohaesionskraft kann kein Gewicht einen Strang abreissen | |||||||
| 10 | ohne daß dieser wenn er oder ein noch stärkerer ihn hielten selber abgerissen | |||||||
| 11 | werden könnte. | |||||||
| 12 | Die bewegende Krafte gehen ins Unendliche | |||||||
| 13 | VI. Convolut, I. Bogen, 4. Seite. |
[Faksimile] | ||||||
| 14 | Die Begriffe von der Materie aber so ferne sie eine Tendenz zur | |||||||
| 15 | Physik als System haben müssen a priori gegeben seyn denn nur in dieser | |||||||
| 16 | Qvalität können sie auf ein solches Anspruch machen. Eben dieselbe aber | |||||||
| 17 | müssen doch auch empirisch seyn wenn es Kenntnisse von den bewegenden | |||||||
| 18 | Kräften der Materie seyn sollen denn ohne Erfahrung läßt sich selbst die | |||||||
| 19 | Möglichkeit eines solchen Verhältnisses der Ursache zur Wirkung daß und | |||||||
| 20 | wie Materie eine bewegende Kraft habe nicht annehmen. Da nun | |||||||
| 21 | gleichwohl ein solches gegeben ist so muß von metaphysischen Anfangsgründen | |||||||
| 22 | ausgehend ein Übergang zur Physik als einem zu | |||||||
| 23 | stiftenden System in der Naturwissenschaft überhaupt (Philosophia | |||||||
| 24 | naturalis) als constituirt angesehen werden und es muß zwischen beyden | |||||||
| 25 | Territorien der Naturwissenschaft ein mittleres liegen so daß man von | |||||||
| 26 | dem ersteren zum anderen nicht unmittelbar nur fortschreiten dürfe | |||||||
| 27 | sondern ein System der bewegenden Kräfte der Materie überhaupt | |||||||
| 28 | dazwischen stellen müsse welches von einem zum anderen hinüber führt | |||||||
| 29 | wiedrigenfalls nicht ein Schritt (paßus) sondern ein Sprung (saltus) | |||||||
| 30 | gewagt seyn würde der alle Naturphilosophie unzuverlassig machte. | |||||||
| 31 | Wenn ich nun vom Ubergange von den Met. Anf. Gr. d. NW. zur | |||||||
| 03 einer v.a. eine | ||||||||
| 05 hier vom statt: um | ||||||||
| 06 in δ ihr | ||||||||
| 08 Spatium 16 Zeilen. | ||||||||
| 11 könnt. | ||||||||
| 14 Materie δ welche welche aber — sie g.Z. | ||||||||
| 15 in δ solchen Be | ||||||||
| 17 Kenntnisse erst: Begriffe | ||||||||
| 19 Wirkung δ nicht annehmen. | ||||||||
| 21 muß es von | ||||||||
| 22 Übergang Ü v.a. u | ||||||||
| 24 als g.Z. muß v.a. müssen beyden δ Feldern (Ter der oder | ||||||||
| 26 unmittelbar δ überschrei nur g.Z. | ||||||||
| 28 stellen v.a. Stellen müsse δ wiedrig | ||||||||
| 31-(625)01 zur Physik g.Z. | ||||||||
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