Kant: AA XX, Vorarbeiten zur Schrift gegen ... , Seite 376 |
|||||||
Zeile:
|
Text (Kant):
|
|
|
||||
01 | daß ein gewisses Prädicat wesentliches Stük oder auch einen solchen | ||||||
02 | wo es blos attribut ist | ||||||
03 | Hr. Eberhard hat nicht gewußt daß jene ganze Eintheilung blos zur | ||||||
04 | Logik gehört und das logische Wesen nicht von Realwesen d.i. der | ||||||
05 | Natur unterschieden — Wir tractiren viele Beschaffenheiten der Materie | ||||||
06 | als Zufälligkeit ob sie gleich attribute seyn mögen e.g. Schweere. | ||||||
07 | Viel als Wesentliche Stücke z.B. Flüßigkeit des Qveksilbers ob sie gleich | ||||||
08 | Von dem Einfluß den eine Unterscheidung in der Lehre von der | ||||||
09 | Deutlichkeit und den synthetischen definitionen haben muß. Wie kommen | ||||||
10 | wir zur Kentnis der attribute | ||||||
11 | Er hütet sich auch für Beyspiele aus der Naturwissenschaft und nimmt | ||||||
12 | sie aus der Mathematik weil der Satz des Grundes da scheint synthetisch | ||||||
13 | zu seyn | ||||||
14 | Warscheinlich hat Leibniz unter seinen zwey Principien dem Satz | ||||||
15 | des Wiederspruchs und dem des zureichenden Grundes nichts anders | ||||||
16 | als den Unterschied der analytischen und synthetischen Urtheile a priori | ||||||
17 | verstanden. Denn das erstere ist in bejahenden Satzen der Satz der | ||||||
18 | Identität das zweyte verlangt daß noch ausser den Begriffen die wenn | ||||||
19 | sie allein sind (ohne Anschauung a priori) noch etwas anders als Grund | ||||||
20 | bedürfen namlich Anschauung u. zwar a priori welche denn auch ein | ||||||
21 | princip der Moglichkeit derselben erfordert nämlich das Intelligibele. | ||||||
22 | Er hat vermuthlich unter dem Satz des Grundes das ihm unbekannte | ||||||
23 | Princip synthetischer Satze a priori gemeynet (nämlich was nicht aus | ||||||
24 | Begriffen vermöge des Satzes des Wiederspruchs folgt hat in etwas | ||||||
25 | anderem den Grund des Urtheils Das andere als Begriffe ist Anschauung. | ||||||
26 | Das wird das angebohrene seyn was er dem Erkentnisse a priori zum | ||||||
27 | Grunde legt) als principium contingentiae worunter er Phaenomena | ||||||
28 | verstand und meynte darunter daß synthetische Satze a priori blos für | ||||||
29 | phaenomena gelten. Denn in der That sind alle phaenomene als solche | ||||||
30 | contingent und über sie allein kann man synthetisch Urtheilen. | ||||||
31 | Übrigens wenn die bisherige allen Schwierigkeiten welche die Critik | ||||||
32 | aufwirft und zu heben glaubt auch ohne das abhilft so kann es ihm niemand | ||||||
33 | wehren. | ||||||
03 E. | |||||||
07 des δ Wassers od Bricht ab. | |||||||
11 und δ nicht | |||||||
12-13 weil — seyn g.Z. Kurzer Trennungsstrich. | |||||||
14-15 S. d. W. | |||||||
15 zur. Gr. | |||||||
18 die δ nur | |||||||
22 ihm unbekannte g.Z. | |||||||
23-27 nämlich — legt g.Z. ohne Klammern, durch Zeichen auf den Text bezogen. | |||||||
26 seyn δ namlich | |||||||
31 wenn δ Ich? (Ihr?) | |||||||
33 Kurzer Trennungsstrich. | |||||||
[ Seite 375 ] [ Seite 377 ] [ Inhaltsverzeichnis ] |