Kant: AA XXI, Viertes Convolut Oktaventwurf , Seite 374 |
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| 01 | Zusammenhang ist also das erste, was Erklärungsgrunde bedarf (Druck | ||||||
| 02 | des aethers durch die Schweere) und ursprunglicher Unterschied der | ||||||
| 03 | Dichtigkeit die daraus entspringt die Folge davon. Das zweyte ist Flußigkeit | ||||||
| 04 | d. i. die freye Beweglichkeit einer Materie in einem dichten medio | ||||||
| 05 | unerachtet des Zusammenhanges der Theile des letzteren. Denn ohne diese | ||||||
| 06 | können Körper sich nicht durchdringen | ||||||
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[Faksimile] | ||||||
| 07 | Diese Flüßigkeit muß ursprünglich seyn denn ohne sie lassen sich die | ||||||
| 08 | abgeleitete Kräfte der Auflösung und der Ausdehnung (durch Warme) | ||||||
| 09 | garnicht erklären. Sie beruht auch auf der mechanischen Notwendigkeit | ||||||
| 10 | des gleichen Druks einer continuirlichen Materie nach allen Seiten in | ||||||
| 11 | dem Grade wie sie nach einer Richtung gedrükt wird. | ||||||
| 12 | Also muß die Festigkeit eine abgeleitete Eigenschaft seyn die in | ||||||
| 13 | einem inneren Wiederstande besteht der jenem Druke zum Verschieben | ||||||
| 14 | von selbst entgegen strebt, u. also nicht eines Gegendrukes des umgebenden | ||||||
| 15 | Raumes bedarf. | ||||||
| 16 | Dieser Wiederstand muß von derselben Kraft herrühren welche den | ||||||
| 17 | Zusammenhang macht die aber durch ihren Druk so wie bey einem Tropfen | ||||||
| 18 | Wasser jedem theile seine bestandige Stellung erhält welches aus dem | ||||||
| 19 | bloßen Drucke nicht abgeleitet werden kan der beweglichkeit nach allen | ||||||
| 20 | Seiten möglich läßt. Diese ist nur durch ursprüngliche immerwährende | ||||||
| 21 | Erschütterung des aethers möglich von dessen zurücktreibenden Kräften | ||||||
| 22 | sich andere Materien mannigfaltig unterscheiden. Diese Erschütterung | ||||||
| 23 | muß ohne Wärme alle zerstreute Materien nach verschiedenheit der | ||||||
| 24 | specifischen Schweeren d. i. der Umgekehrten Verhaltnis der Zurükstoßungskrafte | ||||||
| 25 | bey einerlei qvalitat der Materie zusammenhalten und zwar | ||||||
| 26 | in gewisser textur ihrer Theile welche auf der Figur derselben beruht | ||||||
| 27 | in welcher sie verbunden durch ihre oscillationen den oscillationen des | ||||||
| 28 | aethers völligen Wiederstand leisten. Denn nicht in allen Figuren können | ||||||
| 29 | dichtere Materien der leichtesten in ihren oscillationen wiederstreben | ||||||
| 30 | dünnere Blättchen oder langere Fasern auch Zusammensetzung leichterer | ||||||
| 31 | mit schwereren imgleichen eine gewisse textur derselben unter einander | ||||||
| 32 | (die Figur des ganzen thut hiezu nichts) bestimmt gleichsam den Ton der | ||||||
| 01 erste Kommapunkt. | |||||||
| 02 u. 08 durch Sigel. | |||||||
| 03 entspringt δ das zweyte | |||||||
| 06 Koper | |||||||
| 07 Linke Seite des mit der Bleistiftnummer 21 versehenen Blattes; die Tintenbezeichnung 2 rechter Rand, linke Ecke. | |||||||
| 10 gleichen g.Z. am Rande. Druks δ der Mat | |||||||
| 14 strebt Kommapunkt. | |||||||
| 18 jedem v.a. einem ? erhellt | |||||||
| 20 Seiten δ l übrig Diese von hier an feinere Schrift, dunklere Tinte. durch δ Ersch | |||||||
| 23 der v.a. ih | |||||||
| 24-25 Rückstoßungskrafte ? (stark abgekürzt). | |||||||
| 25 qvantitat ? | |||||||
| 26 auf Figur | |||||||
| 27 verbunden δ dem ver | |||||||
| 29 wiederstehen ? | |||||||
| 30 Fasern v.a.? Zusammensetzung erst: Vermischung | |||||||
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