Kant: AA XX, Erste Einleitung in die Kritik der ... , Seite 205 |
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Text (Kant):
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01 | der Natur möglich wird, ein Princip giebt. Hierdurch aber | ||||||
02 | wird die Kenntniß der Natur mit keinem besondern obiectiven Gesetze | ||||||
03 | bereichert, sondern nur für die Urtheilskraft eine Maxime gegründet, sie | ||||||
04 | darnach zu beobachten und die Formen der Natur damit zusammen zu halten. | ||||||
05 | Die Philosophie, als doctrinales System der Erkentniß der Natur | ||||||
06 | sowohl als Freyheit, bekommt hiedurch nun keinen neuen Theil; denn | ||||||
07 | die Vorstellung der Natur als Kunst ist eine bloße Idee, die unserer | ||||||
08 | Nachforschung derselben, mithin blos dem Subiecte, zum Princip dient, | ||||||
09 | um in das Aggregat empirischer Gesetze, als solcher, wo möglich einen | ||||||
10 | Zusammenhang, als in einem System, zu bringen, indem wir der Natur | ||||||
11 | eine Beziehung auf dieses unser Bedürfnis beylegen. Dagegen wird | ||||||
12 | unser Begriff von einer Technik der Natur, als ein hevristisches Princip | ||||||
13 | in Beurtheilung derselben, zur Kritik unseres Erkentnißvermögens | ||||||
14 | gehören, die anzeigt, welche Veranlassung wir haben, uns von ihr eine | ||||||
15 | solche Vorstellung zu machen, welchen Ursprung diese Idee habe und | ||||||
16 | ob sie in einer Qvelle a priori anzutreffen, imgleichen welches der Umfang | ||||||
17 | und die Grentze des Gebrauchs derselben sey: mit einem Wort | ||||||
18 | eine solche Untersuchung wird als Theil zum System der Kritik der reinen | ||||||
19 | Vernunft, nicht aber der doctrinalen Philosophie gehören. | ||||||
20 | III. |
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21 | Von dem System |
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22 | aller Vermögen des menschlichen Gemüths. |
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23 | Wir können alle Vermögen des menschlichen Gemüths ohne | ||||||
24 | Ausnahme auf die drei zurückführen: das Erkenntnißvermögen, | ||||||
01 aber g.Z. (Kant). | |||||||
02 keinem v.a. keiner? Erst: besonderen Beschaffenheit (Kant). | |||||||
04 darnach g.Z. (Kant). Es folgt ein durchstrichener Absatz: Die Philosophie, als reales System der Naturerkenntniß a priori durch Begriffe, bekömmt also dadurch keinen neuen Theil: Denn1) jene Betrachtung gehört zum theoretischen Theile derselben2). Aber3) die Critik der reinen Erkenntnißvermögen bekömmt ihn wohl und zwar einen sehr nöthigen Theil, wodurch erstlich Urtheile über die Natur, deren Bestimmungsgrund leichtlich4) unter die empirische gezählt werden möchte5) von diesen abgesondert und zweytens | |||||||
08 mithin — Subiecte (ohne Komma) g.Z. am Rande. | |||||||
11 Beziehung δ auf | |||||||
13 Erkentnißvermögens δ a priori (durchnullt). | |||||||
14 die erst: welche (welches?) Kein Komma vor: uns | |||||||
15 Idee δ sie und δ ein (?) | |||||||
16 ob g.Z. anzutreffen, δ sey | |||||||
16-17 Umfang und Grentze | |||||||
17 Wort δ die | |||||||
18 als Theil g.Z. am Rande. | |||||||
05-19 Dieser Absatz g.Z. (Kant). | |||||||
1) Theil: Denn erst: Theil: denn | |||||||
2) Theile derselben g.Z. am Rande (Kant). | |||||||
3) Aber v.a. aber | |||||||
4) leichtlich erst: gemeiniglich (Kant). | |||||||
5) werden möchte erst: wird (Kant). | |||||||
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