Kant: AA XXI, Drittes Convolut , Seite 310 |
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01 | Die continuirlich auf einander folgende Stöße und Gegenstöße in | ||||||
02 | einem Mittelraume heiße ich Klopfungen (Pulsus) | ||||||
03 | Da alle Materie repulsive Kräfte haben muß weil sie sonst keinen | ||||||
04 | Raum erfüllen, ihr aber doch auch attractive Kraft zugestanden werden | ||||||
05 | muß weil sie sich sonst ins Unendliche des Raumes Zerstreuen würde — | ||||||
06 | in welchen beyden Fällen der Raum leer seyn würde so lassen sich solche | ||||||
07 | von Anbeginn der Welt her wechselnde Stösse und Gegenstöße und eine | ||||||
08 | Zitternde (oscillirende, vibrirende) Bewegung der den ganzen Weltraum | ||||||
09 | erfüllenden und alle Korper in sich zugleich mit begreifenden | ||||||
10 | elastischen zugleich aber auch in sich selbst attractiven Materie denken | ||||||
11 | deren Pulsus eine lebendige Kraft ausmachen und die todte Kraft durch | ||||||
12 | bloßen Druck und Gegendruck mithin die absolute Ruhe im Inneren | ||||||
13 | derselben niemals eintreten lassen. | ||||||
14 | Nun nimmt ein Elastisch//flüßiges im Zustande seiner inneren Erschütterung | ||||||
15 | nothwendig einen größeren Raum als im Zustande der Ruhe | ||||||
16 | neben einander Also wird dadurch die Ausdehnung der Materien im | ||||||
17 | Weltraum und auch der darinn begriffenen körperlichen Dinge so fern | ||||||
18 | jene diese durchdringen bewirkt als die Wirkung einer lebendigen Kraft. | ||||||
19 | Die Ursache eine solche Hypothese anzunehmen ist daß ohne ein | ||||||
20 | solches Princip der continuirlichen Erregungen des Weltstoffs die Todesruhe | ||||||
21 | der Abspannung der elastischen Kräfte bey der immerwährenden | ||||||
22 | der allgemeinen Attraction und ein völliger Stillstand der bewegenden | ||||||
23 | Kräfte der Materie eintreten würde. | ||||||
24 | Die Lehre von den Gesetzen bewegenden Kraften der Materie so | ||||||
25 | fern sie a priori erkannt werden heißt die Metaphysik, — so fern sie aber | ||||||
26 | nur von der Erfahrung abgeleitet werden können die Physik. Diejenige | ||||||
27 | Lehre aber welche nur die Principien a priori der Anwendung jener | ||||||
28 | rationalen auf empirische beabsichtigt kann der Ubergang der Naturphilosophie | ||||||
01 Die δ abwechse | |||||||
04 erfüllen, erst: erfüllen würde | |||||||
05 weil sich des Raumes g.Z. am Rande. | |||||||
07 Welt v.a.? her solche | |||||||
08 Bewegung g.Z. am Rande. | |||||||
10 elastischen — attractiven g.Z. am Rande. | |||||||
11 Kraft erst: Ruhe | |||||||
12 Gegendruck δ nirgend absolute g.Z. Inneren v.a. inneren | |||||||
14 Elastisch// v.a. elastisch// | |||||||
15 nothwendig g.Z. Raum R. ergänzt: ein | |||||||
17 körperlichen Dinge δ befördert bewirkt | |||||||
18 die v.a. eine | |||||||
20 Weltstoffs δ und der lebendigen Kraft der Todes v.a. todes | |||||||
21 des der Abspannung immerwährenden verstümmelt; Ad. ergänzt: Kraft (besser Wirkung ?) | |||||||
23 Vom Folgenden abgetrennt. | |||||||
24 Gesetzen g.Z. Sinn: der bewegenden Kräfte | |||||||
25 Metaphysik// — aber δ auf aus | |||||||
26 nur von g.Z. werden können g.Z.; δ sind sie | |||||||
27 nur g.Z. Principien δ der Möglichkeit Anwendung δ dies jener Gesetze die jener δ G | |||||||
28-(311)01 beabsichtigt δ ist der lies: den Ubergang δ der der Naturphilosophie g.Z. | |||||||
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