Kant: AA XXI, Erstes Convolut , Seite 098 |
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01 | Mihi est religioni heißt so viel als Gewissenssache: ja! und Nein! | ||||||
02 | Tr. Ph. ist das Princip des Systems der Ideen sich selbst (mich) | ||||||
03 | a priori zum Object der reinen Vernunft zu constituiren (die ihres eigenen | ||||||
04 | Subjects Urheber sind). | ||||||
05 | Daß aller Eyd auf Aberglaube gegründet und dabey doch auch | ||||||
06 | religionswidrig und Gottlos sey | ||||||
07 | religio quae non est superstitio | ||||||
08 | Philos. (naturalis) princ. mathem würde eben so wenig als Matheseos | ||||||
09 | principia philosoph. einen mit sich selbst zusammenstimmenden Begriff | ||||||
10 | von einem System (der Tr. Ph.) abgeben. Aber Transsc. Phil. ist doch | ||||||
11 | ein System der Ideen dazu | ||||||
12 | Transsc. Phil. ist das Princip sich selbst nach Ideen zu einem Object | ||||||
13 | zu constituiren noch vor seiner Selbstbestimmung im Raume u. der | ||||||
14 | Zeit doch zum Behuf derselben (Lichtenbergs Spinozism sich in Gott | ||||||
15 | als dem All der Wesen anzuschauen) | ||||||
16 | Es ist moglich: es ist nothwendig wenigstens im Felde der Wissensch. | ||||||
17 | auch über den Gebrauch der Mathematik zu philosophiren Der Charakter | ||||||
18 | des bloßen Mathematikers der hiemit prahlt kann dichterisch spöttisch | ||||||
19 | u. hiemit unmoralisch seyn — wie Kaestner. | ||||||
20 | ☩ Es muß heißen Scientiae naturalis (oder richtiger Scientiae | ||||||
21 | naturae) princ. mathem. | ||||||
22 | So wenig es mathematische Anf. Gr. der Philosophie eben so wenig | ||||||
23 | kann es philosophische Anfangsgründe der Mathematik geben. Und doch | ||||||
24 | stellt Newton Philos. nat. principia mathematica auf | ||||||
01 religoni Spatium 1 Zeile. | |||||||
04 Ad.: Objects (?) | |||||||
04 u. 15 Schlußklammer fehlt. | |||||||
05 Eyd δ nicht dabey v.a. davon ? | |||||||
07 non Sigel. | |||||||
16 1. Fassung: wenigstens in der Wiss | |||||||
18 prahlt δ ist | |||||||
24 R.: stellte Das letzte z.T. abgerieben. | |||||||
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