Kant: AA XXI, Viertes Convolut Lose Blätter , Seite 467 |
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Text (Kant):
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| 01 | Die Anziehung blos nach einer Dimension macht daß die Materie | ||||||
| 02 | der Lange nach der Theilung wiederstehe aber nicht der Breite nach | ||||||
| 03 | (z. B. Leinenfasern). Die Theile ziehen einander nach verschiedenen | ||||||
| 04 | Dimensionen ungleich. Mithin muß eine Zwischenmaterie | ||||||
| 05 | (der Warme) seyn welche Ablosungen zwischen ihren Fasern | ||||||
| 06 | macht. | ||||||
| 07 | Dies ist nur durch lebendige Kraft von aussen erregter Erschutterungen | ||||||
| 08 | moglich die durch alle Materie bestandig durchgeht und von der | ||||||
| 09 | Warmmaterie unterschieden ist in welcher die Bebungen als vibrationes | ||||||
| 10 | gespanter Sayten die aber in allen Richtungen liegen die zwischenliegende | ||||||
| 11 | Wärmmaterie austreiben u. so den Korper ausdehnen | ||||||
| 12 | Resol. Es ist eine unendliche Ungleichartigkeit der chemischen | ||||||
| 13 | Elemente in jeder Materie die Vollkommne von einander aufgelöset sind | ||||||
| 14 | die Erschütterungen durch das Grundelement (Aether) machen bey | ||||||
| 15 | Abnahme der Wärme daß sie die Elemente welche gleichartig sind sammeln | ||||||
| 16 | und von den anderen absondern (in jedem angeblichen Theile der Materie | ||||||
| 17 | geschieht dieses in der gleichen Proportion) und so entweder wenn sie | ||||||
| 18 | steinern sind ohne ihre Zertrümmerung nicht ihre Gestalt ändern können | ||||||
| 19 | (im Wasser crystallisirt) oder sind sie Metalle schmiedbar sind zwar durch | ||||||
| 20 | Schlagen (obzwar immer unter damit verbundener Hitze) sich strecken lassen | ||||||
| 21 | aber doch ihr faserichtes Gewebe erhalten und die Zertrennung in Materien | ||||||
| 22 | von specifisch verschiedener dennoch zusammenhangender Art | ||||||
| 23 | Daher der eigenthümliche Metallische Glanz als ein Zitterndes | ||||||
| 24 | (statt des ströhmenden Lichts farbigter Steine) gleichsam als Erregung | ||||||
| 25 | einer für sich leuchtenden Materie | ||||||
| 26 | Zusammenhang ist diejenige Anziehung deren Moment endlich ist | ||||||
| 27 | Eine solche kann nur einem Korper in Berührung mit andern zukommen, | ||||||
| 28 | indem ihm ein anderer wiedersteht. Denn würde eine solche Gegenwirkung | ||||||
| 29 | nicht seyn so würde ein Korper mit einem solchen Moment in | ||||||
| 30 | einer endlichen Zeit einen unendlichen Raum durchlaufen — Diese | ||||||
| 31 | Anziehung kann nur durch lebendige Kraft bewirkt werden; aber | ||||||
| 32 | doch kein continuum seyn. — Die Elasticitaet ist das umgekehrte z. B. | ||||||
| 01 macht δ gar keine Oberfläche | |||||||
| 09 welcher v.a. Welcher | |||||||
| 12 Veränderte, kleinere Schrift. | |||||||
| 13 von über ein anderes, unleserliches Wort geschrieben (einander angesetzt? ) | |||||||
| 13-14 Lies: sind. Die | |||||||
| 17 so δ wenn sie | |||||||
| 18 steine ? | |||||||
| 19 schmiedbar stark gekürzt. | |||||||
| 20 unter erst: mit Schlußklammer fehlt. | |||||||
| 21 faserichtes erste Silbe v.a.? | |||||||
| 22 Bricht ab. | |||||||
| 25 Absatz links abgewinkelt. | |||||||
| 26 Vor Zusammenhang δ Anziehung ist | |||||||
| 27 zukommen, δ dadurch | |||||||
| 28 eine solche 1. Fassung: ein solches | |||||||
| 30 einer erst: eine | |||||||
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