Kant: AA XXI, Zweites Convolut , Seite 239

     
           
 

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Text (Kant):

 

 

 

 
  01 eine große Kluft bevestigt: so daß obgleich beyde sich mit reinen Vernunftforschungen      
  02 beschäftigen so ist doch selbst das Talent für Philosopheme      
  03 ein ganz anderes als das für Mathemateme und ersteres zwar      
  04 was Geschicklichkeit der Kunst bey weitem nicht so glänzend als das      
  05 letztere: aber in dem was zu dem Endzwek gehört dagegen seelenvoller ist      
  06 weil das erstere zwar ein herrliches weit und breit brauchbares Instrument      
  07 zu beliebigen Kunstabsichten das letztere aber wie auch das Wort Philosophie      
  08 besagt (als Weisheitslehre) in seinen Erkentnissen a priori den      
  09 Endzweck der menschlichen Vernunft ganz eigentlich angeht**      
           
           
           
  10 ** D Alembert (in seinem discours preliminaire du dictionaire encyclopedique)      
  11 ist der Meynung daß das Große Interesse welches die Mathematik      
  12 jetzt einflößt mit der Zeit noch wohl sehr schwinden und in eine Art von, obzwar      
  13 sehr nützlichen Mechanism ausarten dürfte wenn nun nachdem die Analytik      
  14 alles erschöpft hat der Mangel der zur Himmelsbeobachtung unzulänglich      
  15 gewordenen Instrumente die letzte Sternbeobachtung erreicht haben wird      
  16 und die Mathematik aus Mangel an Stoff ihr Geschäfte als vollendet würde      
  17 zurückgelegt haben. — Aber ohne zu bestimmen wie fern oder wie nahe diese      
  18 Epoche seyn dürfte glaubt Hr. H. R. Kästner daß für den Philosophen dieser      
  19 Zeitpunct gar nicht eintreten werde und zwar aus zwey Ursachen: weil erstlich      
  20 die Philosophen immer von vorne anfangen und alles neu erfinden müssen      
  21 also nie wirklich fortschreiten und zum Ziel gelangen werden zweytens weil      
  22 in ihren von anderen bestrittenen Behauptungen sie beständig den Vorwand      
  23 „sie würden von ihren Gegnern nicht verstanden” zu brauchen gewohnt sind      
  24 welches allerdings zur Vermuthung führt, daß sie wohl sich selbst nicht verstehen      
  25 möchten wobey es denn doch immer ein Vorwurf für den vermeintlich (Fortsetzung der Fußnote auf Seite 240)      
           
    02 so — doch g.Z. am Rande ( doch verwischt). so — selbst g.Z. für δ die      
    02-03 Philosopheme δ doch anderes δ ist (g.Z.) Mathemateme δ ist und δ jenes      
    04 Kunst δ der practischen Vernunft gehört      
    03-04 ersteres — δ gehört g.Z.      
    04 Kunst ergänze: betrifft      
    04-05 als — letztere g.Z. δ Das Dieses (hinter: glänzend Punkt).      
    05 zu δ ihrem Endzwek v.a.? gehört versehentlichδ, δ belebende in dem — δ belebende g.Z. dagegen δ dem Geist seelenvoller g.Z.      
    06 zwar g.Z. herrliches — brauchbares g.Z. am Rande.      
    07 beliebigen v.a. beliebigigen δ Zwecken Absichten der letzere aberδ (u      
    07-08 Philosophie Philos v.a. Philoph      
    08 in — a priori g.Z. den erst: dem letzten      
    09 ganz — angeht** g.Z. erst: der Vernunft gewidmetist.      
    10 Das Beziehungszeichen: ** v.a.*** (letzter Stern ausgewischt).      
    12 jetzt g.Z. am Rande. noch wohl g.Z. am Rande.      
    13 dürfte erst: würde      
    13-14 nachdem — hat g.Z. am Rande.      
    15 letze      
    18 Epoche durchverte mit der nächsten Seite verbunden, Zeile 10 von unten; diese Epoche wiederholt.      
    19 zwey v.a. drey      
    20 Philosophen letzte Silbe verbessert δ di alles g.Z.      
    21 nie v.a. ein ? und — werden g.Z. am Rande; δ weiter weil g.Z.      
    22 von anderen g.Z.      
    23 „sie v.a. „sich von — Gegnern g.Z. zu g.Z.      
    24 zur erst: die führt, g.Z.      
    25 möchten δ berechtige — Allein es g.Z. doch v.a. noch      
           
           
     

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